24| K A P I T E L

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Als ich am nächsten Tag mit einem Kürbiskuchen vor Bergis Tür stand, hätte die Freude seinerseits nicht größer sein können.
Nicht um meinetwillen, sondern wegen des Kuchens.
Bergi hatte anscheinend seit gestern Abend durchgearbeitet, mit einer kleinen Pause von drei Stunden Schlaf.

Ich vermutete er hatte auch das Essen ganz vergessen, da er die ersten Stücke wie ein ausgehungerte Löwe hinunter schlang.

》Ist alles in Ordnung?《

, fragte ich skeptisch und schlug ihm sachte auf den Rücken, als er sich etwas verschluckte.

》Jaja, die nächste Ausgabe muss nur schon in zwei Tagen fertig sein und wir haben praktisch noch nichts!《

Antwortete Bergi mit einem Hauch von Panik und deutete auf den großen Blätterstapel auf seinem Schreibtisch.
Ich griff nach einem der Stühle, die in der rechten Ecke seines Arbeitsbereiches standen und schob ihn neben Bergis Platz.

》Tragen wir doch erstmal zusammen was wir haben und welche Themen wir theoretisch nacheifern könnten.《

, schlug ich vor, während ich mich neben ihm fallen ließ.
Bergi nickte abwesend und suchte ein paar Unterlagen heraus.
Er kramte in dem Bücherstapel, schob legte und zog an den Blättern wie es ihm beliebte, bis er endlich eine kleine, völlig zerknickte Liste gefunden hatte.

》Also da wären die neuen Bürgermeisterwahlen - Warum Lord Zombey zurückgetreten ist und welche Kandidaten vertrauenwürder sind als andere...《

, zweifellos dachte er dabei an Manu.
Ich hatte erfahren, dass er vielen Leuten eine kleine Aufmerksamkeit zu kommen lassen hat, damit sie ihn wählten.
Mir direkt hatte er natürlich nichts gesagt.
Er wusste ich wäre dagegen.

》Außerdem die Gerüchte um den Spielemeister und seine Pause.
Irgendwer meinte auch etwas über einen Anschlag in der Nähe des Waldes? Aber das ist sehr ungenau.《

, Bergi seuftzte tief,

》Momentan passiert einfach zu wenig.《

Den Eindruck hatte ich aber so ganz und gar nicht!
Gut, das meiste konnte man kaum in der Zeiting veröffentlichen, aber in den letzten Tagen war ich kaum dazu gekommen durchzuatmen.
Überall warteten neue Überraschungen oder Probleme.

》Vielleicht könnte man auch etwas über ein paar der neuen Läden bringen. Und über die Gesetzerneuerungen, wie das Verbot für Unsichtbarkeitstränke.《

,überlegte ich weiter.
Das wäre zwar nichts wirklich spannendes, aber als Seitenfüller sollten diese Themen ausreichen.
Vielleicht würden sogar ein paar der Läden dafür bezahlen, dass wir sie erwähnen.
Wie bei Werbung.

》Apropros, wofür brauchst du eigentlich so viele Unsichtbarkeitstränke?《

, ich hatte mich an seinen gestrigen Besuch bei Touri erinnert und daran, dass ich irgendwie nicht dazu gekommen war ihn nach dem Gebrauch zu fragen.

Er zuckte jedoch nur mit den Schultern und meinte selbstverständlich:

》Um nicht von anderen gesehen zu werden. Bei meinen Recherchen zu Herrn Selbstgespräch wären ein paar mehr Tränke äußerst nützlich gewesen.《

, ich nickte knapp.
Das machte Sinn.

Allerdings weckte Bergis wortlaut eine andere Erinnerung in mir.
Die an Saph's Brief.

"Dort wo ich dich zum zweiten Mal gesehen habe."

Natürlich, im Wald hatte er einen Unsichtbarkeitstrank benutzt, was bedeutete das er zwar mich sehen konnte, ich ihn aber nicht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 26, 2021 ⏰

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P S Y C H O  -HerrBergmann ff-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt