Kapitel 22

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Nächster morgen:
An diesem Morgen wurde ich mal wieder unsanft geweckt aber nicht von meinem überaus gehassten Wecker , sonder von meinem ebenfalls übaeraus gehassten Bruder .
Naja in dem Moment gehasst .
Er stürmt nähmlich ohne Vorwarnung , 10 Minuten vor meinem Wecker klingeln in meine Zimmer und schaut ziemlich verzweifelt aus .
Eigentlich wollte ich sauer sein aber als gute Schwester , die ich ja bin , fragte ich ihn dann müde „was ist denn los ?"
Er schaute sich in meinem Zimmer um , so als ob er etwas suchte und sagte dann immer noch verzweifelt „Ich finde mein Projekt nicht ! Das muss ich heute doch abgeben!"
Seufzend stand ich auf und ging zu ihm rüber „wie sieht das denn aus ?"
Weiter wild am suchen , erklärte er es mir „das ist so eine blaue Mappe .... in dem Projekt geht es um die anorganische Chemie !"
Ich musste schmunzeln , weil ich genau wusste wo es war .
Ich hatte es mir neulich ausgeborgt , um mich mit dem Thema ein bisschen vertraut zu machen und hatte es dann , unbewusste , in meinem Schreibtisch verstaut .
Ohne ein Wort zu sagen holte ich es raus und drückte es ihm in die Hand .
Er hatte nicht mal realisiert , das ich der Grund für die morgendliche Aufregung war , denn er bedankte sich sogar und verschwand wieder .
Amüsiert fing ich dann auch an mich fertig zu machen .
Zum Ende packte ich noch meine sportsachen und ging runter , wo meine Eltern noch waren .
Es wunderte mich , normalerweise waren sie schon längst bei der Arbeit .
Ich fragte sie es auch direkt und zog nebenbei meine Schuhe an „was macht ihr noch hier?"
Mein Vater lächelte und drückte mir mein bento in die Hand „deine Mutter und ich haben heute das Gespräch mit deiner Lehrerin"
Ich nickte auch mit einem freundlich Gesichtsausdruck und ging dann raus .
Eigentlich war es echt ätzend , das sie mit meiner Lehrerin sprechen würden aber ändern konnte ich es nicht .

Eine gute Sache hatte der morgendliche Trubel , da ich die ganzen Fragen von gestern Abend verdrängt hatte und nur an den heutigen Schultag dachte .
Draußen stand auch schon Shoyo , der mich wie jeden Morgen , mit einem Lächeln begrüßte
„morgen (V/N) . Gehts dir wieder besser?"
Sein Lächeln war so anstecken , das ich zurück lachte „jaja alle wieder gut"
Dann bestritten wir den Alt bekannte Weg , in Richtung unserer Schule .
Nach einer Weile holte mich mein bester Freund aber zurück in die Realität „wie war es eigentlich.... also das Training?" Fragte er .
Man sah ihn an , das es ihm schwer fiel darüber zu reden aber mir ging es ebenfalls so .
Ich hatte keine Ahnung was ich wollte.
Mein Blick wanderte auf den sandigen Weg „naja wie halt eine Elite Schule ist .... ein starkes Training und ein starkes Team..."
Shoyo antwortete erst nur mit einem stumpfen „okay"
Nach weiteren Schritten begann er wieder zu reden „und hast du dich schon entschieden?" sagte er zurückhaltend.
Ich atmete laut aus und meinte , etwas unentschlossen „Nein wenn ich ehrlich bin habe ich keine Ahnung..."
Es war selten , das ich mit Shoyo so ernstes Gespräche führte .
Wir unterhielten uns oft aber meistens nicht über ernste Themen .
Uns beiden fiel es schwer , über solche Sachen zu reden , über die man nicht lachen kann .
Von dem Orange haarigen kam wieder nur ein „okay"
Den Rest des Weges verbrachten wir schweigend.
Mir fiel aber auf , das es wärmer geworden war und die Bäume am Wegesrand schon wieder voller Blätter waren .
Ich hatte lauter Stress , garnicht mitbekommen , das der Frühling fast schon zu Ende war .
Es waren es nur noch 6 Wochen , bis zu den Prüfungen und dann kamen auch schon 3 Wochen danach die Sommer Ferien .
Bei dem Gedanken musste ich leicht lächeln .

An der Schule angekommen gingen wir wieder in unsere Räume .

In der Mittagspause saß ich , gezwungener Maßen , bei den Jungs , da ich Shoyo versprochen hatte , die Pausen nicht mehr alleine zu verbringen .
Sagen tat ich aber nichts weil ich in Gedanken nur bei dem Problem war , was ich selber nicht bewältigen konnte .
Shiratorizawa ja oder nein ?
Es kreiste 24/7 durch meinen Kopf und machte auch nicht den Anschein zu verschwinden .
Ich brauchte nur ein kleines Zeichen vom Universum , wo ich hin gehen sollte .
Aber das bekam ich nicht , weshalb die ganze Sache an mir kleben blieb .
Ich bekam nicht mal mit worüber die Jungs redeten , naja so halb .
Meistens ging es um Volleyball und so einen Kram .
Aber auch Daichi war ausgesprochen ruhig ebenso wie Nishinoya der Verhältnisse mäßig viel in Gedanken war .
Was war denn bitte bei denen los ?
Ich verstand diese Jungs manchmal weniger als die Mädchen aus meiner Klasse .

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