Kapitel 63

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Nachdem ich ins Haus gegangen war, führte mich mein erster Weg zu meinen Eltern, die im Wohnzimmer saßen
Als sie mich entdeckten, war ihre Reaktion alles andere als erwartet.
Sie kamen auf mich zu und umarmten mich.
Sie schienen überglücklich, das ich wieder da war und sie entschuldigten sich mehrmals, da Frau Sawamura ihnen wohl erklärt hatte, wie es wirklich abgelaufen war.
Ich musste zugeben ich war selber sehr erleichtert darüber, das alles so gut ablief und ich nicht wieder streiten musste.
Aber dennoch war ich mehr als überrascht, das meine Eltern nicht mehr sauer waren, denn normalerweise sind die beiden sehr nachtragend.
Nach einem ausgiebigen und langen Gespräch, mit meiner Mutter und meinem Vater, war die ganze Sache geklärt.
Ich musste ihnen zwar noch im Detail erklären, was ich die ganze Woche getrieben hatte, die ich nicht hier war aber als auch das Themas durch war, durfte ich hoch in mein Zimmer.
Auch wenn Tobios Haus echt klasse war und meine Gästezimmer dort super luxuriös ist, war mein eigenes Chaotisches Zimmer doch um einiges besser.
Mein Bett hatte ich echt vermisst.
Genauso wie das das schrille Türkis meiner gehassten Wand, die ich versuchte mit allerlei Postern zu verbergen.
Ich vermisste einfach alles in meinem durcheinandergewürfellten Zimmer.
Erleichternd seufzend, lies ich mich auf mein Bett, in die weichen Kissen fallen.
Ich schloss die Augen und blieb eine Weile so liegen, bis mein Handy vibrierte.
Reflex bedingt setzte ich mich auf und schnappte mir das aufleuchtende Gerät.

Daichi:
Hey
Konntest du alles mit deinen Eltern klären?

(V/N)
Ja alles in Ordnung
Sie haben sich sogar gefreut das ich zurück bin

Daichi:
Okay gut zu wissen dann muss ich mir keine Sorgen machen
Ich treffe mich übrigens morgen mit Azumane um alles zu klären

(V/N):
Nein braust du nicht^^
Finde ich gut sag dann Bescheid wie es war

Daichi:
Mache ich
Schlaf gut <3

(V/N):
Du auch
Wir sehen uns?! :3
Daichi:
Ja morgen!

Leicht schmunzelnd legte ich mein Handy wieder beiseite und starrte zurück an meine Decke.
Mein Lächeln wurde immer und immer breiter, bei dem Gedanken, das ich ihn morgen schon wieder sehen werde.
Daichi....meinen Freund.
Ich konnte es selber kaum realisieren, das ich mit ihm zusammen war.
Es ging alles so schnell, da konnte man es auch noch nicht wahr haben.
Aber jetzt wo es mir erst richtig klar wurde, war das Gefühl nur noch besser.
Leicht auf quiekend vor Freude, presste ich mein Gesicht in eines meiner Kissen und wackelte mit meinen Beinen auf und ab.
Nach dem kurzen Anflug von Freunde, bekam ich aber direkt wieder Angst und wurde nervös.
Fragen kamen in mir auf.
Ob ich wohl gut genug für ihn sei.
Er war zumindest der Kapitän des Volleyball Teams, dritt klässler und unfassbar gut aussehend.
Und ich naja eher so ein bisschen das Gegenteil davon.
Aber diese schlechten Gedanken versuchte ich mir gleich wieder aus dem Kopf zu schlagen.
Er hatte sich ja nicht ohne Grund in mich verliebt, also warum sollte ich nicht gut genug sein!
Kurz darauf zog ich mir ein paar Sachen an, die noch hier im Schrank waren und legte mich in mein Bett, wo ich dann nach einer kurzen Debatte mit mir selber einschlief.

Am nächsten Morgen wurde ich durch das laute Knallen wach, das von unten kam.
Erschrocken setzte ich mich auf, um direkt meine Mutter von unten rufen zu hören.
„NICHTS PASSIERT!"
Es war zwar gut das anscheinend alles in Ordnung war aber aus weiter schlafen wurde an der Stelle nichts.
Seufzend schaute ich auf meine Handy Uhr, auf der 13:30 stand.
Ich war gestern Abend so früh schlafen gegangen, das ich davon aus ging, heute morgen früh auf zu wachen aber das war ja anscheinend nicht der Fall.
Es war schon Mittag und ich hatte mal wieder nichts anderes gemacht als geschlafen.
Mit einem erneuten Seufzer stellte ich mich auf und lief ins Badezimmer.
Danach zog ich mir, zurück in meinem Raum, irgendwelche Sachen an, um meinen Kram bei Tobio ab zu holen, da ich ja jetzt wieder zu Hause einziehen könnte.
Obwohl ich so lange geschlafen hatte war ich müde wie noch nie.
Schläfrig trottete ich die Treppe herunter und sagte kurz meiner Mutter Bescheid wohin ich ging.
Dabei fiel mir auf das mein Bruder garnicht zu Hause war.
Bestimmt traf er sich schon mit Daichi...die beiden waren ja immer so früh schon unterwegs.
Ohne mir weitere Gedanken zu machen, schlenderte ich los.
Um mein ranziges Aussehen zu verbergen, hatte ich die Kapuze, meines schwarzen Pullovers tief in mein Gesicht gezogen.
Da ich dazu auch noch eine lange Jogginghose trug und es Sommer war, wurde mir dementsprechend heiß.
Noch genervter als zuvor nahm ich meinen Ersatz Schlüssel und schloss die Tür zum Haus auf, bei dem ich gerade angekommen war.
„HALLO?" rief ich einmal schläfrig durch das große Haus, ohne eine Antwort zu bekommen.
Es war mir dann auch relativ egal, weshalb ich die Treppe hoch ging und im Gästezimmer alle meine Sachen soweit zusammen räumte.
Danach ging ich in Richtung Badezimmer, aus dem dusch Geräusche kamen.
Ich klopfte vorsichtig an „Tobio?"
Aus dem Badezimmer waren gleich zwei stimmen zu hören.
Mein müdes Gehirn brauchte ein paar Sekunden, um zu realisieren, wobei ich Kageyama gerade gestört hatte.
„Ja?" riss plötzlich, der gerade genannte, mit nassen Haaren und einem Handtuch um die Hüfte die Tür auf.
„I-Ich a also wollte...meine Sachen" stammelte ich beschämt und deutete auf den Raum hinter ihm.
Tobio der mindestens genauso peinlich berührt war, holte schnell mein ganzes Zeug und drückte es mir in die Hand.
Mit einem schlichten „Wir sehen uns später" verschwand er zurück ins Bad.
Mein leicht verwirrtes ich, ging mit gepackten Sachen die Treppe herunter.
Auf einen kleinen Zettel schrieb ich noch schnell "danke das ich hier wohnen durfte" und legte den Schlüssel drauf, um dann wieder das Haus zu verlassen.
Der Rückweg war fast doppelt so anstrengend, da ich ja noch gefühlt die Hälfte meines Kleiderschrankes im Gepäck hatte.
Schwitzend und schwer atmend schlurfte ich den Weg entlang, bis zu meinem Haus zurück, vordem ich auf drei weite Leute traf.
Es waren Suga, Azumane und Daichi, die vor der Haustür standen und redeten.
Eigentlich wollte ich noch schnell durch den Garten verschwinden, damit mich keiner so sehen musste, wie ich gerade nunmal aussah aber daraus wurde wie auch erwartet nichts, da mein überraschend gut gelaunter Bruder mich entdeckte.
„Hey (V/N). Auch mal wach?" lächelte er freundlich in meine Richtung und wank mit einer Hand.
Ich seufzte und tappst nervös auf sie zu.
Ich war einerseits nervös, da ich aussah wie der letze penner und dazu noch verschwitz war und andererseits hatte ich keinen verdammten Plan wie ich mich jetzt gegenüber Daichi verhalten sollte.
Musste ich ihn jetzt umarmen, einfach hallo sagen oder küssen?
Ich war komplett überfordert, so das ich nicht darauf achtete was ich tat und kurzer Hand über eines meiner Schnürsenkel stolperte.
So war die Sache mit der Begrüßung auch geregelt, da ich unsanft in Daichis Armen landete.
Zum Glück waren es seine.
Amüsiert grinste er mich an.
„Hey~" murmelte ich den drein zu.
„Asahi. Wo kommst du eigentlich her?" fragte Suga ebenfalls amüsiert.
„Ich habe meine Sachen geholt" nuschelte ich als Antwort und wurde dabei rot, da ich immer noch etwas unvorteilhaft in den Armen von Daichi lag.
„Ja wurde auch langsam Zeit das du zurück kommst" lächelte Azumane.
Ich war etwas verwirrt, da es ihn nicht im geringsten störte, das ich immer noch in den Armen seines besten Freundes lag.
Anscheinend fiel mein verwirrter Blick auch dem Jungen, in dessen Armen ich lag auf, denn er stellte mich wieder gerade hin und grinste.
„Wir haben alles geklärt!"
Alles geklärt?
Ist ja schön und gut aber wie konnte er meinen Bruder so schnell besänftigen?
Deswegen war Sugawara wahrscheinlich auch dabei, er musste bestimmt helfen.
„Ja. Ich habe eingesehen das es ja nicht meine Sache ist und um ehrlich zu sein bin ich froh das es Daichi ist und nicht Noya oder Tanaka..."
Die anderen beiden Jungen musste bei dieser Bemerkung lachen.
Ich lächelte auch etwas hilflos.
„Naja. Wir gehen dann mal weiter" sagte Suga zu uns, nachdem wieder stille eingetreten war.
„Aber ihr seid doch gerade erst gekommen?" fragte ich etwas skeptisch.
„Ja wir wollten nur unsere Sachen holen. Wir treffen uns noch am See mit den anderen" beantwortete mein Bruder die Frage.
„Ja. Wenn ihr wollt könnt ihr ja nach kommen" fügte Suga noch grinsend hinzu und setzte sich dann, mit meinem Bruder in Bewegung.
Daichi hinter mir hatte schon meine Sachen geschultert und schaute mich abwartend an.
Ich, immer noch leicht durcheinander, schloss die Tür auf und ging mit ihm rein.
Er folgte mir direkt hoch in mein unaufgeräumtes Zimmer.
Wobei mir das noch peinlicher war, als mein Aussehen in dem Moment, da er jetzt sehen musste was für ein Chaot ich bin.
Er stellte meine Taschen in den Raum und setzte sich dann auf mein Bett.
Ich schaute mich etwas hilflos im Raum um.
Verzweiflung stieg in mir auf.
Was sollte ich jetzt nur machen?
Ich hatte mal wieder keinen blassen Schimmer.
„Willst du auch noch später zum See?" fragte er ganz unbesorgt und schaute sich dabei neugierig um.
„Tut mir leid...mein Zimmer ist so unordentlich..." nuschelte ich, bevor ich auf seine Frage einging.
„Ja wenn du willst..."
Er lachte leise.
„Finde ich nicht schlimm."
Leicht beschämt wendete ich meinen Blick zu ihm.
„Meinet wegen gerne." Meinte er auf die Frage, ob er hin möchte.
„Okay dann mache ich mich eben fertig" antwortete ich hektisch und begann in meinen Sachen herum zu kramen.
Daichi beobachtete mich die ganze Zeit.
Nachdem ich relativ zufrieden war, mit dem was ich heraus gesucht hatte, verschwand ich damit im Badezimmer.
Dort zog ich mir erst Schwimmsachen an, obwohl ich nicht davon ausging, das ich dort nur in Bikini herumlaufen würde und darüber ein Obersize t-Shirt mit einer kurzen Stoffehose.
Ich wollte jetzt nicht sagen das ich stylisch aussah aber für meine Verhältnisse ging es klar.
Nachdem ich noch Deo benutzte und meine Haare zu einem Dutt gebunden hatte kam ich heraus und ging wieder in meine Zimmer, wo Daichi immer noch auf meinem Bett wartete.
Schnell packte ich mein Handtuch und noch ein paar andere Sachen in eine Tasche.
„Fertig?" fragte er vergnügt lächelnd.
Ich nickte und kam ein Stück auf ihn zu, um mein Handy vom Nachtschrank zu holen, der genau neben ihm war.
Dazu kam es aber nicht, da sich Daichis Arme um meinen Bauch legten und er mich zu ihm auf den Schoß zog.
Mein Gesicht wurde wieder leicht rot und mein Gesichtsausdruck war unbeschreiblich dämlich.
Aber ich hatte nicht das Gefühl, das ich das nicht mochte.
Er drückte mich fest an sich und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
„Du siehst niedlich aus..." flüsterte er gegen mein Ohr.
„Danke..." murmelte ich etwas fassungslos zurück, wobei ich mir ein leichtes Lächeln nicht verdrücken konnte.
Nach kurzer Zeit lies er mich wieder los und gemeinsam machten wir uns auf den Weg Richtung See.
Den Weg über hielt er die ganze Zeit meine Hand und erzählte mir von dem Gespräch mit Azumane.
Er redete so, das ich kaum antworten musste.
Was auch besser war, denn viel zu reden, lag nicht wirklich bei meinen Stärken.
Und das wusste er, weshalb ich es auch nicht machen musste.
Es war gut zu wissen, das er das wusste.
Am Badesee angekommen, suchten wir die anderen auf.
An einer Stelle lagen Tanaka und Noya im Schatten, während Suga und Azumane Beach Volleyball, mit ein paar Leuten aus unserer Schule, vermutete ich zumindest, spielten.
Außerdem konnte ich Shoyo sehen, der Tobio gerade in Richtung Wasser drängte.
„So früh habe ich ja garnicht mit euch gerechnet" grinste Tanaka amüsiert zu uns, nachdem wir bei ihnen angekommen waren.
Daichi schüttelte daraufhin nur den Kopf und lies sich dann ebenfalls auf eines der Handtücher fallen, die dort auf dem Boden lagen.
Ich setzte mich auch schnell hin, um nicht weiter wie eine dumme einfach rum zu stehen.
Die drei Jungen begannen dann sich zu unterhalten und ich entschloss mich dazu, mich ein wenig zu sonnen, was ich dann auch tat.
Nachdem ich schon fast eingeschlafen war, tropften mir auf einmal Wassertropfen auf den Kopf.
Ich war wieder hell wach und blinzelte hoch, zu der Person die jetzt über mir stand und mich an tropfte.
„Kommst du mit ins Wasser?" fragte Shoyo breit grinsend.
„Wenn du aufhörst mich nass zu machen.." antwortete ich sarkastisch und setzte mich auf.
Shoyo lachte und ging ein paar Schritte zurück.
„Ich warte mit Tobio vorne" gab er mir zur Kenntnis und lief wieder in Richtung Wasser.
Eigentlich hatte ich nicht wirklich vor schwimmen zu gehen aber das musste ich jetzt wohl.
Seufzend packte ich meine Tasche und zog ein t-Shirt hervor welches ich kurzer Hand mit meinem bisherigen wechselte.
Dann entfernte ich noch meine Hose.
Und ja ich ging mit t-Shirt schwimmen, da ich nicht wirklich heiß drauf war, halb nackt hier rum zu laufen.
Das Shirt ging mir zwar gerade so bis zur Hüfte aber es reichte.
Mühsamen stand ich auf und wollte mich gerade auf den Weg machen, als ich hinter mir hörte.
„Tanaka! Wo sind denn deine Augen?" fragte Daichi empört.
„D-Daichi a also tut mir leid ich wollte nicht mit Absicht..." stammelte Tanaka und wendete seinen Blick ab.
„Da gehören deine Augen ganz bestimmt nicht hin!" ermahnte ihn Daichi erneut und pickste mir dabei in meinen hintern.
Ich blieb starr stehen und wurde Knall rot und das kam eindeutig nicht von der Sonne.
Hatte er gerade?....
Oh man das war mal wieder zu viel für mich.
„Ja...klar..." antwortete Tanaka kleinlaut.
„Oh...Azumane..." stammelte auf einmal Daichi los.
Perfektes timing.
Noch schlimmer konnte es mal wieder nicht werden.
Ich war hoch rot und mit bewegen war auch nichts mehr.
„Ach mach dir keinen Kopf Sawamura. Ich denke immer daran, zum Glück ist es nicht Noya und dann kann man garnicht sauer sein" erklärte mein Bruder entspannt.
Suga prustete los und spuckte dabei das ganze Wasser aus was er gerade trinken wollte.
Ich hätte ja gelacht, wenn ich nicht gerade in einer schockstarre war.
Von dem angesprochenen kam nur ein.
„Was soll das? Ich habe nichts getan!"
„Da muss ich recht geben...ich will garnicht wissen was du gemacht hättest Noya..." lachte Suga weiterhin amüsiert.
Noya nickte in Gedanken und antwortete leicht grinsend.
„Ja...ja da hast du schon irgendwie recht..."
Wieder lachten sie alle.
Ich fing mich dann allmählich wieder und drehte mich langsam zu Daichi um, der mich nur unschuldig anguckte.
„Wolltest du nicht schwimmen gehen?"
Empört verschränkte ich die Arme und stapfte, ohne ein weiteres Wort zu sagen, los.
Also manchmal...ne eigentlich so gut wie immer sind die echt komisch.
Etwas durch den Wind ging ich zu Shoyo und Tobio zum Wasser.
Die beiden waren schon komplett drinnen und wanken mich zu sich herüber.
Nach einer Weile, die ich versuchte mich an das kalte Wasser zu gewöhnen, schaffte ich es auch mal zu ihnen zu schwimmen.

Haikyuu ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt