Kapitel 76

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Gemeinsam brachten mich die Jungen dann noch
vor mein Haus, wo wir uns so gleich verabschieden mussten
Am liebsten wollte ich bei Daichi bleiben.
Einfach nur wieder bei ihm sein und nirgendwo anders hin.
Eigentlich hatte ich gar keine Lust, jetzt nach Hause zu gehen aber es musste sein.
Außerdem hatte ich keine Motivation darauf, das meine Mum Stress schob, wenn ich länger weg sein würde, als wir abgemacht hatten, weshalb ich mich, auch wenn es mir schwer fiel, von den beiden verabschiedete und mit meinem Gepäck im Schlepptau, an der Tür klingelte.
Aufmachen, tat dann mein großer Bruder.
So als ob er nur darauf gewartet hätte, das ich kommen würde, riss er hastig die Tür auf und lächelte mich breit an.
„Da ist ja meine Lieblings Schwester!" begrüßte er mich freudig.
„Ja? Ist sie das?..." antwortete ich skeptisch, da ich keinen blassen schimmer hatte, was meinen älteren Bruder dazu bewegte, sich so über meine Ankunft zu freuen.
Es war ja jetzt nicht so gewesen, das ich für 4 Wochen weg war.
Eher im Gegenteil, mein Aufenthalt in Tokyo war so kurz, das es mich wunderte, das er überhaupt bemerkt hatte, das ich weg war.
Okay naja vielleicht nicht so schlimm aber dennoch war mir das ganze etwas suspekt, da irgendwas im Busch sein musste, wenn Azumane so überfüllt mit Glückshormonen war.
Er ist ja eigentlich auch ein fröhlicher Mensch aber so fröhlich nun auch wieder nicht...
„Komm lass mich das nehmen" drängelte er sich uneingenommen an mir vorbei und schnappte sich einfach meinen Koffer, den er so gleich mit ins Haus trug.
Ich zögerte etwas mit dem nachkommen.
Vielleicht wurde er ja von Aliens befallen?....okay nein stop!, ich hörte mich ja schon so an wie Oikawa!
Kopfschüttelnd folgte ich ihm dann doch, durch den Flur, Richtung Wohnzimmer, in dem nebenbei meine Eltern saßen, die zum Glück normal zu sein schien und nicht wie Azumane, der so ungewohnt aktiv war.
„Hallo~" begrüßte ich meine Eltern dann, um sie auf mich Aufmerksam zu machen.
Klappte auch so.
Sie standen dann direkt auf und begrüßten mich ebenfalls aber das mit einer herzlichen Umarmung.
Eigentlich wollte ich es ihnen ja weiterhin übel nehmen, das sie mich an Weinachten einfach weggeschickt hatten, aber irgendwie schaffte ich es dann doch nicht, da ich mich eventuell auch freute sie wiederzusehen, weshalb ich ihre Umarmungen auch erwiederte.
Daraufhin sollte ich ihnen beim Abendessen erzählen, wie es denn bei Oma war und was ich dort so angestellt hatte.
Also saßen wir nach endloser zeit, mal wieder zu 4, als Familie, an einem Tisch und ich erzählte ihnen von meinem Aufenthalt in Tokyo.
Natürlich lies ich das ein oder andere Detail aus, was meiner Meinung nicht relevant genug war, um meiner Familie davon zu berichten.
Vielleicht lag es auch einfach daran, das ich ihnen nicht sagen wollte, das ich mich betrunken hatte.
Beides wäre möglich...
Naja auf jedenfall hatten wir einen echt schönen Abend und ich stellte fest, das meine Familie manchmal garnicht so schlimm war, wie ich dachte.
Achso und der Grund, weshalb Azumane so gut drauf war, ist eigentlich auch ganz simpel gewesen.
Er hatte es mir etwas später erzählt, während wir alleine in der Küche, am abwaschen waren und unsere Eltern damit beschäftigt gewesen sind, unseren Kamin in gang zu bekommen.
Ganz heimlich erklärte mir mein älterer Bruder, das er an Silvester auf eine Party eingeladen wurde, wo auch anscheinend ein gewisses Mädchen hinging, das wohl ein wenig Interesse in ihm hervorrief.
Er erzählte, das sie ihm gesagt hätte, das sie sich darauf freuen würde, da er dort sein würde und das machte ihn anscheinend so glücklich, das ich ihn für einen Alien hielt.
Ich musste um ehrlich zu sein, über die ganze Sache etwas schmunzeln, da er mir vorher noch nie was von einem Mädchen erzählt hatte aber anscheinend meinte er es jetzt ernst, weshalb er natürlich meine volle Unterstützung bekam.
Wie es aber so üblich war, konnte ich mir ein zwei dumme Sprüche nicht verkneifen, aber das war kaum der rede wert.
Ich war echt froh, das er mich darüber informierte, denn das hieß ja er vertraue mir...und außerdem fand ich es ganz schön spannend!
Jedoch wollte er mir nicht sagen, wer die Auserkorene sei, genauso wenig wie er mir erzählte, wessen Party das den sein würde.
Mir war natürlich auch zu dem Zeitpunkt bewusst, das wenn Azumane dort eingeladen war, Daichi und die anderen auch dort sein würden.
Schade fand ich das ganze schon, da ich dementsprechend, wenn alle weg waren, alleine bei meinen Eltern und ihren Freunden hocken durfte.
Und dabei hatte ich mich bis gerade noch so unfassbar gefreut zurück zu sein...
Die letzten Teller, versenkte ich dann der Stimmung entsprechend, etwas lieblos im Wasser, bevor mein Bruder sie abtrocknete und wir somit fertig waren.
Da sich meine gute Laune damit schon wieder verabschiedet hatte, ging ich, das erste mal seid Tagen, wieder hoch in mein Zimmer, wo schon die nächste Sache wartete, auf die ich hätte verzichten können.
Mir kam nämlich direkt, der immer noch vollbepackte Koffer entgegen, der nur danach schrie ausgepackt zu werden.
Aber so wie meine Motivation gegenüber auspacken oder generell aufräumen stand, übersah ich das Gepäckstück einfach gekonnt und bahnte mir stattdessen, einen Weg, durch mein eh schon unordentliches Zimmer, in Richtung Bett, wo ich mich erstmal erleichternd rauffallen lies.
Wenn ich eine Sache nennen sollte, die ich aus meinem Zimmer mochte, es wäre immer mein Bett.
Es war so unfassbar gemütlich, das es kein wunder war, das ich morgens nie aus dem Bett kam.
Dann wälzte ich mich erst, wie ein Hund im Körbchen, hin und her, bis ich die ideale Position gefunden hatte. Um dann mein Handy zu zücken, wo schon die nächsten Nachrichten auf mich warteten.
Bokuto, Yaku und Kuro hatten mir wie erwartet geschrieben.
Bokuto fragte mich ob ich gut zu Hause angekommen war und ob ich es Daichi erzählt hätte und wenn ja, wie er es aufgenommen hatte.
Ich glaubte das er sich weniger dafür interessierte, ob wir noch zusammen waren, er wollte glaube ich eher wissen, ob er einen Grund hatte, sich zu verstecken oder ins Ausland zu reisen, denn aus einem mir nicht erdenklichen Grund, hatte der grauhharige unfassbare Angst vor Daichi.
Obwohl er niemals zu Bokuto hingegangen wäre und weis nicht was tuen würde...also denke ich.
Trotzdem fand ich es amüsant, zu wissen, das er solchen Respekt hatte.
Kuro fragte auch nur, wie es gelaufen war und Yaku ob ich gut angekommen sei.
Schnellst möglich antwortete ich allen, bevor ich einen Anruf rein bekam.
Exakt als ich die letzte Nachricht eingetippt und abgeschickt hatte, blinkte mein Handy auf und der Name der zu lesen war, brachte mich direkt zum strahlen und ohne zu zögern nahm ich ihn entgegen.
„Hey Daichi..was gibts?" meldete ich mich, direkt wieder mit besserer Laune.
„Hey~...ich wollte nur fragen ob du gut angekommen bist?" fragte er, wobei ich sein niedliches lächeln bildlich vor mir sah.
„Gut...meine Eltern haben sich echt gefreut" Antwortete ich weiterhin lächelnd, während ich unbewusst begann, mit meinen Haaren zu spielen.
„Aber lass mich raten...Deinen Koffer hast du noch nicht ausgepackt?" meinte er darauf amüsiert.
Ich schwieg nur verlegen in den Hörer hinein, was ihm wahrscheinlich als Antwort genügte, um zu wissen, das ich es nicht getan hatte.
„Achso und was ich vorhin vergessen hatte zu erzählen..." setzte er erneut an.
Mir war aber mehr als bewusst, an der Art wie er das sagte, das er es nicht vergessen hatte, sondern bewusst nicht erzählt hatte.
„Ja?" hackte ich fragend nach.
„Du, also ich bin an Silvester auf so einer Party eingeladen und ich wollte fragen ob du mich begleiten willst?..." fragte er dann zögernd.
Meine Stimmung hellte sich dadurch nur noch weiter auf, da das bedeutete, ich könnte an Silvester bei ihm sein und außerdem freute es mich genauso dolle, das er mich dabei haben wollte.
Dennoch war mir echt nicht klar, warum er es für so schwer empfand, mich das zu fragen, denn daran gab es doch nichts auszusetzen, oder doch?
Es war nur eine Party und wir könnten da zusammen hingehen, also ich höre da jetzt nichts schlechtes draus.
„Unfassbar gerne...aber was ist der hacken, an der Sache?" antwortete ich darauf etwas zurückhaltender.
„W-warum? Was für ein hacken? Hat Azumane dir etwas erzählt?" meinte er etwas zu hektisch dafür, das es ja eigentlich gar keinen Hacken gab.
Aber gut zu wissen, das mein lieber Bruder auch davon bescheid wusste...und ich nicht.
„Ich höre doch das was nicht stimmt, also erzähle es mir...." sagte ich etwas besorgt über die Situation, da ich es ungewöhnlich fand, das Daichi, gerade nach dem wir erst so etwas durchgemacht hatten, ein Geheimnis vor mir hatte.
„Okay okay gut....die Party ist von einer Freundin von Mishimya...und sie wird auch dort sein....Ich hatte nur Angst, das du nicht mit mir hingehen willst, wenn du davon weist...und ich wollte da so gerne mit dir zusammen hin " erklärte er mir entschuldigend, worauf ich nur seuftzte.
„Nein es ist schon gut...ich habe kein problem damit..." antwortete ich ihm ruhig.
Und warum hatte ich wohl kein problem damit?
Na weil so lange ich dabei war, ich dafür sorgen konnte, das die liebe Mishimya, von Daichi fern blieb.
„Wirklich?" versicherte sich der Junge, an dem anderen Ende der Leitung.
„Ja klar...so lange ich mitkommen kann ist mir das egal..." verdeutlichte ich noch mal meine Aussage.
„Danke...noch mal Entschuldigung, das ich es dir nicht direkt gesagt habe..." meinte er wiederum kleinlaut.
Manchmal fragte ich mich, wer von uns beiden die älterer Person war, denn so kleinlich wie er gerade redete, war ich mir nicht mehr sicher...aber zugegeben, war es trotzdem echt niedlich...
Dann unterhielten wir noch uns etwas über den Silvester Abend an sich und stellten fest, das sein Mum ja bei meinen Eltern zu besuch war und er somit das Haus für sich alleine hatte.
Denn wir wussten beide, wenn Frau Sawamura etwas mehr trank, dann würde sie auch bei mir zu Hause schlafen.
Zumindest war es die letzten Jahre so, weshalb wir dann davon ausgingen, das Daichi sein Haus für sich alleine hatte.
Er entschied dann einfach kurzer Hand für mich, das ich bei ihm schlafen würde.
Und so hatte sich das, wer ist kleinlicher von uns beiden, auch schon wieder regelt.
Denn ich war es eindeutig...da ich ja die Person war, die deshalb schon wieder totale Panik schob.
Es war nicht so das ich keine Lust hatte, bei ihm zu schlafen, ich war einfach noch ein bisschen therapiert, vom letzten Mal, als es so schief gegangen war...
Aber das schaffte ich schon noch...hoffentlich.
Nachdem wir dann irgendwann aufgelegt hatten, dauerte es auch nicht wirklich lange, bis ich einschlief.
Von der Reise war ich so müde geworden, das ich ohne weiteres in das Land der Träume verschwand.

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