Kodokuna, Kuraiko, Krux

Alkohol und Rachepläne

Halt! Maskenpflicht! Ohne Maske keinen Zutritt!

So, Maske auf? Dann darfst du rein!

Ach, das hier ist Kapitel 3. Erst Kapitel 2 (Paradoxon) lesen!

Kardeş-jüngerer Bruder

Kız-Tochter

Oğul-Sohn

Die Schmerzen waren dumpf wie nach einer Betäubung. „Meister? Meister, bitte regt euch doch" rief eine Stimme, die weit entfernt klang. Panisch schnappte ich nach Luft und riss die Augen auf. „Den höchsten Mächten sei Dank, ihr lebt noch!" brach S4 mit zitternder Stimme hervor. Etwas verwirrt richtete ich mich auf und blickte durch den Raum. Drei meiner Schüler knieten um mich herum, ich lag auf einer Matte in meinem Zimmer. Ich hob meinen linken Arm und begutachtete ihn. Er war fest, ich war anscheinend kein Geist mehr. Hatte die Magierin vielleicht meine Verwandlung zum Halbling gemeint, als sie gesagt hatte, dass „es" begonnen hatte? Anscheinend wollte sie mir eine letzte Chance geben.

„Meister, dies hat S3 Euch injiziert" riss S1 mich aus meinen Gedanken und überreichte mir eine Spritze. Sie enthielt einen Rest einer wässrigen Flüssigkeit und der Geruch deutete auf ein starkes Betäubungsmittel hin. Zwar kannte ich es, aber die Codierung stand weder auf der Spritze noch wollte sie mir einfallen. „Wie oft soll ich noch sagen, dass nicht ich Ihm die Spritze gegeben habe, sondern dieses Wesen mich gesteuert hatte?" redete S3 rein. „Wesen? S3, erkläre dich!" befahl ich.

Er gehorchte sofort: „Ich habe Euch als erstes bemerkt, wie Ihr da auf dem Boden lagt. Da war dieses Wesen, es war undefinierbar und hat mich übernommen. Es war unsichtbar und nicht greifbar, aber es hatte die Stimme einer Frau. Nachdem es Euch betäubt hatte, war es plötzlich weg, aber es hatte die Spritze vergessen". Das Mädchen hatte mich also betäubt. Irgendwie musste sie S3 unter ihre Kontrolle gebracht haben, obwohl nur meine Magie meine Schüler steuern konnte.

Da fiel mir auf, dass drei meiner Schüler fehlten. „Wo sind eigentlich S2, S5 und S6?" bemerkte ich. „Ähm, was das betrifft..." duckst S1 und auch S3 und S4 blickten betreten zu Boden. „Was ist mit den dreien?" harkte ich nach. Schließlich packte ich S1 am Hals und er stotterte: „S6 blockiert den Zugang zu der Fremden und S2 konnten wir in die Kerker sperren, er wollte S6 helfen, erinnert sich allerdings an nichts. S5 bewacht ihn". Ich ließ ihn los und sank zurück auf die Matte. Dieses Mädchen hatte also einen Weg gefunden, drei meiner Schüler unter ihre Kontrolle zu bringen.

„S3 und S4, ihr versucht weiter, S2 zu verhören. Wie ihr das macht, bleibt euch überlassen. S1, du redest mit S6, er soll den Weg frei machen!" befahl ich. Die drei Schüler gehorchten sofort uns schlossen beim Verlassen des Raumes die Tür. Ruckartig stand ich auf und bahnte mir meinen Weg zum Schreibtisch. Aus der untersten Schublade zog ich eine Flasche Rum heraus. Die Verwandlung erlaubte es mir ja, wieder Alkohol zu trinken. Außerdem war mir danach.

Langsam wachte ich auf, wieder lag ich auf meiner Matte. Sofort bemerkte ich die dröhnenden Kopfschmerzen, ignorierte sie allerdings. Jemand hatte gekocht, jedenfalls stand neben mir eine warme, duftende Schüssel mit Nudeln. Eine zweite Schüssel war mit kühlem Wasser gefüllt. Bei dem Duft der Nudeln bemerkte ich, dass ich hungrig und durstig war. Sofort fiel ich über die Nudeln und das Wasser her. „Das Mädchen musste gekocht haben" murmelte ich und schüttelte den Kopf. „Hm, schmeckt gut. Würzen kann sie" murmelte ich weiter. Tatsächlich waren die Nudeln gewürzt und das nicht schlecht. Oder meine Geschmacksnerven waren einfach eingerostet.

„Führst du immer so viele Selbstgespräche? *" riss mich eine Frauenstimme hinter mir aus meinen Gedanken. Erschrocken drehte ich mich um und erblickte die Magierin. Inzwischen hatte sie menschliche Gestalt angenommen, allerdings war ihr Gesicht noch immer entstellt. Das Mädchen saß auf einem Kissen, auf ihrem Schoß eine Urschlange und die beiden teilten sich anscheinend eine Schüssel Nudeln. Zwischen uns war ein Gitter und ich blickte mich hektisch um. Geschockt realisierte ich, dass ich mit einer doppelten Fußfessel in einer der Zellen angekettet war.