13. Kapitel

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Ich mache mich auf den Weg zum Buffet, um mir, aus reiner Langeweile, etwas zu trinken zu holen, als sich jemand in entgegengesetzter Richtung in meinen Arm hakt und rückwärts mitzieht. „Ob ich wohl die Ehre haben könnte, auch endlich mal mit meiner Freundin zu tanzen?“
„Viktor!“, lache ich, drehe mich herum und schlinge meinen Arm um seine Taille, während wir zur Tanzfläche laufen.
In diesem Moment schwankt die Musik auf etwas langsames, ruhiges um und ich lege meine Arme um Viktors Schultern, verschränke meine Hände in seinem Nacken, während er seine um meine Mitte legt.
„Wie war dein Abend bisher?“, fragt er und küsst mich auf die Nasenspitze.
„Ich wurde von Partner zu Partner gereicht, könnte man meinen.“, lache ich. „Und deiner?“
„Viel zu viele Männer, die mit meiner Freundin getanzt haben.“, murrt er, doch seine Mundwinkel zucken.
„Sei bloß leise, da hinten steht ein ganzer Mob Mädchen, die schon sabbern, weil sie darauf warten, dass du eine von ihnen zum Tanz aufforderst.“, ermahne ich ihn grinsend.
„Ab jetzt tanze ich nur noch mit dieser einen.“, sagt er leise und lächelt und am liebsten würde ich meine Lippen auf seine drücken, aber dann würde McGonagall uns beide wohl in irgendetwas Ekliges verwandeln. Die Regeln sind zwar heute wirklich stark gelockert, aber ich glaube nicht, dass sie das amüsieren würde.
Deshalb lege ich bloß meinen Kopf an Viktors Brust und genieße seine Nähe.
Das alles endet ganz plötzlich, als ich zu Hermine sehe. Sie und Ron keifen einander ganz offensichtlich an. „Ich.. entschuldige, ich muss mal kurz weg.“, murmle ich und küsse Viktor auf die Wange, auch auf die Gefahr hin, dass ich Punkteabzug für Gryffindor kassiere.
Schnell stöckle ich zu meinen Freunden.
„Du benimmst dich total kindisch, Ronald!“, fährt Hermine diesen gerade an.
„Dann geh doch zu deinem Krum!“, mault er.
„Mein Krum.“, berichtige ich ihn brüsk. „Was ist denn hier los?“
„Ist doch egal.“, stöhnt Hermine und stürzt aus der Großen Halle und ich laufe ihr hinterher.
„Ron ist echt eifersüchtig auf Viktor, oder?“, frage ich leise, nachdem wir uns auf eine Treppe gesetzt haben.
„Total bescheuert, nicht? Er weiß ganz genau, dass du seine Freundin bist und trotzdem macht er so einen Aufstand!“, zetert sie und ich sehe, dass sich Tränen in ihren Augen sammeln. Ron bedeutet ihr sicherlich mehr, als sie zugibt.
Vorsichtig lege ich den Arm um sie. „Reg dich nicht so auf. Ron ist manchmal eben so. Kindisch, stur.. ein Weasley eben.“
„Idiot“, wispert sie und legt ihren Kopf auf meine Schulter. „Warum ist er nur so ein sturer Idiot?“
„Irgendwann wird selbst Ron erwachsen.“, ermutige ich sie. „Vielleicht dauert das ja auch gar nicht mehr so lange.“
Sie seufzt. „Entschuldige, dass ich dich mit diesem Zeug belästige. Du verpasst den Abend, du solltest bei Viktor sein.“
„Ja, sollte ich.“, lache ich. „Aber dir geht's gerade nicht gut. Ich kann auf den Ball verzichten und Viktor wird das sicherlich auch verkraften.“
Wir sitzen unglaublich lange dort und Hermine regt sich immer wieder über Ron auf, bis dieser schließlich um die Ecke kommt. Der Ball scheint vorbei zu sein und sowohl Ron als auch Harry sehen ziemlich mürrisch aus. War wohl nicht so toll mit den Zwillingen.
Ron zickt herum, Hermine zickt zurück und schließlich fährt sie ihn an: „Beim nächsten Mal, frag einfach! Frag mich, bevor es jemand anders tut und nicht als allerletzten Ausweg! Ab ins Bett mit euch!“
Sie verliert trotz ihrer Aufregung nicht ihre pädagogische Seite, sie ist zu süß.
Auch Viktor kommt jetzt aus der großen Halle und sieht mich fragend an. „Bin gleich wieder da.“, sage ich zu Hermine und drücke ihr einen Kuss auf die Wange.

Krum/ AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt