12. "...Ich ruf dich an, sobald ich kann."

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12. "...Ich ruf dich an, sobald ich kann."

“Also Eva iPhone oder Samartphone?“, fragt mich Louis. Wir sind in einem Elektronik Geschäft. Irgendwo mitten in Kopenhagen. Gerade stehen wir vor den verschiedensten Handys. Jedenfalls nach Louis Aussage. Für mich sehen sie alle wie kleine … oder auch nicht so kleine Schneidebretter aus. Nur halt aus Plastik und Glas und was weiß ich noch alles. Davor haben wir schon eine Sim-Karte geholt, die man, nach Louis braucht, um überhaupt telefonieren zu können dann.

Nicht weit von uns entfernt steht Alfredo und beobachtet uns. Alfredo, Louis‘ Bodyguard. Ex-Bodyguard von Michael Jackson. Alfredo hat uns hierher gefahren. Während der Fahrt hat er mir lauter Sicherheitshinweise aufgezählt auf die ich achten soll, bei denen Louis nur seine Augen verdreht hat. Ansonsten scheint Alfredo aber echt nett zu sein.

“Ehrlich Louis? Es ist mir gleichgültig, von welcher Marke ich mir ein Handy kaufe. Such mir einfach eins aus. Die Hauptsache ist, dass ich mit dem Handy Sachen machen kann, die man äh mit einem Handy tun können sollte.“

Louis legt seinen Kopf leicht schief und schaut mich aus zusammen gekniffenen Augen an:“Die man mit einem Handy tun können sollte?“

“Ja du weißt schon. Leute anrufen … und so“ Ich bin mir sicher, dass ich meine Unsicherheit auf diesem Handy Gebiet gut verstecke. Doch Louis schaut mich immer noch mit zusammengekniffenen Augen an. Also schnappe ich mir die erst beste Pappschachtel mit Handy drin und mache mich auf in Richtung Kassen. Louis folgt mir schweigend, Alfredo neben ihn laufend. Ich kann Louis‘ Gehirn förmlich rattern hören, während er schweigend zuschaut, wie ich das Handy bezahle.

“H-hey?“

Ich drehe mich um und sehe ein Mädchen, so um die 15 vor mir stehen. Erst denke ich, sie meint mich, doch als sie weiter spricht, ist mir klar, dass sie nicht mich anspricht.

“Louis? Ich war gestern auf euremm Konzert. Es war fantastisch!“, sagt sie mit gebrochenen, aber dennoch gut verstehbarem Englisch.

Louis schaut sie mit einem strahlenden Lächeln an. “Hi, das freut mich, dass es dir gefallen hat. Wenn nicht, müssten wir bei unseren nächsten Konzerten definitiv was ändern.“ Er fängt an zu lachen und das Mädchen lacht mit. Auch auf mein Gesicht stiehlt sich ein Lächeln, es ist schön ihn Lachen zu hören. Am liebsten würde ich mitlachen.

Ein Gefühl breitet sich in mir aus. Eins das ich schon lange unterdrücke. Eins, das ich das letzte Mal gespürt habe, als ich noch ein Mensch war. Dieses Gefühl wenn deine Freunde anfangen zu lachen und du einfach mitlachen musst. Ein Gefühl der Freundschaft?

Verdammt. Eva. Es gibt kein Gefühl der Freundschaft. Ich kann keine menschlichen Freunde haben. Ja da gibt es Sarah. Doch sie ist eine Ausnahme!

“Du bist als ein Fan?“ Ein kleiner Teil meines Gehirns merkt, dass das Mädchen leicht errötet  Nicht viel, doch es reicht, um mein Gift sich in meinem Mund sammeln zu lassen. Ich muss sagen, ihr Blut riecht wirklich köstlich. Köstlicher, als Louis‘ gestern geschmeckt hat.

 Doch ich verdränge dieses ‘Gefühl‘ schnell.

“Ja bin ich. Directioner um genau zu sein“, sie grinst ihn an, “Mhmm könnten wir ein Foto zusammen machen?“ “Klar. Eva, wärst du so nett das Foto zu machen?“

Erst jetzt schaut mich das Mädchen richtig an und runzelt ihre Stirn. Ich nehme ihr Handy entgegen. Zum Glück hat mich Sarah schon einmal dazu gezwungen Fotos, mit ihrem Handy, von ihr zu machen, so dass ich zum Glück weiß, wie es geht.

Louis legt einen Arm um das Mädchen und macht dabei eine komische Grimasse, bei welcher ich wieder Lächeln muss.

Wir verabschieden uns von ihr und machen uns auf den Weg zum Auto. Als das Mädchen Louis nochmal zurückhält und ihn flüsternd fragt:“Wer ist eigentlich Eva?“ “Eva ist nur eine Freundin“, antwortet Louis mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht.

Illusion (Niall Horan + 1D Vampir ff) *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt