11. „Klassisch. Ich mag Klassische Musik.“
Ich schaue Louis gespannt an. Er hat einen glasigen Blick und scheint in die Ferne zu schauen. Nach einer gefühlten Minute schüttelt er seinen Kopf und schaut mich an. Ich schenke ihm mein strahlendes Lächeln. Er runzelte noch einmal die Stirn und fängt an zu reden: „Willst du einen Tee?", er springt von der Couch auf und läuft in Richtung seines Koffers, „ich habe Yorkshire-Tee dabei. Für den braucht man sogar kein heißes Wasser. Einfach nur Leitungswasser drüber und fertig." Er steht über seinen Koffer gebeugt mit dem Rücken zu mir und wirft mir über seine Schulter einen stolzen Blick zu. Doch er hört einfach nicht auf zu reden, sodass ich ihm nicht antworten kann. „Die meisten mögen diesen kalten Tee nicht, aber er kommt echt nah ans Original, deswegen hab ich den immer in meinem Koffer." Mittlerweile ist er schon auf dem Weg in sein Badezimmer um zwei Plastikbecher, welche er ebenfalls aus seinem Koffer gezaubert hat, mit Wasser zu füllen. Doch sein Redefluss hört nicht auf. „Harry findet ihn, wie er so schön sagt 'ungenießbar' ", er lacht laut auf und kommt wieder zu mir zurück. Die zwei Plastikbecher mit Teebeutel drin, in der Hand.
„Hier!" fordernd hält er mir einen Plastikbecher hin.
„Was wenn ich gar keinen Tee haben will?"
„Dann würde ich dich zwingen ihn zu trinke!", antwortet er lachend. Ich muss mit lachen und nehme dankend den Tee an.
„Also äh….“
„Eva“
„EVA! Richtig, schuldigen ich bin nicht gut im Namen merken. Wie hat dir das Konzert gefallen?“
„Ich muss dich leider enttäuschen, aber ich war heute gar nicht auf eurem Konzert.“
„Oh und wieso…. Warum…?“ Eine kurze Pause entsteht und er scheint angespannt nach zu denken. „Egal, du solltest mal auf eins kommen. Wir haben immer so viel Spaß.“ Er scheint begeistert von seiner Idee zu sein und seine Augen fangen an zu strahlen.
„Ich war schon in London auf eurem Konzert, mit einer Freundin von mir, und ich muss dich leider enttäuschen, aber ich steh nicht so auf eure Musikrichtung.“ Ich kann deutlich erkennen, wie er leicht in sich zusammensackt und seine Euphorie verschwindet. Er nimmt einen großen Schluck von seinem Tee, was mich daran erinnert, dass ich auch mal was trinken sollte, schließlich soll er nicht misstrauisch werden. Louis schaut mich an und seine Augen leuchten auf.
„Auf was für eine Musikrichtung stehst du?“, fragt er ganz aufgeregt und beginnt auf dem Sofa auf und ab zu hüpfen. Im Sitzen, versteht sich, und ich kann nicht anders als zu schmunzeln.
„Klassisch. Ich mag Klassische Musik.“ „Klassisch?“, fragt er etwas geschockt und stellt sein hüpfen ein, „gehen dann auch Opern?“, fragt er etwas unsicher. „Naja, wenn unbedingt Gesang dabei sein muss, gehen auch Opern.“ Ein schelmisches Grinsen schleicht sich auf Louis‘ Gesicht und er steht auf.
„Oh nein! Bitte Louis! Nein!“, flehe ich ihn an, doch wie ich mir gedacht habe fängt er nun an eins seiner Lieder als Oper zu singen. Ich kann mich daran erinnern, dieses Lied schon auf dem Konzert gehört zu haben. Ich muss anfangen zu lachen. Es sieht zu witzig aus wie er da vor mir steht. Dass er fast nur schiefe Töne singt, macht es auch nicht besser.
Ich springe auf, in menschlicher Geschwindigkeit, und versuche ihm seinen Mund zu zu halten. Doch er entwindet sich immer wieder und singt dabei weiter, während er dabei anfängt selber zu Lachen. Das hört sich so schräg an, dass ich nur noch mehr Lachen muss. Doch ich höre nicht auf zu versuchen ihn zum Verstummen zu bringen. „Louis, bitte hör auf zu singen!“
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Illusion (Niall Horan + 1D Vampir ff) *slow updates*
Hayran KurguWas passiert wenn deine Vergangenheit dich einholt und du dich noch mit ungeahnten Konsequenzen herumschlagen musst?