Vierzehn

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Kurze Mitteilung: Im folgenden Kapitel wurde Aziz' s Freundin als Dilruba vorgestellt, dieser war ein Fehler von mir. Sie heißt Zehra. Ich danke Iloschhhhh
für die Bemerkung. Viel Spaß beim weiterlesen...-YR
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Aziz

Das ständige Herzklopfen bringt mich aus dem Verstand, die Angst ist mir zutiefst geschrieben, ebenso die Wut. Meine schweren Schritten halten durch die Krankenhaus Korridore, ebenso wie mein laut schnell schlagendes Herz. Ich blieb vor der Notaufnahme stehen, schaute das leere Zimmer an.

"Herr Celik"

Zehra' s Arzt reichte mir die Hand, ich schüttelte sie.

"Herr Celik, Frau Kara wurde in ein Patientenzimmer verlegt, in der obersten Etage, Zimmer 344"

"Wie ist ihr Zustand?"

"Ihr geht es soweit gut, sie hat leichte Gedächtnislücken, diese würden sich jedoch mit der Zeit bessern. Sie fragt nach ihnen".

"Ich danke ihnen"

"Nichts zu danken, wir würden sie für heute noch hier behalten, morgen würden wir sie aber entlassen"

"Ok, darf ich sie sehen?"

"Natürlich"

Ich begab mich zum Aufzug, ich sehnte mich nach ihren blauen Augen. Diese Sehnsucht brachte mich um, doch der Hass und die Wut war noch immer tief an seinem Platz. Vor ihrer Zimmertür klopfte ich, und öffnete sie schließlich. Sie lag auf dem Bett, ihre Haut bleich, die schwarzen Haare zu einem Dutt zusammengebunden, das blau ihrer Augen stach nur so hinaus, ebenso wie das rot ihrer vollen Lippen. Lange schaute ich mir sie nur an, ihre Augen vergrößerten sich als sie mich sah.

"Aziz"

Mein Name aus ihren Lippen zuhören endweckte Glück sowie Wut in mir. Ich setzte mich neben sie auf das Bett. Sie nahm meine Hand zwischen ihre kalten Hände, legte diese auf ihre Wange und schloss ihre Augen. Ich entzog meine Hand und sie schaute voller Trauer in meine Augen. Plötzlich tropfte eine Träne von ihr auf meine Hand.

"Du, du hast geheiratet?"

Ihre Stimmer zitterte und überschlägt sich. Zehra löste den Blick nicht von meinem Ehering, ich hob ihr Gesicht hoch, so das sie mit ihren Augen in meine Blickte. Sie litt, sie zerbrach, ihre Augen gaben sie hervor.

"Wer ist sie? Ist sie schöner als ich? Bietet sie dir mehr als ich? Hat sie Geld, eine Familie, Eltern, Geschwister?"

Ich machte ihre Tränen weg und drückte ihr Gesicht auf meine Brust. Laut schluchzte sie und lies ihr Tränen freien lauf. Ihr Duft stieg in mir hoch, sie war meine Vergangenheit, doch sollte niemals meine Zukunft sein. Ihr Atmung wurde normal und auch die Tränen stoppten. Sie löste sich von mir, schaute mir in die Augen.

"Ich habe eine Frage, beatworte sie mir"

Ich nickte, konnte schon ahnen was sie fragen wollte.

"Hast du mit ihr geschlafen?"

Ich löste den Blickkontakt von ihren Augen und schaute betrübt zu Boden, sie nahm mein Gesicht zwischen ihre zierlichen Hände, lächelte mich gebrochen an. Meine Zustimmung zu ihrer Frage, lies sie zerbrechen, das Funkeln in ihren Augen erlosch, doch sie quellte sich zu einem lächeln. Zehra nahm meine Hand und legte diese auf ihren Herz, welches schnell klopfte.

"Liebst du sie Aziz"

Aleyna kam mir vor die Augen, ihre unschuldigen Blicke, einzigartig. Ich löste mich von Zehra und stand auf, meine Wut wurde Herrscher meiner Sinne.

"Du hast mich betrogen Zehra. Alles sitzt noch wie am ersten Tag tief in mir fest. Dein Leben wird ohne mich weitergehen müssen. Ich habe jetzt eine Frau, kehre zurück zu deiner Affäre mit welcher du mich betrogen hast"

Es war für mich genug gesagt, ich wollte gehen, doch ihre Wörter hinderten mich.

"Ich habe dich nicht betrogen Aziz. Niemals würde ich sowas tun, ich liebe dich, jetzt und auch davor. Ich habe kein Leben ohne dich, du bist mein Leben und wirst es auch immer bleiben. Geh nicht, ich flehe dich an. Halte dein Versprechen mich niemals alleine zulassen ein. Geh nicht, du bist meine Vergangenheit, du bist alles was ich habe. Ich kämpfe um dich, lasse mich in dieser Dunkelheit nicht achtlos zurück. Aziz ich habe nur dir gehört und das werde ich auch für immer nur sein, ich flehe dich an Aziz. Lass dich scheiden, lass uns verschwinden, unser Traum leben wie wir es immer wollten, nur du und ich"

Als diese Wörter ihr Mund verließen, ging unsere gemeinsame Zukunft nur vor meinen Augen so durch, mein Herz schmerzte. Ich wusste nicht was ich tun sollte, würde eine Zukunft mit meiner Freundin wirklich gehen, wenn ich die Unschuld meiner Ehefrau genommen hatte?

Aleyna

Verbittert und allein sahst ich auf dem Sofa, so wie vor paar Tagen. Stunden waren vergangen, doch er traf nicht ein. Besorgnis aber auch Trauer stieg in mir hoch. Er war gegangen, ohne was zu sagen, wortlos, schweigend. Die Anrufe die ich tat wurden unterdrückt. Die Verzweiflung hatte mich eingenommen, es war jetzt schon spät in der Nacht. Doch an Schlaf war nicht zu denken. Plötzlich klingelte es an der Tür. Schnell öffnete ich diese, blieb jedoch reglos stehen. Seine Augen, kalt, so kalt und gefühllos. Ich trat ein Schritt zurück, all die Gefühle welches ich bis grade hatte waren hinfort, nur noch die Angst war tief da. Angst um sein Handeln, um seine Taten, Angst vor diesen leeren braunen Augen. Er betrat das Haus schloss die Tür und kam mir näher, schwer versuchte ich eine Distanz zwischen uns zu stellen. Die Bilder von Yigit kamen mir vor die Augen, es war der gleiche gefühllose Blick, Aziz würde mir das niemals antun, er liebt mich. Er liebt mich

Diese Distanz die ich versuchte zu bewahren, löste sich in dem er mich gegen die Wand drückte, sein warmer Atem umschweifte meine Lippen, sanft hielt er seine Hand an meiner Taille und hielt die Augen fest geschlossen. Seine Stirn war angelehnt an meiner, unser Atem vermischte sich, eine unerklärliche Stimmung war in der Luft.

"Aziz, was ist los?"

"Lass uns nicht reden, bitte. Ich brauche deine Nähe, deine Liebe, ich brauche dich, sei meine Stütze. Nur für heute, nur für jetzt, halte mich fest"

Ihm ging es nicht gut, doch ich wollte bei ihm sein, schweigen und nur bei ihm sein. Ich drückte meine Lippen auf seine, schloss diese Distanz und genoss unser Beisein. Er erwiderte mein Kuss, wir gehörten uns und dies zeigten unsere Taten aus, dies zeigte unser Handeln aus. Ich würde ihm helfen, denn dieser Mann bedeutete mir mehr alles.

Doch er hatte mich niemals so sehr geliebt wie ich ihn....

A/N
07.05.2020
15:42 Uhr
1056 Wörter

𝐀𝐮𝐬 𝐙𝐰𝐚𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt