Zwanzig

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Bora

Außer Atem stieg ich aus dem Motorrad aus, Aleyna rannte zu mir und umarmte mich. Ihr wunderschöner Duft stieg mir in die Nase. Leise hörte ich sie schluchzen, ich umschlang meine Arme um ihren zierlichen Körper.

„Hey hey, nicht weinen"

Ich nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände. Machte ihre Tränen weg und schaute ihr in die Augen hinein.

„Du bist ein Hund"

Fassungslos schaute ich sie an und begann zu grinsen.

„Das ist nicht witzig"

Ihre kleinen Hände schlugen immer mal wieder gegen meine Brust. Ich hielt ihre Handgelenke zwischen meinen Händen fest und schaute ihr in die Augen. Auch sie hielt mein Blick stand. Lange sagten wir nichts schauten uns nur stumm in die Augen, eh ich sie zu mir zog. Ihr Kopf legte sich auf meine Brust und ich umarmte sie. Der Wind wehte, der Regen regnete, wir waren beisammen und ich genoss es.

„Lass uns gehen"

Sie nickte und ich führte sie zu meinem Motorrad. Wir stiegen ein und ich fuhr Richtung Haus. Angekommen lief sie schweigsam hinein und ich folgte ihr. Sie setzte sich nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte auf das Sofa und schloss ihre grünen Augen. Auch ich setzte mich zu ihr und schloss meine Augen. Lauschte unseren Herzschlag, unser Atem, unser Beisein.

„Alles hätte anders Enden können.."

„...dennoch bin ich bei dir"

„...dein Herz, es hätte aufhören können zu schlagen"

„...doch es schlägt, immer schneller und immer leidenschaftlicher. Ganz allein durch dein Beisein"

Sie öffnete ihre Augen, schaute mich an unsere Blicke verloren sich ineinander. Alles um mich herum blendete ich aus, sie zählte für mich hier und jetzt. Das würde immer so bleiben, diese Augen, sie hielten mich gefangen. Sanft strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lies meine Hand auf ihrer Wange beruhen.

„so falsch wie das ist..."

„..So richtig fühlt es sich an"

Erneut schloss sie ihre Augen, ich kam ihr näher. Mein Atem schweifte an ihren vollen Lippen genau als ich meine Lippen auf ihre legen wollte.
Durchdrang die Stimme von Aziz in mein Gedächtnis.

„Bora karım sana emanet. Dikkat et oğlum ona"
Pass auf meine Frau auf

Ich stand auf, schaute Aleyna an und verliess das Haus. Mein Herz schlug, wie wild. Meine Tränen liefen meine Wangen hinunter. Die Wahrheit, sie erschütterte mich. Wie sollte ich das Aziz schildern?

Wie sollte ich sagen das ich mich in seine Frau verliebt hatte?

A\N
Heute noch ein Kapitel?
19.05.2020
00:58 Uhr
408 Wörter

𝐀𝐮𝐬 𝐙𝐰𝐚𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt