"Seht ihr nicht, was sie mit uns machen? Sie berauben uns unserem wahren Potential. Sie unterdrücken uns!
Sie sind nicht besser als die Herrscher vorher. Sie sind schlimmer, weil sie vorgeben mit dem Wort des Friedens zu handeln, während ihre einzi...
Es war Ruhe eingekehrt. Sanfter Regen plätscherte, in Rot getaucht vom Abendlicht. Narah saß zusammen mit allen anderen im Lager, selbst der Wolf war da. Sie betrachtete ihn interessiert, wenn auch immer nur flüchtig. Sie wollte nicht aufdringlich sein. Außerdem schüchterten sie die kalten Blicke ein, die ihr von den Anderen zugeworfen wurden. Es raschelte, dann trat Skaiye mit ihrer Patrouille in das Lager ein. "Sie sind weg.", meinte sie. Die Füchsin sah nicht gut aus; Dünn, mit mattem Fell. Doch ihre Augen hatten immer noch den gleichen Ausdruck. Sie glitzerten wütend, feurig und voller Stärke. Sie ähnelte ihrer Mutter sehr. "Will ich wohl hoffen.", meinte eine der Katzen. Narah glaubte, es war ein Kater. Er war schwarz weiß gefleckt, mit intensiven grünen Augen, die so eben Narah fixierten. "Wer ist sie, Skaiye?", fragte er wütend. "Wer ist dieser Teufel?" Narah legte die Ohren an. Die Worte des Katers bestürzten sie. Sie war kein Teufel, sie wollte Gutes tun. "Du schleppst hier einfach irgendwen an, für den du tagelang verschwindest und kaum einen Tag ist sie hier, greifen uns die Ältesten an. Was aber das Beste an der ganzen Sache ist, dass sie, die begraben unter Füchsen, eigentlich hätte tot sein müssen, aber keinen einzelnen Kratzer hat. Nur tot hinterlässt sie auf ihrem Weg. Sag mir, wenn das nicht genau das ist, was die Ältesten tun, was ist es dann?" Das Fell des Katers hatte sich aufgestellt. Sein Schweif peitschte wütemd hin und her. Ein leises Fauchen war zu hören. Skaiye hatte sich erhoben und fixierte den Kater mit düsterem Blick. "Haben wir dich gefragt, woher du kamsz, Donnerhall?", knurrte sie leise, aber deutlich. Narah überkam ein Schauer. Skaiye war angsteinflößend. Donnerhall starrte genauso finster zurück. "Meine Ankunft hat aber keinen Kriegsakt hervorgerufen. Wie konnte sie überhaupt aufwachen? Die Kräfte eines Ältesten sind stärker als die, von uns allen. Das haben wir schonmal erlebt." Er meinte den Angriff auf das alte Lager. War es da auch zu sowas gekommen? Narah schluckte. Nun hatte er den Blick auf sie gerichtet. Aber nicht nur er, das ganze Lager war in ein Murmeln ausgebrochen. Feindseligkeit, Furcht aber auch Mitgefühl striffen sie. Narah selbst wusste nicht, was sie tun sollte. Etwas zu ihrer Verteidigung hätte sie sagen können, aber sie wusste nicht was, und wie viel sie von dem, was sie wusste, verraten durfte. Hilfesuchend sah sie zu Skaiye, doch jemand anderes kam ihr zuvor. - Naiwen. Der schwarzweiße Pelz der Füchsin war Blutbefleckt. Sie hatte ein paar böse Kratzer abbekommen. Narah hoffte, dass sie schnell verheilen würden. "Seht ihr nicht, dass sie der Schlüssel zu allen ist?", Naiwens Blick lag aufmunternd auf Narah. "Sie ist kaum ein erwachsener Fuchs. Doch hat sie so viel Macht. Sie wurde von der Magie geküsst. Narah ist das, was uns gefehlt hat, damit wir endlich etwas haben um es mit den Ältesten aufzunehmen. Wir können sie endlich dazu bringen abzudanken. Auch wenn es nicht auf die Weise ist, die du wolltest, Skaiye. Iekika unserer Vereinigung." Naiwen hatte sich zu der weißen Füchsin gedreht, ihrer Tochter. Skaiye hatte den Kopf erhoben und sah auf die anderen hinab. Narah fühlte sich mit einem Mal ganz benommen. Iekika, ein Wort alter Fuchssprache. Es bedeutete so viel wie Anführerin, aber auf besondere Weise. Eine Weise die viel weiter als nur die fleischliche Gestalt eines Fuchses, jedes Tieres ging. Es war das Band, was Füchse, Katzen und alle Tiere zusammenhielt in einer Person. In einem Fuchs. Es war der Geist der Gemeinschaft, der ihnen ein Leben in Frieden ermöglichte. Mit ihm verglichen zu werden war eine riesige Ehre. Naiwen legte respektvoll die Ohren an und neigte die Schnauze. Kurz schien alles wie eingefroren, hielt gespannt den Atem an, dann folgten immer mehr. Die ganze Gruppe vereint, beugte sich vor Skaiye.
"Wir ziehen in den Krieg." Wir ziehen in den Krieg...
---------🌘🍃🌹🍃🌖---------
670 Wörter Geschrieben: 16. Mai. 2020
Überarbeitung 1: 18. Mai Überarbeitung 2: 18. Mai
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
(Hier könnt ihr den Standort der Geschichte soweit sehen. Haltet einfach nach dem kleinen türkisen Fuchs ausschau. :) )