Kapitel 7: Joe

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"Denkst du das wird klappen?", hörte ich leise eine Stimme sagen.
"Es muss!", antwortete ein anderer.
Ich öffnete langsam meine Auge. Ich bemerkte, dass ich an etwas gefesselt war. Mein Kopf brannte. Dann guckte ich mich um. Hier waren überall Bäume. Ich hatte kein Plan wo ich war oder was genau passiert ist.
"Ah, sieh einmal an wer wach ist", sagte  der eine und ging langsam zu mir. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, da die Sonne direkt in meine Augen knallte. Jetzt stand er fast direkt vor mir, dass ich nun endlich sehen konnte wer er war. Ich traute meinen Augen nicht. Es war Joe.
"Du!", entgegnete ich wütend.
"Na, hast du mich vermisst?" Joe schaute mich grinsend an.
"Was willst du?!", zischte ich ihn an.
"Du wirst den Köder für mich spielen, um Peter Pan hier her zu locken." Dabei sprach er Peter Pan so hasserfüllt aus, dass ich zusammenzuckte.
"Was willst du denn von ihm? Was hat er dir angetan?"
"Das geht dich nichts an! Du brauchst nur denn Köder zu spielen, damit hier auftaucht um dich zu retten, denn anscheinend bist du ihm ja wichtig."
Bestimmt nicht so wichtig wie Lillith, dachte ich mir.
"Wer?", fragte er verwundert.
Oh, ich hatte ganz vergessen, dass er meine Gedanken hören konnte.
"Egal, nicht so wichtig", antwortete ich schnell. Dann wurde er wütend.
"Nein, sag es mir! Wer ist diese Lillith? Und seit wann sind hier Mädchen auf Neverland?"
Scheiße, aus der Nummer kam ich nicht mehr raus. Also erzählte ich ihn von Lillith. Er hörte gespannt zu.
"Interessant", sagte er nun und überlegte. Nur schade, dass ich nicht seine Gedanken lesen konnte. Er schwieg.
"Ist er verliebt in sie?", fragte er schließlich.
"Keine Ahnung. Denke schon", gab ich grimmig von mir.
"Ich habe eine Idee und du wirst mir dabei helfen."
"Gib mir einen Grund warum ich das machen sollte!"
"Du hasst Lillith und ich möchte statt dich Lillith entführen. Alle deine Probleme würden sich lösen." Er lächelte.
"Aber du willst Peter töten! Das werde ich nicht zulassen!"
"Wer hat denn gesagt, dass ich ihn töten will?"
"Was willst du denn sonst?"
"Ich will, dass er das selbe fühlt wie ich! Ich will Rache!", schrie er.
Was hat Peter nur getan, dass er so wütend ist?
"Was willst du mit ihr machen?"
"Ich will sie töten!"
Ich erschrack. Sollte ich das wirklich machen.
"Vielleicht kann ich dir bei deiner Entscheidung helfen." Er sah mich ernst an.
"Wenn du es nicht machst werde ich zuerst Peter und dann dich töten!"
Was sollte ich nur tun? Wenn ich darauf eingehe wird er mich hassen, aber wenn nicht wird Joe ihn und mich töten.
"Okay, ich machs", gab ich traurig auf.
"Geht doch. Bring sie hierher und denk nicht mal dran Hilfe zu holen. Sonst töte ich ihn", er zeigte auf einen anderen Baum, wo Tom gefesselt lag.
"Tom!", schrie ich.
"Also ich würde mich an deiner Stelle beeilen."
Dann löste er die Fesseln und ich ging zurück. Dieser Typ ist verrückt. Aber ich hatte keine andere Wahl. Wenn ich jetzt nicht das mache, würde er Tom töten und das kann ich auch nicht zulassen. Ich saß mich auf einen Stein und überlegte. Plötzlich sah ich Lillith und zwar ohne Peter. Das war meine Chance. Auch wenn ich sie nicht besonders leiden konnte, tat sie mir Leid. Aber was soll ich tun? Ich ging zu ihr.
"Hey!", begrüßte ich sie.
"Hi."
"Peter sucht dich schon überall. Ich glaube er wollte dir irgendetwas besonderes zeigen", log ich.
"Hä? Ich war doch eben bei ihm?"
Mist.
"Ja, er wollte es dir zuerst nicht zeigen, aber dann hat er sich umenschieden."
"Weißt du was er mir zeigen will?", fragte sie neugierig.
"Nein. Du bist die erste, der es gezeigt wird."
"Oh." Sie wurde leicht rötlich.
"Kommst du?"
"Ja." Sie lächelte.
Ich brachte sie dorthin, wo es mir von Joe befohlen wurde. Als wie vor dem Baum standen wo ich gefesselt war, blieben wir stehen.
"Wo ist denn Peter?", fragte sie nun misstrauisch.
"Es tut mir Leid", sagte ich jetzt leise.
"Was d..."
Joe kam von hinten und schlug ihr auf den Hinterkopf. Sie fiel bewusstlos vor mir um und ich drehte mich schäment um.
"Dankeschön", sagte Joe zufrieden.
"Ich habe getan was du wolltest. Jetzt lass Tom frei."
"Nein, noch nicht. Er muss doch noch ein Bisschen hierbleiben. Jetzt verschwinde", befahl er.
"Nein, nicht ohne Tom!"
"Wenn du jetzt nicht verschwindest töte ich ihn, sie und dich."
Ich schaute ihn wütend an. Was hat der denn immer mit seinen töten?! Was habe ich nur getan. Wie hätte ich nur denken können, dass er ihn freilässt. Ich ging zurück und suchte Peter. Ich hatte keine Wahl, ich musste ihm die Wahrheit erzählen. Auch wenn er mich dafür hassen würde.

Love on Neverland (Peter Pan/Felix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt