Kapitel 13: Der Plan

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Ich spürte, wie Luft in meine Lunge kam. Schwer atmend schreckte ich auf und öffnete meine Augen. Ich runzelte die Stirn. Wo war ich? Dann fiel es mir wieder ein.

Ich stützte mich auf meine Arme und versuchte mich hinzusetzen. Ich riss die Zähne zusammen und verzog einen schmerzvollen Gesichtsausdruck. Tja, daran erkennt man, ich bin wieder in der Realität und somit spüre ich auch den Schmerz. Naja, besser als in einer Lüge gefangen zu sein.

Als ich nach unten sah, erschrak ich. Um mich herum lagen Peter, Tom und Lillith bewusstlos. Was ist denn hier passiert? Ich ging zu Tom rüber. Dabei musste ich mich stützen, um nicht sofort zu fallen. Ich kniete mich vor ihn.

Langsam öffnete er die Augen. Kurz schaute er mich irritiert an, dann zu den anderen.
"Alles okay?", fragte ich ihn.
"Ja."
Man merkte, dass er noch nicht ganz bei sich war, denn erst nach einiger Zeit begriff er, wo er war und was geschehen ist.
"Felix?! Du bist wieder da! Wir haben es geschafft! Du lebst!", er umarmte mich so fest, dass ich kaum noch Luft bekam.
"Naja, wenn du noch fester drückst, dann nicht mehr", keuchte ich.
"Oh, sorry", sagte er rötlich und ließ sofort locker.

Auch Peter und Lillith wachten nun endlich auf. Peter gähnte und streckte sich, als ob er gerade nur ein Nickerchen getan hat. Ich runzelte die Stirn. Sein Ernst? Ich schüttelte den Kopf, musste aber dabei schmunzeln.

"Dreht sich der Raum auch bei euch?"
Ich schaute zu Lillith. Sie wollte gerade aufstehen, ist dann aber sofort wieder hingeknallt.
"Mir geht's gut!", sagte sie und ließ ihren Kopf dann erschöpft auf den Boden knallen. Peter lächelte.

Nachdem wir uns alle gesammelt hatten, saßen wir uns alle zusammen hin und überlegten, wie es weitergehen sollte.

"Was sollen wir jetzt eigentlich wegen Joe machen?", fragte Tom in die Runde.
"Ich weiß es nicht, aber eins steht fest. Er wird einen Krieg beginnen", antwortete Peter nachdenklich.
"Dann müssen wir uns irgendwie verteidigen", stellte ich fest.
"Oder wir greifen einfach vor ihnen an", sagte Lillith.
"Ja, aber Joe darf nicht verletzt werden. Um ihn werde ich mich kümmern. Wir brauchen nur ein trojanisches Pferd und dann greifen wir an!", entgegnete Peter.
Wir überlegten. Plötzlich grinste Lillith.
"Ich habe eine Idee."
Lillith beugte sich vor uns und wir lauschten gespannt ihren Plan.
"Aber was ist mit Joe?", fragte ich.
"Um ihn kümmere ich mich. Ich habe auch schon eine Idee", jetzt grinste auch er.

Nachdem auch Peter seinen Plan uns erklärte, variierten wir seinen mit Lilliths Plan. Wir achteten auf jedes Detail. Wir durften keine Fehler machen, denn dann wäre alles vorbei.
"Tom, versammel schon mal alle zusammen und erklär ihnen den Plan. Lillith, Felix und ich suchen währenddessen schon mal alles zusammen von dem was wir brauchen."
Wir nickten und machten uns sofort auf den Weg. Bevor ich aus dem Zelt raus gehen konnte, hielt Peter mich zurück. Er ließ die anderen vorgehen und sah mich ernst an.
"Du willst doch nicht ernsthaft mit dieser Veletzung kämpfen?", er zog eine Augenbraue nach oben.
"Ist das dein Ernst Peter. Natürlich werde ich mitkämpfen und denk nicht mal dran mich aufzuhalten!", sagte ich aufgebracht.
"Chill, hatte ich auch nicht vor. Wir brauchen dich."
Ich sah ihn irritiert an.
"Was willst du dann?"
Er drehte sich kurz um und holte etwas aus einer Schachtel. Dann gab er es mir. Ich schaute, was er mir gegeben hat. Es war ein kleines Fläschchen mit einer hellgrünen Flüssigkeit.
"Trink das", sagte Peter.
"Trinken? Was ist das?"
"Das wird deine Wunden heilen", erklärte er.
Ich öffnete das Fläschchen und trinke diese.
"O Gott, ich muss kotzen!", stöhnte ich und ich spürte schon wie mir wieder alles hoch kam.
Peter lachte.
"Dein Ernst?"
"Und, wie geht es dir?", fragte er nun.
Ich guckte auf meine Wunde. Nichts, alles war wie neu. Auch die Schmerzen waren logischer Weise weg.
"Wieso hast du es mir eigentlich nicht vorher gegeben?", fragte ich.
"Du standest zwischen Leben und Tod und die Gestalten, die versucht haben dich dortzubehalten waren sozusagen das Gift. Wir mussten erst das Gift beseitigen, damit diese Heilflüssigkeit funktionieren konnte", erklärte er mir.
"Danke."
Er nickte nur und wollte gerade rausgehen, um ebenso alle Materialen für den Plan zu holen, als ich kurz aufhielt.
"Peter? Meintest du das eigentlich Ernst, was du gesagt hattest oder hast du das nur gesagt, weil ich zwischen Leben und Tod stand?"
"Nein, ich habe es ehrlich gemeint, aber ich warne dich, wenn du nochmal sowas probierst oder mich hintergehst, reiß ich dein Herz raus."
Ich stockte. Dann lächelte er und ich entspannte mich und lachte mit ihm. Typisch Peter, aber ich bin froh, dass wieder alles gut zwischen uns war. Wir gingen nun zusammen raus und Peter suchte noch ein paar Zauber, die für den Kampf helfen könnten. Nachdem wir alles zusammen gesucht hatten, gingen wir zu den anderen, die sich schon versammelt hatten.
"Hast du ihnen alles erklärt?", fragte Peter Tom.
"Ja, morgen früh geht es los. Wir sind bereit."
Er nickte. Morgen früh beginnt der Kampf.

Love on Neverland (Peter Pan/Felix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt