Helft ihm doch!

|18|

Point of view Jake 

Leicht erschrocken zuckte mein Gegenüber zusammen. Ich glaube er war sehr in seinen Gedanken vertieft gewesen. ,,Ähm, ja klar." sagte er schließlich. Er deutete mir ihm zu Folgen. Also stellte ich das Buch zurück an den Platz von dem Kayden es vor einigen Minuten genommen hatte. 

Der Vampir hatte schon wieder ein ordentliches Tempo drauf. Bei ihm sah es aus als würde er durch die Gänge schweben, ich hingegen kam kaum hinterhergeeilt. ,,Kayden, warte kurz." bat ich ihn als ich kaum noch Luft bekam. Verwundert drehte er sich um und sah mich schließlich schockiert an. ,,Oh Gott, Jake! Tut mir Leid. Ich hab vergessen, dass du nicht so schnell kannst." Dann blieb er stehen und lies mich ein paar Minuten verschnaufen, bevor er sich in einem halbwegs menschlichen Tempo wieder in Bewegung setzte. 

Wir standen schließlich in einem Badezimmer. Es war recht groß und mit schwarzen Fliesen an den Wänden und dem Boden ausgelegt. Ein weißer Teppich lag in der Mitte des Raumes und sorgte ein wenig für Gemütlichkeit. Das Bad besaß außerdem noch zwei Waschbecken, eine Dusche und eine große Badewanne, allesamt in schwarz oder dunklem grau. Hier gab es auch große Fenster die weit genug oben hingen, damit man von außen niemandem beim duschen oder baden beobachten konnte, aber trotzdem sehr viel Licht spendeten. Es gab nur wenige Farbakzente in dem Raum, die sich meistens auf Pflanzen oder so etwas wie Shampoo und Duschgel beschränkten. 

,,Also du kannst hier ausgiebig duschen während ich einkaufe und dir etwas koche. Ich werde in etwa einer dreiviertel Stunde zurück sein und dich abholen. Klamotten und Badetücher findest du dort hinten und du kannst Duschgel und Shampoo benutzen das in der Dusche steht." wies Kayden mich an und verließ gleich danach den Raum. 

Es war das erste mal seit langem, dass ich wieder alleine und nicht gefesselt war. Zuerst holte ich mir etwas zum anziehen und ein Badetuch aus dem Schrank auf den der Vampir eben gedeutet hatte. Er war mir beim betreten des Raumes gar nicht aufgefallen. Danach zog ich mich vorsichtig aus und stellte das Wasser an. Ich brauchte ein wenig, bis ich die richtige Temperatur gefunden hatte. Zuerst war es viel zu kalt und dann verbrannte ich mich daran, doch nach einigen Minuten hatte ich es endlich geschafft. 

Während das Wasser auf mich herunter prasselte und meine Haare und meinen Körper befeuchtete, dachte ich nach.

Was meinte Kayden mit'Er hat dich gefesselt?!'. Er hat mich doch gefesselt oder täuschte ich mich? Gab es vielleicht noch einen weiteren Vampir den ich nicht von Kayden unterscheiden konnte, der mir all mein Leid zugefügt hatte? Oder spielte mir Kayden alles nur vor? 

Wieder viel zu viele Fragen die in meinem kleinen Köpfchen herum schwirrten. Ich sollte mich einfach fertig duschen und anziehen.

_____________________________________________

460 Wörter

Ich glaub das ist das bisher längste Kapitel in diesem Buch. Ich hoffe es hat euch gefallen und Ciao. (☆▽☆)