PoV. Albus
Schwerfällig stand ich auf und hielt mir den dröhnenden Kopf. Alles tat mir weh.
Was war passiert?
Ich öffnete meine Augen, schlagartig wurde es mir bewusst. Mein Bruder kniete schluchzend über einem liegenden Körper.
Ich kroch zu ihm hinüber, je näher ich ihm kam, so größer wurde meine Furcht vor dem Anblick der mich gleich erwarten sollte.Sie war es die dort unter Aberforth lag. Ariana, meine geliebte Schwester.
Sie wirkte so unbeweglich, so kalt, so leer und verlassen.
Die nächsten Sekunden spielten sich wie in Zeitlupe vor meinen Augen ab. Als währe die Welt stehengeblieben.
Unwirklich, unrealistisch und doch war es leider die Wahrheit. Alles was ich hörte war das Flüstern meines Bruders vor mir und das Echo ihrer Schreie in meinem Kopf. Tränen bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht und ich realisierte, dass wir unsere Schwester verloren hatten.Ich drehte mich langsam zu Gellert und schaute ihn an. Er sollte zu mir kommen, mich beschützend in den Arm nehmen und trösten.
Das war alles was ich in dem Moment wollte.
Ich wollte ihn und seine Nähe, seine beruhigende Stimme hören und seinen Duft riechen dürfen.Doch er tat es nicht.
Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, schloss ihn allerdings sofort wieder. Er blickte mich mit Tränen in den Augen an, leidig, entschuldigend, traurig. Dann drehte er sich um und disapparierte.
Dann war er weg.
Einfach verschwunden. Ich schluchzte laut auf und fragte mich, wo er denn wohl hin gegangen war. Zu seiner Tante nicht? Ich musste zu ihm, doch natürlich wollte ich meinen Bruder nicht allein lassen.
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch er schlug sie weg.
„Es ist alles deine Schuld. Warum hast du mir nicht früher geholfen! Warum hast du nicht gegen ihn gekämpft! Warum hast du vergessen das deine Schwester neben dir steht!
Du hättest sie beschützen sollen Albus.
Du hast als Bruder versagt, ich hasse dich", mit diesen Worten drehte er sich wieder zu Ariana und nahm ihre Hand in seine.Das gab mir den Rest. Ich brach heulend zusammen und flüsterte Dinge wie: „Ich hab es doch versucht" oder „Ich hab gesagt ihr sollt aufhören" in meine Hände.
Einige Minuten, die sich wie Stunden anfühlten später apparierte ich mit letzter Kraft zurück nach Hause und stolperte aus der Tür. Mein einziger Halt war nun Gellert. Ich brauchte ihn jetzt mehr als jemals zuvor.Die Tür wurde direkt aufgezogen und Bathilda stand vor mir.
„Ich weiß schon was passiert ist. Es tut mir so unglaublich leid Albus. Du weißt, du kannst immer zu mir kommen falls etwas ist ja?", sagte sie mitleidig.
„Ich muss mit Gellert reden, bitte", sprach ich.„Er ist nicht mehr hier. Er hat seine Sachen gepackt und sich verabschiedet. Ich weiß nicht wieso, Gellert wollte es mir nicht sagen".
Ich spürte wie weitere Tränen meine Wange hinunterliefen und brachte nicht mehr hervor als ein ersticktest: „Oh, okay" bevor ich mich umdrehte und zurück in diese Hölle von einem Haus Schritt.Damit war alles für mich vorbei. Mein letzte Hoffnung und große Liebe war verschwunden.
Dieser Tag hatte mich gebrochen, ich würde ihn mein ganzes Leben lang wohl nicht mehr vergessen können.—————————————
Auf der Beerdigung meiner Schwester brach mein Bruder mir die Nase. Alle waren geschockt und versuchten ihn von mir zu trennen, doch mir war es eigentlich egal. Ich hatte es verdient geschlagen zu werden.
Ich war Schuld, er hatte doch Recht. Wenn ich nicht währe würde Ariana wahrscheinlich noch leben.Eine Woche später stand im Tagespropheten etwas über einen Einbruch bei Gregorowitsch.
Er wurde mit einem Schockzauber belegt und ein Zauberstab wurde gestohlen. Den Dieb konnte ich nicht sonderlich gut erkennen da es in der Nacht geschah, es sollte sich um einen jungen Mann mit schulterlangen, hellen Haaren handeln.
Natürlich wusste ich sofort wer dieser Junge war. Gellert Grindelwald besaß nun also den Elderstab. Er hatte es geschafft.Ich vermisste ihn so sehr. Er hatte mich unglaublich verletzt, wie konnte er einfach gehen. Er hatte mir mein Herz gebrochen.
Ich würde ihn nie wieder vergessen können, ich würde ihn wohl immer lieben und vermissen.Ende
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Ich hoffe euch gefällt das Ende einigermaßen. Es sollte emotional rüberkommen, falls ich das nicht so geschafft hab, schreibt mir bitte Verbesserungsvorschläge, falls ich sie gut finde werde ich das hier noch einmal überarbeiten.Danke und viel Spaß noch mit was auch immer ihr jetzt macht^^ ❤️
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Summer 1899
FanfictionAlbus hatte in seiner Jugendzeit viele Probleme bezüglich seiner Familie. Das Gellert Grindelwald zu seiner Tanze in das Nebenhaus einzog, machte dies nicht gerade besser. Eher trieb dieser einen noch größeren Keil zwischen Albus und seinen Bruder...