WIE EIN GEWICHTHEBER steht er da, der Riesenaffe und hat Baumbart triumphierend über seinen Kopf gewuchtet. Der haarige Kerl denkt nicht daran, den Ent wieder herzugeben. Als die Freunde ihn eingeholt haben, brüllt er sie überlegen an und flitzt mit dem bereits bewusstlos gewordenen Fangorn weiter durch diese fremde Welt.
»Lass den Baum los! Ich habe den Ring! Wenn du ihn willst, musst du dich schon mir widmen!«, versucht Susi mit dem Gorilla zu verhandeln. »Superblöd ... ähm, Verzeihung. Superman, tu doch endlich was!«, bittet sie den nun kameralosen Kameramann, seinem eigentlichen Beruf nachzugehen.
Dieser streckt kampfbereit die rechte Faust nach vorn und will gerade eingreifen, da tauchen plötzlich mindestens zwanzig Ents aus dem Wald auf und kommen ihrem alten Freund und Weggenossen zur Hilfe.
»Wir ret...ten dich, Baumbart. Los Ents, zeigt dem Af...fen, wozu wir fähig sind! Wir ha...ben bereits die Grundmauern I...sengarts niedergerissen«, befehligt Flinkbaum seine baumischen Kameraden.
Gesagt. Getan. Die mutigen Baumhirten schlagen den mächtigen Gorilla mit wenigen, aber kräftigen Hieben nieder und befreien den zerzausten Baumbart.
So schnell kann es manchmal gehen.
»Danke, meine Freunde. Ich wusste doch, hommm, auf euch ist Verlass. Jetzt kommt, Susanne, Max! Wir müssen fort hier! Burarum«, bedankt sich Baumbart, als er sich langsam wieder aufrappelt.
»Ohne den Affen geh ich nirgendwo hin!«, widerspricht Max und seine Miene verfinstert sich.
»Komm endlich zur Vernunft, Maximilian! Wir können den Affen nicht mitnehmen, er ist viel zu groß. Sei lieber froh, dass wir jemanden gefunden haben, der uns hier fortführt. Nach Hause«, versucht Susi abermals, ihren Freund zur Vernunft zu bringen.
Doch dieser bleibt seinem Vorhaben treu.
»Nach diesem Erlebnis wird unser Zuhause nicht mehr dasselbe sein. Und ohne die Aufnahmen und den Gorilla wird uns das niemand glauben. Versteh mich doch, Susanne! Ich will doch nur unser Bestes.« Max packt Susi fest an den Schultern und schaut sie eindringlich an.
»Ich will dich gar nicht verstehen. Ich will einfach nur weg von hier und all das so schnell wie möglich ... nanu? Was schwingt denn da?«, Susi wurde von etwas unterbrochen, das in ihren Augenwinkeln auftauchte. »Ach, Spider-Man! Lange nicht gesehen«, begrüßt sie die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft, nachdem sie ihn erkannt hatte. »Wickel den da mal ein, damit wir ihn nach Hause tragen können«, schlägt Susi dem spinnigen Superhelden vor und zeigt hektisch auf Max.
»Nein! Nicht mich. Den Affen! Wickel den Affen ein! So können die Ents ihn ganz leicht nach Hause tragen«, leitet Max Susis Vorschlag auf das Ungetüm um und deutet seinerseits hektisch auf den Riesengorilla, der immer noch regungslos auf dem Boden liegt.
»Aber er wird erneut versuchen meinen Ring an sich zunehmen und dann ...«
Max gibt seiner Freundin einen Tritt gegen das Schienbein und diese hält nun wütend und enttäuscht ihren Mund. Gegen Max war kein Ankommen. Der Affe sollte nach Groß Wiesenstedt kommen. Koste es, was es wolle.
Die menschliche Spinne wickelt den Gorilla in Windeseile ein und die Ents tragen ihn nun auf Maxs Befehl hin in Richtung Heimweg. Nun bleibt zu hoffen, dass er sich bei seinen närrischen Ideen nicht zu sehr verrechnet hat. Wie wir wissen, ist mit diesem Monsteraffen wirklich nicht zu spaßen.
Langsam und behutsam schreitet die Kolonne durch den Urwald, immer aufmerksam ihre Umgebung beobachtend. Lasst uns leise hinterhergehen. Ich bin froh, wenn wir hier wegkommen.
DU LIEST GERADE
✅ 𝙺𝚒𝚗𝚐 𝙶𝚘𝚕𝚕𝚞𝚖 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚎𝚛 𝙶𝚘𝚕𝚍𝚎𝚗𝚎 𝚁𝚒𝚗𝚐
הומורDer Versuch über die Sommerferien eine geniale Geschichte für den Deutschunterricht zu schreiben, endet für Max und Susi in einer wilden Verfolgungsjagd mit prähistorischen Tieren und einem übergroßen Affen. Doch dieser hütet ein verrücktes Geheimni...