Kapitel 8

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Am Abend war Dean auf Castiels Sofa eingeschlafen. Cas war die ganze Zeit leise gewesen und war irgendwann in die Küche getrottet, um Abendbrot vorzubereiten. Er hatte doch ein wenig Angst. Vielleicht hätte er sich zurück halten sollen. Er sah wie verwirrt der Winchester war, seit sie sich geküsst hatten und das gefiel ihm nicht. So hatte er das nicht gewollt. Wenn Dean diesen Kuss vergessen wollte, würde er nicht versuchen ihn umzustimmen.

Er selber wusste auch nicht wirklich, wie es dazu gekommen war. Noch nie hatte er das Bedürfnis gehabt, Dean zu küssen und seit er ihn hier wieder getroffen hatte, konnte er auch keine Gefühle spüren, zumindest nicht bis jetzt.

„Hey Cas."

Als der Dunkelhaarige die verschlafene Stimme hinter sich hörte, drehte er sich um. „Hey. Wie fühlst du dich?"

Dean zuckte die Schultern, ehe er auf Cas zukam. „Ganz gut. Langsam bekomme ich Hunger."

Castiels Mundwinkel verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. „Da hast du Glück. Bin gerade dabei zu kochen", meinte er. Erneut musterte er Dean genau. „Aber... ich würde es natürlich auch verstehen, wenn du nun lieber zu dir nach Hause gehen möchtest."

Verwirrt runzelte Dean die Stirn. „Cas, du hast mich geküsst und nicht versucht mich umzubringen. Ich komme damit klar."

Cas sah ihn forschend an. „Wirklich?"

„Wirklich."

„Okay." Er drehte sich wieder um und wandte sich der Süßkartoffel zu.

Dean erblickte das kleine Radio auf der Theke und schaltete dieses ein, um für ein wenig Stimmung zu sorgen. Vielleicht würde ihm ein wenig Musik auch helfen, sich wieder ganz zu beruhigen.

Nach einer Weile hatte die restliche Anspannung tatsächlich nachgelassen und Dean hatte angefangen zu tanzen, während Cas den Kartoffelauflauf in den Ofen schob. Dieser sah dem Jüngeren amüsiert zu und konnte nicht leugnen, dass ihm dieser Anblick sehr gefiel.

Als Dean sah, dass Cas gerade nichts mehr zu tun hatte, streckte er die Hände nach ihm aus, damit sie zusammen tanzen konnten. Sofort ergriff Cas Deans Hände und drehte sich mit ihm im Kreis, ehe sie einfach wild durch die Küche tanzten.

Cas stoppte irgendwann schwer atmend. Stattdessen beugte er sich leicht vor und zog Dean in einen weiteren Kuss. Dieses Mal erwiderte Dean gleich, doch Cas unterbrach den Kuss für einen Moment.

„Willst du wirklich?", fragte er außer Atem nach.

Deans Antwort war ein Nicken. Nun war er es, der den Kuss fortsetzte. Cas schlang seine Arme um den Körper seines Freundes und drückte sich leicht gegen diesen. Der Kuss wurde immer intensiver, bis Dean sich lösen musste.

„Verdammt, Cas", hauchte er und leckte sich über die Lippen.

Castiels Augen verdunkelten sich bei dieser Reaktion. Er biss dem Winchester sanft in die Unterlippe und wollte ihn nur noch wilder küssen, doch etwas hielt ihn zurück.

„Verfluchter Auflauf", murmelte er. „Vergiss nicht, wo wir aufgehört haben." Nach diesen Worten zog er sich ganz zurück und holte sich ein paar Küchenhandschuhe, um den Auflauf aus dem Ofen zu holen.

Dean lehnte sich an die Wand hinter sich und fuhr sich durch die Haare. Cas brachte ihn wirklich dazu, so etwas zu tun. Eben war es ihm ziemlich schwer gefallen, sich zu kontrollieren. Noch nie hatte er ein solches Verlangen jemandem gegenüber. Um wieder zu sich zu kommen, trottete er zur Spüle und wusch sich mit kaltem Wasser das Gesicht aus.

„Cas, was- was sollen wir nun machen?"

„Ich ähm... weiß nicht was passieren wird, wenn wir so weiter machen", antwortete Cas. Eines stand schon mal fest: Wenn sie sich so schnell noch näher kämen, würde er wohl kaum noch Abstand halten können.

Salty kisses (1) [Destiel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt