Kapitel 21

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Samstagabend war Dean in sein Apartment gegangen. Wie Cas schon gemeint hatte, riss er gleich alle Fenster und Türen auf, putzte jedes Zimmer gründlich, bevor er sich wieder etwas Ruhe gönnte. Dabei saß er auf dem kleinen Balkon und spielte ein paar Lieder auf seiner Gitarre.

Sonntagnachmittag kehrte er zu seinem Freund zurück. Nun hatten sie wieder so viel Zeit für sich wie sie wollten und das nutzten sie auch aus. Bis zum Abend lagen sie im Bett, kuschelten auf dem zum Glück größeren Bett und liebten sich innig. Ab diesem Moment wollten sie sich gar nicht mehr loslassen. Dean erkundete mit seinen Händen weiter Castiels Körper, während sie beide verschwitzt auf der Bettdecke lagen; Haut an Haut. So nah, wie sie sich lange nicht gekommen waren.

„Du bist wunderschön, weißt du das?", flüsterte Cas, als er Dean wieder in die Augen sah.

„Du auch", erwiderte der Jüngere, ehe er sich nochmal fester an den Körper seines Freundes presste, was diesem gleich wieder ein Keuchen entlockte.

„Müssen aber noch duschen, bevor wir runter an die Bar gehen", stellte er anschließend seufzend fest.

Dean rollte mit den Augen. „Das war's wohl schon wieder mit der Entspannung."

Cas drückte Dean sanft von sich und rappelte sich als erster auf. Der Winchester folgte zögerlich. Seine Laune hob sich allerdings wieder, als er das warme Wasser auf seiner Haut spürte. Zusammen mit Cas hatte er sich in die kleine Duschkabine gezwängt, sodass sie nun wieder dicht aneinander gepresst waren.

Anschließend war Dean derjenige, der als erster aus der Dusche kam. Er warf seinem Freund ein Handtuch zu und begann gleich darauf, sich abzutrocknen. Der warme Dampf hatte sich im ganzen Zimmer verteilt, weshalb er auch noch schnell das Fensterchen aufriss, um überhaupt einen Blick in den Spiegel werfen zu können.

Kurz darauf gingen beide nur mit den Handtüchern um die Hüfte gebunden zurück in Castiels Schlafzimmer (was gerade ziemlich seltsam aussah, da Cas seinem Freund folgte als wären sie eine Entenfamilie), da sie vergessen hatten, Klamotten mit in das Badezimmer zu nehmen.

„Übermorgen müssen wir wieder arbeiten...", murmelte Dean, als er in sein Hawaiihemd schlüpfte. „Aber ich freue mich schon darauf. Hab meine Klasse nur noch nächste Woche, dann bekomm ich eine neue zugeteilt."

Cas lächelte. „Und ich glaube nicht, dass sich die Anderen über deinen Unterricht beschweren würden. Du bist ein toller Surflehrer, wie ich gesehen habe."

Fertig angezogen und mit einigermaßen trockenen Haaren, verließen sie bei Sonnenuntergang das Haus, um zur Strandbar zu gehen. Dean hatte seine Gitarre allerdings nicht mitgenommen.

Von weitem war schon eine Ukulele zu hören, doch der Künstler war nicht Nael, wie Dean vermutet hätte. Er wusste, Nael hatte ihn ganz sicher sehr vermisst und deshalb hoffte er doch, dass der Jüngere an diesem Abend auch noch hier sein würde.

Die beiden suchten sich einen schönen Platz in der Nähe der Tanzfläche, welche auch gleichzeitig die Bühne war. Dort bestellten sie sich alkoholfreie Pina-Colada Cocktails. Cas freute sich schon darauf, dass Dean in ein paar Tagen auch Alkohol zu sich nehmen dürfte.

Für Dean wäre es das erste Mal, dass er seinen Geburtstag komplett ohne seine Familie feiern musste, doch solange Cas bei ihm war, war alles in Ordnung.

Kaum hatten sie ihren ersten Cocktail geleert, zog Dean seinen älteren Freund auf die Beine und auf die Tanzfläche. Beide hatten null Ahnung von hawaiianischen Tänzen, dennoch konnte ihnen den Spaß gerade keiner nehmen, auch wenn Cas sich anfangs gesträubt hatte.

Ein paar Leute in der Umgebung hatten sicherlich schon herausgefunden, dass sie ein Paar waren, doch angesprochen hatte sie darauf noch niemand. Obwohl ihre Beziehung inzwischen erlaubt war, hielten sie sich in der Öffentlichkeit dennoch etwas zurück. Bisher hatten sie sich kaum vor anderen Leuten geküsst oder innig umarmt.

Salty kisses (1) [Destiel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt