Kapitel 14 - Katzenfutter

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Pov. Palette

Als wir endlich auf dem Tiefgaragenstellplatz parken, der meiner Wohnung zugeordnet ist, seufze ich laut auf und drehe mich Manu zu. Laut der kleinen, rot leuchtende Zeitanzeige am Armaturenbrett ist es erst kurz nach 19:00 Uhr, aber ich fühle mich so geschafft wie Manu aussieht. "Tragen wir alles morgen hoch?", fragt Manu und schaut von seinem Handy hoch, auf dem er schon seit einer halben Stunde gelangweilt durch seine Timeline scrollt. "Ich glaub schon, ja. Ich brauch auf jeden Fall erstmal eine Pause und was leckeres für's Mull." Als hätte sich bei Manu ein Schalter umgelegt, öffnet er die Wagentür schwungvoll und springt aus dem Kleintransporter. "Essen! Das hab ich ja komplett vergessen. Ich haaab Hunger, Palette!" ruft er mit zerquetschter Stimme, deutet auf seine Magengegend und schaut mich mit großen Augen und Schmollmund an. "Wenn du dich schon entschlossen hast einen Germanletsplay zu adoptieren, musst du ihn auch artgerecht behandeln." "Ich glaub ich hab noch eine Dose Katzenfutter über, weil ich letztens die Katze meiner Nachbarin gefüttert hab, als die im Urlaub war. Meinst du das reicht so für ein halbstarkes Exemplar von Germanletsplay?" frage ich kichernd und steige ebenfalls aus dem Auto aus. "EYY, du bist auch doof. Ich bin überhaupt nicht halbstark. Ich geh doch jeden Donnerstag mit deiner Mutter im Fitnessstudio pumpen." antwortet Manu empört.

Wir nehmen die beiden Kisten, in denen ein Teil von Manus Klamotten und sein Waschzeug ist, aus dem Laderaum und ich versuche einhändig den Wagen abzuschließen. Nachdem ich das geschafft habe, laufen wir mit hallenden Schritten durch die ansonsten leere Tiefgarage in Richtung Treppenhaus. Als ich die ersten Stufen nehme, seufzt Manu genervt auf. "Wir müssen jetzt aber nicht bis in den 30 Stock Treppen laufen?" Ich grinse: "Oh doch. Beziehungsweise nicht, nur in den fünften." Dann beginne ich mit federnden Schritten die Treppe hoch zu joggen. "Du Arsch!" ruft Manu hinter mir her, doch ich bin schon um die Ecke.

Im fünften Stock angekommen schließe ich völlig außer Atem die Wohnungstür auf, stelle Manus Kiste ab und mach die Tür dann schnell hinter mir zu. Als es zwei Minuten später klingelt muss ich mir ein Kichern verkneifen, öffne Tür wieder einen Spalt und sage in einer möglichst gleichgültigen Stimme: "Das ging aber schnell mit der Pizza. Oh, sie sind ja gar nicht der Lieferant? Oder wieso die große Box?" Manu, der immer noch stark um Luft ringt, scheint das nicht sehr amüsant zu finden. "Du bist soo ein Arsch, weißt du wie akward es geworden wäre, wenn ich an der falschen Tür geklingelt hätte?" Ich kann mir ein Prusten nicht verkneifen, öffne dann aber die Tür, um Manu rein zu lassen. "Normalerweise dürfen Fans nicht in meine Wohnung" sage ich und zwinkere ihm zu. Er hat seine Kiste neben die erste gestellt, schaut mich an und sagt in ernstem Ton "Ich glaub ich zieh doch unter die Brücke, du kümmerst dich gar nicht um mich." Aber dann muss auch er grinsen. "Soo, was holen wir uns jetzt zu futtern?"

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Hey c:
Ich habs endlich geschafft! Lasst gern Bewertung/Feedback da~
Und am Rande: wer die #blacklivematters Bewegung nicht unterstützt ist an diesem Ort nicht willkommen.
(nachträglich: happy pride month all <3)
Bis dann
Bean

Renovierungsarbeiten mit Liebe || KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt