⛩️„Das werden wir ja sehen."⛩️
Aller paar Sekunden drehte sich Jimin um seine eigene Achse, um nichts unbeobachtet zu lassen. Er wollte das Geschehen des Marktplatzes genau beobachten, doch weil er wegen des menschlichen Körpers nicht so wie eine Eule sehen konnte, musste er sich immer wieder um seineveigene Achse drehen. Überall passierte etwas, jemand rämpelte eine Person an, Kaufmänner riefen Dinge in die Menge und Leute unterhielten sich. Nicht eine Sekunde passierte nichts.
Und obwohl Jimin behindert war, achtete niemand auf ihn, denn für andere war er egal, ein Niemand. Es hatte Jimin im ersten Augenblick total überrascht, dass er keine abschätzende Blicke und doofe Kommentare an den Kopf geworfen bekam. Das hatte er nämlich erwartet.
Mittlerweile hatte er den Mann, welcher ihn mitgenommen hatte, in der Menge verloren, aber das war nicht schlimm, den sobald die Sonne am Untergehen war, wollten sie sich an dem Handelswagen treffen, so hatte es der Mann vorher gesagt, bevor sie am Marktplatz angekommen waren. Was genau der Mann nun tat, wusste Jimin nicht, nur dass er die Dinge verkaufte und nötige Dinge kaufte.
Es war doch schon ein leichtes Chaos, aber ein schönes Chaos. Jimin liebte es hier, es war schön unter Menschen zu kommen. In letzter Zeit hatte sich Jimin ziemlich einsam gefühlt und jetzt hier zu sein, dort wo viele Menschen sich aufhielten, war schön – das Gefühl von Einsamkeit verließ ihn für kurze Zeit. Jimin fühlte sich unbeschwert und er hoffte, das Gefühl von schrecklicher Einsamkeit würde ihn nicht wieder einholen.
Zu gerne würde Jimin nun stundenlang hier stehen bleiben, um das Geschehen zu beobachten, aber das ging leider nicht, zumal es andere Leute nervte, wenn er sich nicht vorwärts bewegte und nur an einer Stelle stehen blieb. Also lief er langsam umher, beobachtete alles genau und interessiert.
„Zwei Säcke Reis für den Preis von einem Sack!", rief ein Mann mit tiefer Stimme direkt neben Jimin, weswegen er zusammenzuckte und zu ihm schaute. Jedoch beachtete der Mann ihn nicht und schaute stattdessen in die Menge. Ein paar Leute kamen zu ihm, um über den Preis zu verhandeln, weswegen Jimin sich davon entfernte.
„Oh junger Herr, bitte kaufen Sie doch etwas. Ich habe hier selbstgestrickte Stoffe.", wurde Jimin von der Seite angesprochen. Es war eine ältere Dame, weswegen Jimin sich lächelnd zu ihr drehte und ihr in das Gesicht schaute. Die Wangen waren eingefallen und graue Haare hingen ihr über der Schulter. Ihr Gesicht zierte ein zartes Lächeln und viele kleine Fältchen bildeten sich um ihr Auge.
„Oh, entschuldige. Ich habe kein Geld dabei.", entschuldigte sich Jimin und verbeugte sich leicht.
„Oh... Dann könne Sie mir sicher bei dem Verkauf helfen oder?", fragte sie lieb, weswegen Jimin sofort nickte und sagte, er würde das gern tun. Also stellte er sich zu ihr hinter den Stand und die Dame erklärte ihm, welcher Stoff für wie viele Münzen verkauft werden müssen.
Und obwohl das ziemlich viel Stoff war, konnte sich Jimin das einfach einprägen, weswegen er gleich darauf versuchte, Kunden anzuwerben. Jedoch erfolglos, also gab die Dame ihm Tipps, dass erseine Stimme erheben und ziemlich versprechend klingen musste, um ein paar Kunden zu sich zu locken. Sofort führte Jimin das aus und bekam komische Blicke, weswegen er sich auf die Lippen biss und es trotzdem weiter versuchte.
Er rief immer und immer wieder, welch schönen Stoff er doch zu verkaufen hatte und was für ein Rabatt der erste doch bekommen würde. Es machte Jimin tatsächlich Spaß, auch wenn er manchmal komische Blicke abbekam, er ließ sich davon nicht beirren. Stets mit einem Lächeln versuchte er nun mit dem ersten Kunden zu verhandeln, für wie viele Münzen dieser den hellblauen Stoff bekommen würde.
„Okay, dann die Hälfte. Wie sieht es damit aus?", fragte Jimin, denn Jimin wusste, beide Seiten mussten zufrieden sein. Es musste die goldene Mitte gefunden werden und das hatte er wohl, denn sofort stimmte der Mann zu und während er die Münzen aus einem kleinen Sack herausfischte, hielt Jimin den Stoff bereits hin. Und auch wusste Jimin, dass oft Menschen vorbei kamen, um dann das Produkt wegzunehmen und dann vom Marktplatz so schnell wie möglich zu verschwinden, daher hielt Jimin das Stück Stoff auch ziemlich fest.
Dann klimperten Münzen und diese wurden Jimin gleich darauf gegeben, weswegen er den Stoff dem Mann überließ. Breit lächelnd gab Jimin dann das Geld der alten Frau, welche die Münzen in einen kleinen Sack fallen ließ, eine Münzen noch in ihrer fast schon zerbrechlichen Hand. Diese eine Münze gab sie Jimin wieder, weshalb dieser sie überrascht anschaute.
„Mindestens diese Münze hast du dir verdient.", lächelte die alte Dame herzhaft. Sofort wollte Jimin das ihr wiedergeben, doch sie ließ ihn nicht.
„Aber ich habe doch nichts getan.", widersprach Jimin schnell.
„Doch hast du und jetzt geh schon.", sagte die Dame und schob Jimin vom Stand weg, welcher sie verdutzt ansah.
„Aber ich wollte doch helfen...", murmelte Jimin und sah auf die Münze herab. Er seufzte und zog dabei seine Schultern hoch und wieder runter. Er hatte dabei nicht eine einzige Sekunde an Geld gedacht, er wollte nur der alten Dame helfen und trotzdem hielt er nun eine Münze in der Hand. Auch wenn es nicht viel war und man mit dieser einen Münze ungefähr einen halben Sack Reis kaufen konnte, wollte er es nicht wirklich annehmen.
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Nur noch wenige Kapitel, dann ist diese Geschichte beendet. Ich kann euch schon mal verraten, dass es nicht über 20 Kapitel gehen wird.
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тнє ѕтσяу σf ραяк ʝιмιи ~MYG×PJM
Fanfiction„Ich liebte eine Person, die ich hätte nie treffen sollen. Denn das Zusammentreffen unterschrieb meinen Todesvertrag." - Park Jimins letzter Gedanke bevor er starb ×boyxboy ×yoonmin ×kurze Geschichte