06 Freunde

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Schließlich kommt Natasha wieder um mir ins Bad zu helfen. 
"Meinst du, du kannst schon wieder alleine laufen?" will sie wissen, als wir mich erfolgreich von der Beatmungsmaschine geschlossen haben.
"Ich kann es versuchen" antworte ich und setze mich hin. 
"Na siehst du" lächelt Nat. "Sitzen klappt doch schon. Ich bin hier wenn du dich hinlegst" 

Sie hält mir den Arm hin. 
"Und jetzt gehen wir"
Ich lächele und sie lächelt zurück. Es ist alles so einfach wenn Natasha da ist. Sie macht es so leicht. 
"Willst du meinen Arm jetzt nehmen, oder nicht?"
"Oh, ja!" ich vergesse immer wieder, dass Menschen erkennen können, wenn ich starre. 
Vorsichtig nehme ich ihren Arm und stehe auf. 
Es fühlt sich an, als wäre ich Wochen nicht mehr gegangen und meine Beine zittern ein wenig. 
"Ist das okay?" 
Ich nicke. "Ja, es geht schon" 

Nach einigen, wenigen Schritten knickt mein linkes Bein doch ein, aber Natasha ist schnell genug und hindert mich am fallen.
"Alles in Ordnung?" will sie sofort wissen. 
Ich nicke und werde rot um die Nase, weil ich mich anstelle wie ein Idiot. 
"Wir versuchen es nochmal, komm" 
Und so bahnen wir uns Stück für Stück unseren Weg ins Badezimmer, wo eine volle Badewanne auf mich wartet. 

Der Schaum läuft beinahe über und es liegt ein Duft von Rosen in der Luft. 
"Ist das okay so?" 
"Okay?" wiederhole ich ungläubig. "Das hättest du nicht machen müssen Natasha" 
Ich drehe mich zu ihr um und vergesse dabei ganz, wie nah wir uns dadurch kommen. 
"Ich wollte mit dir reden" gestehe ich schließlich, ohne mich auf nur einen Zentimeter zurück zu bewegen.
"Ich wüsste nicht worüber" erwidert sie. 
"Wir waren uns doch einig, dass es nichts weiteres war, oder?" 
"Darum geht es doch gar nicht" kichere ich. 
"Ach ja?" Nat hebt eine Braue. "Dann wäre es also nicht schlimm, wenn wir es nochmal tun würden?" 
Ich schaue zu Boden. 
"Hey" ihr Zeigefinger fährt unter mein Kinn und drückt es leicht nach oben, sodass ich in ihre Augen schaue.
"Nein" raune ich. "Absolut nicht"

Und ein weiteres Mal verliere ich die Kontrolle über alles was ich tue. 
Aber ehe mein Gehirn weiter darüber nachdenken kann, zieht Natasha mich an sich und legt ihre Lippen auf meine.
Ohne es zu bemerken vergraben sich meine Hände in ihrem Haar und ihre Finger fahren über meine Wangenknochen.
Schließlich bin ich dazu gezwungen mich von ihr zu lösen um an Luft zu kommen.
Sie scheint ähnlich verwirrt und doch sicher über die Situation zu sein wie ich. 

"Du wolltest doch baden, oder etwa nicht?" ihre rechte Braue hebt sich, was ein klares Zeichen dafür ist, dass sie einen Plan hat. 
Und ich habe nicht eine Sache dagegen einzuwenden. 


Das Wasser ist noch immer angenehm warm, als der große Teil des Schaums schon verschwunden ist. Aber auch der Rosenduft liegt noch in der Luft. 
Natasha lehnt hinter mir am Rand der Wanne, während ich mich, halb sitzend, halb liegend in ihrem Schoß befinde. 
Ihre Hände liegen um mir und unsere Finger ist ineinander verschränkt. 
Und doch weiß ich, dass es so nicht für immer seien kann. 

"Gott was tun wir?" ich atme geräuschvoll aus. 
"Du weißt, dass du, wenn du etwas nicht willst nur etwa sagen musst, oder?" sie klingt ehrlich besorgt. 
"Nein, es ist nur...Etwas daran ist nicht richtig...Ich kann es selbst nicht erklären...Ich habe Angst dich oder jemand anderen zu verletzten"
"Falls du jetzt denkst du könntest mir das Herz brechen, mach dir keine Sorgen Maximoff" sie lächelt. 
"Ich will nur nicht, dass du denkst du bist ein Platzhalter."
"Bin ich das denn nicht?" jetzt kichert sie sogar. 
"Wir sind Freunde Natasha" ich spritze ihr etwas Wasser ins Gesicht. "Das ist alles" 
"Richtig" sie nickt. "Freunde" 

wanda II back for youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt