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Langsam brach der neue Tag in dem Gefängnis an. Ohne das überhaupt jemand ihn geweckt hatte, lag Taehyung wach in seinem Bett. Er hatte ein wenig geschlafen gehabt, dennoch reichten die paar Stunden für den Studenten absolut nicht aus. Er war recht spät eingeschlafen, da er nicht genau abschätzen konnte, wann der Lockenkopf schlafen würde. Da er noch den Meißel verstecken musste, konnte er leider nicht so früh wie er die Augen schließen. 

Dennoch hatte er es geschafft, wenn auch recht spät in der Nacht, den Meißel unbemerkt aus seinem Overall zu bekommen. Da Taehyung kein besseres Versteck eingefallen war, versteckte er den Meißel einfach unter seinem Bettlaken, wo er sich auch sicher sein konnte, dass die Decke immer drüber sein würde. Denn natürlich war das Laken nicht sehr dick und der Meißel drückte sich mit seinen Ecken durch den dünnen Stoff. 

Während Taehyung schon wach war, starrte er nostalgisch aus dem kleinen Fenster, welches in seiner Zelle war. Jetzt konnte der Student sich noch gut an seine Zeit außerhalb dieser Wände erinnern, doch würde dies auch noch in der nächsten Zeit so sein? Eigentlich fürchtete er sich vor nichts mehr, als vergessen zu werden und selber zu vergessen... Wüsste er nach seiner Entlassung noch wie seine Mutter aussah? Oder erkannte seine Katze ihn noch? Diese Fragen erschienen vielleicht gerade absolut irrelevant, doch für Taehyung waren sie wichtig. 

Er war abgeschieden vom Rest der Welt, weil ihm eine Straftat angehängt wurde. Er wurde als Abschaum betrachtet, obwohl er sich immer an Recht und Unrecht hielt. Aber es war nun genug vom Geheule. Er hatte den Meißel! Er würde einen Weg raus finden! Er müsste nur den richtig Partner finden... Genau. Das war das einzige. 

Während der 24-Jährige in den Gedanken versunken über alles wieder einmal nachdachte, schrien draußen die ersten Beamten. ,,Aufstehen!'', kam es durch die dicken Gefängnistüren. Unter dem Studenten seinem Bett, hörte man ein kleines Murmeln, der Lockenkopf schien aufzuwachen. ,,Man, können die ihre scheiß Fresse halten...'', murmelte der Schwarzhaarige. Er schien wohl weniger begeistert von dem Geschrei außerhalb seiner Zelle. War ja auch klar, dass man hier nicht mit Frühstück am Bett geweckt wurde, dachte sich Taehyung. 

Langsam und etwas ermüdet erhob sich der Student und streckte sich einmal. Er sollte nicht unnötig auffällig werden, damit er nicht viele Feinde auf seine Seite zog. Sowohl von der Beamten Seite, als auch von den anderen Häftlingen. Solange keiner ein Auge auf ihn haben sollte, sollte doch auch alles gut laufen, oder? 

Da es Morgens war, hatte er nicht viel Zeit, um zu Essen, sich zu duschen und so weiter. Er wollte keine wertvolle Zeit verlieren, vor allem weil sein Magen sich schon langsam beschwerte. Da er gestern nicht  viel zu sich genommen hatte, war er umso hungriger. Somit hüpfte er aus dem Hochbett, nachdem die Tür der Zelle geöffnet wurde und huschte über den Gang zu den Duschen. Klar, wenn er so früh da sein würde, dass auch viele Häftlinge sich in den Duschen befinden würden. Doch so weit hatte Taehyung nicht gedacht. 

Als er in den Duschen ankam, schluckte er erstmal. Für einen Rückzieher war es zu spät, wie würde er auch aussehen, wenn er jetzt, ohne zu duschen, die Kabinen wieder verlassen würde? Doch andererseits konnte er sich auch schwer überwinden, sich komplett auszuziehen und nackt, wie alle anderen da zu stehen. Aber wie gesagt, für einen Rückzieher war es zu spät. Somit richtete Taehyung all seinen Mut zusammen und  ließ langsam die Kleidung von seiner zarten, hellen Haut weichen. 

Sexual Tension ᴳᴳᵁᴷᵀᴬᴱWo Geschichten leben. Entdecke jetzt