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Meine Einkauftüten fallen auf den Boden und ich höre wie der Eierkarton auf dem Asphalt aufprallt und ich kann schwören, dass die Eier kaputt gegangen sind. Um ehrlich zu sein macht mich diese Tatsache sauer.

Bevor mich der Angreifer festhalten kann oder sonst etwas mit mir machen kann, ziehe ich meine Waffe und richte sie direkt auf ihn:,, Wo wo wo ganz ruhig. Du musst doch nicht direkt ne Waffe auf mich richten." ,,Scheiße Harry, ist dir klar, dass ich dich hätte erschießen können. Fuck. Hör auf dich an mich ran zu schleichen. Echt." Langsam nehme ich die Waffe runter und verstaue sie wieder hinten in meinem Hosenband:,, Was willst du schon wieder?" ,,Ich wollte dir ein Angebot machen." Ich lache unglaubwürdig und gucke ihn fragend an:,, Wie wäre es wenn ich dich aus der langweiligen und unspektakulären Arbeit heraus hole ohne das du viel machen musst. Danach könntest du mit mir zusammen arbeiten." Harry schaut mich wartend und etwas hoffnungsvoll an:,, Sekunde, du willst, dass ich mit dir arbeite oder für dich arbeite?" ,,Das liegt ganz bei dir Liebes." Ihm fällt es wahrscheinlich nicht einmal auf, dass er sich über die Lippen leckt und seine Augen über meinen Körper fahren lässt:,, Wie genau stellst du dir das denn vor?" Ich gehe einen Schritt auf ihn zu und gucke ihm direkt in seine smaragdgrünen Augen:,, Wie willst du mich  bitte aus der CIA bekommen?" Harry wippt kurz von dem einen auf das andere Bein bis er schließlich sagt:,, Wir werden deinen Tod vortäuschen."

Kaum hat er das gesagt fällt mir alles aus dem Gesicht und schon im nächsten Moment fange ich an zu lachen, aber sein Gesichtsausdruck bleibt kühl:,, Das ist ein Witz oder?" ,,Nein ehrlich gesagt nicht Liebes. Also was sagst du bist du dabei oder nicht?" ,,Ich werden drüber nachdenken. Du schuldest mir übrings eine Packung Eier." Verwirrt runzelt Harry die Stirn und seine Augen gucken mich fragend an. Ich deute mit einem Blick auf meine Einkauftüten.

,,Ja sieht wohl so aus." Er fängt an zu lachen. Ich bücke mich nach unten um meine Tüten aufzuheben:,, Hey wie kann ich dich denn erreich- uhmm Harry." Aber als ich wieder hoch guckte war er schon weg. Mit schüttelndem Kopf verlasse ich wieder die Gasse und laufe die letzten drei Blocks zu meinem Apartment.

In meiner Tasche krame ich nach meinem Schlüssel, aber als ich ihn gerade in das Schlüsselloch stecken wollte sehe ich, dass die Tür schon auf war:,, Einen Moment mal. Was ist das denn jetzt schon wieder?" Meine Hand greift sofort nach meiner Waffe. Ich stelle die Einkaufstüten leise ab und lade meine Waffe. Die Tür geht mit einem leisen Quietschen auf. Ich kann nicht fassen was meine Augen sehen. Meine ganze Wohnung wurde auf den Kopf gestellt. Überall liegen Sachen auf dem Boden, kaputte Vasenscherben, Regale die umgekippt wurden, Anziehsachen die aus meinem Kleiderschrank geholt wurden und Bilder die von den Wänden genommen wurden. Ich renne sofort in mein Schlafzimmer und schiebe mein Bett ein Stück nach vorne. Dahinter befindet sich mein Notfall Tresor mit Waffen, Geld, falschen Pässen, Ausrüstung und am aller wichtigsten die Wurfmesser Sets und Akten meines Vater. Wenn die Einbrecher das hier gesucht haben hatte ich ziemlich viel Glück, denn die haben alle anderen klassischen Verstecke in einer Wohnung unter die Lupe genommen.

Dann trifft es mich wie ein Blitz:,, Dieser Wichser hat mich abgelenkt, damit seine Leute in aller Seelenruhe meine Bude auseinander nehmen konnten. Der kann was erleben. Er will spielen. Okay spielen wir." sage ich wütend vor mich hin.

Kurz danach rief ich bei meiner Chefin an um mich krank zu melden. Diese wünschte mir gute Besserung und legte auf. Daraufhin nahm ich mir ein Wurfmesser Set und versteckte die Messer an meinem Körper. Eine neun Millimeter verschwand in meinem Hosenbund und eine kleine Glock in meinem Schuhholster. Ich packte einen Rucksack mit ein paar Klamotten und den letzten Akten meines Vaters, welche Pläne und Aufzeichnungen von Urraca beinhalteten. Meine Haare wurden in einem mittel hohen Pferdeschwanz zusammengebunden und schon war ich zur Tür raus.

Also wenn ich Harry wäre würde ich mir entweder eine unauffällige Location aussuchen um unterzutauchen oder eine erst recht auffällige, damit man nichts vermuten würde. Bei seiner Liebe zu dem Risiko und seinem riesigen Ego würde ich eher auf die zweite Variante tippen. Er ist aber nicht dumm, weshalb er keine Unterkunft in Downtown haben wird. Bei unserem letzten Treffen ist mir aufgefallen, dass er eine leicht braune Haut hatte und zudem etwas Sand in den Haaren hatte. Ich tippe also, dass er eine schöne Unterkunft in der Nähe der Küste hatte. Schon blieb nicht mehr viel übrig. Es gab drei Villen, die seinem Ego nahe kamen und nur eins von diesen Häusern hatte vor der Tür fünf Bodyguards stehen. Jackpot würde ich sagen. Aber ich musste mir einen Weg einfallen lassen wie ich in das Haus kam. 

Mit einer Blendgranate lenkte ich die Bodyguards ab

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Mit einer Blendgranate lenkte ich die Bodyguards ab. Ich warf sie auf einer Seite über den Zaun und rannte dann schnell zum vorderen Eingang. Vier der fünf Bodyguards rannte zu dem Ort des lauten Knalls, wo sich jetzt eine Rauchwolke bildete. Der letzte Bodyguard drehte sich in die Richtung des Geschehens, was mir Zeit verschaffte um über das Tor zu klettern. Schnell verschwand ich hinter einem Busch und duckte mich. Das leichte ist geschafft. Ich blickte mich um und sah einen Seiteneingang. Geduckt schlich in zu dem Seiteneingang und öffnete die Tür und betrat die Villa, die mal so ganz nebenbei riesig war. 

Kaum war ich drin kam mir einer von der Security entgegen. Ich verpasste ihm einen Schlag auf den Nasenrücken, packte ihn mit meinem linken Arm am Hals und drückte so lange seine Luftröhre zu bis er in meinem Arm das Bewusstsein verlor. Als ich ihm Hauptfoyer ankam sah ich schon wie Männer in Anzügen und mit Waffen die Treppe runter kamen. Ohne zu Überlegen zog ich den Stift einer Rauchgranate und warf sie auf die entgegenliegende Seite. Sofort als sie explodierte rannten alle Männer in die andere Richtung. Diese Chance nutze ich um die Treppen raufzustürmen. Geradeaus in dem Gang war eine große Tür. Ich zog meine Waffe und öffnete sie vorsichtig. Das Büro, das dahinter lag war groß und sehr aufgeräumt.

Die Wände sind mit Bücherregalen geschmückt, es hängt ein großer Kronleuchter von der Decke, die Gardienen vor den Fenstern sind dunkel, an den Seiten stehen dunkel rote Sofas und ich der Mitte des Raumes steht ein runder, hölzerner Tisch mit zwölf Stühlen. Der Platz vor Kopf wird von einem edlen Sessel geschmückt. Der Rücken des Sessels war in meine Richtung gedreht und ich konnte erkennen, dass Harry auf dem Sessel saß.

,,Hast du es dir also doch noch
überlegt?" Sagte seine tiefe Stimme und er drehte sich zu mir um, während ich noch immer die Waffe auf ihn richtete:,, Kann man so sagen. Hast du wirklich gedacht, dass du einfach so in meine Wohnung einbrechen kannst?" ,,Ich wusste, dass du eins und eins schnell zusammen zählen kannst. Aber wie du bestimmt schon weißt haben meine Leute nichts gefunden." ,,Ich werde dein Angebot annehmen." sage ich trocken und er schaut mich erkennbar erstaunt an:,, Das ist schön. Du kannst dann auch die Waffe wegnehmen oder? Ich möchte keine Flecken auf meinem guten Teppich." er schmunzelt sichtlich:,, Ich muss sagen ich bin erstaunt wie schnell du mich gefunden hast, du hast also doch etwas von deinem Vater." ,,Rede nicht von meinem Vater!" ,,Ist ja schon gut." ,,Kannst du mir jetzt auch sagen wie du es anstellen möchtest meinen Tod vorzutäuschen?" Harry steht auf und lehnt sich mit beiden Händen auf den Tisch. Er hat ein schwarzes Hemd an, welches oben zwei offene Knöpfe hat. Ich kann Tattoos auf seiner Brust erkennen und eine Kreuzkette die er um den Hals trägt: ,,Wir machen das so....

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