Stray Kids- Mate (Jeongchan)

Kapitel⁹

Jeongin P.O.V

Weinend schrie ich ihm hinterher, dass er doch zurückkommen sollte, mich nicht alleine lassen sollte, dass es mir leid tat, wenn ich etwas falsches gesagt hatte, doch er kam nicht wieder. Er verschwand komplett aus meinem Sichtfeld und verschmolz mit der dunklen Nacht vor ihm. So viele Fragen spielten sich in meinem Kopf ab, einige dümmer als die anderen und ich könnte mich selber dafür ohrfeigen, dass mein Verstand dachte, dass das alles ein Streich von Felix und Hyunjin war. So schlau waren selbst die nicht, dass sie sowas durchziehen konnten. Die andere Seite von meinen Fragen war gefüllt mit sinnlosem Zeug, wie "Hätte ich das nicht sagen sollen?" "Empfand er überhaupt etwas für mich?" oder "Bin ich mal wieder zu naiv gewesen, dass ich dachte, dass sich jemand für mich interessierte, der nicht Seungmin hieß?" Diese Fragen schüttelte ich aber sofort wieder ab, da er mich als erstes interessant fand und mich als seins betitelte.

Aber ich gab zu, dass er mir helfen konnte meine Sexualität herauszufinden. Ich wusste nach wie vor nicht, auf was ich stand. Ja, ich fand Chan attraktiv, anziehend und vor allem auch interessant. Er betitelte sich als Monster, doch ich glaubte nicht daran. Natürlich stellte ich mir dann die Frage, was er mit mir wollte. Ich meine, ich bin das, was man im Baumarkt als Brett verkaufte oder im Supermarkt unter Lauch fand. Ich hatte kein Gramm Fett an mir, geschweige denn Muskeln oder dergleichen. Natürlich zählte der Charakter, aber er kannte mich doch gar nicht!

Meine Gedanken wurden durch mein Handy unterbrochen, was aufleuchtete. Normalerweise würde ich es gekonnt ignorieren, aber nicht bei dem Namen, den mein Bildschirm zeigte.

CHAN<3:

Jeongin... ich ziehe mich für einige Zeit aus der Stadt zurück. Du wirst mich erstmal nicht sehen. Es tut mir leid Kleiner... ich erkläre es dir, wenn die Zeit gekommen ist.<3

Sofort begann ich wieder zu schluchzen. Ich tippte sofort eine Nachricht und hoffte, dass sie ankam und das tat sie.

JEONGIN<3:

Chan! Bitte nicht... wir können doch über alles reden! Es tut mir leid, wenn ich dich überfordert habe!

Meine Tränen wollten gar nicht mehr aufhören über meine Wangen zu rollen, so fertig war ich. Mein Körper sehnte sich so sehr nach ihm, dass es schon wehtat. Eine Nachricht ploppte auf und ich las sie sofort.

CHAN<3:

Es geht nicht... es ist schon schwer genug für mich... Ich beschütze dich von der Ferne, wie ein Schutzengel.<3

Ich konnte mir nicht anders helfen, also schrieb ich sofort zurück.

JEONGIN<3:

Du hast mir versprochen, mir jeden Tag eine Frage zu beantworten!

Ich sah, dass er schrieb und hoffte auf einen Sieg. Klar konnte es sein, dass er alles abbricht und sich nie wieder meldete, aber das war sehr unwahrscheinlich. 

CHAN<3:

Du hast Recht. Ich werde dir weiter deine Fragen beantworten, aber du musst schlafen!

JEONGIN<3:

Okay, versprochen!

Da ich meine Frage heute schon beantwortet bekommen hatte, zog ich mich um und entschied mich noch eine Folge "Pretty Little Liars" zu gucken. Das war meine Lieblingsserie und ich konnte sie immer wieder von vorne gucken. Da ich aber viel zu müde war, schlief ich au der Couch ein.

Chan P.O.V

Ich warf mein Handy neben mich ins Gras und legte mich richtig hin. Mein Kopf explodierte förmlich und ich wollte nichts sehnlicher als Jeongin in meinen Armen zu halten, aber meine egoistische Seite ließ dies nicht zu. Ich beschützte ihn eher vor mir selber, als vor der Situation. Aber wie lange würde es dauern, bis sich die Lage beruhigt hatte? Tage, Wochen,Monate oder vielleicht auch Jahre? Ist es denn irgendwann ruhig genug, dass ich ihm alles erkläre und er mich verstehen würde? Immerhin würde ich sein gesamtes Leben umkrempeln und vielleicht  würde er seine Mutter nie wiedersehen. Leider konnte ich ihm die Wahrheit nicht so lange vorenthalten. Sein Körper brauchte meine Nähe. Er würde an den Schmerzen kaputtgehen und das könnte ich ihm nie antun. Auch ich merkte, wie ich mich nach ihm sehnte. Ohne meinen Partner war ich lustlos, traurig, träge und vor allem war ich viel schwächer. Ich war ein leichtes Ziel für Vampirjäger, Werwölfe oder Hexen. Ich raufte meine Haare und überlegte mir einen Plan.

Die Schule würde nächste Woche vorbei sei, danach gibt es Zeugnisse und dann wären Ferien. Ich würde ihn in dieser Zeit zu meinem machen und ihm alles erklären. Dann hätte er seine Hitze außerhalb der Schulzeit und ich könnte ihn die ganze beschützen.