Kapitel¹³

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Jeongin P.O.V

Als ich am nächsten Morgen wach wurde und mich umsah merkte ich, dass Chan wirklich neben mir lag, wie versprochen. Er schlief nicht, aber hatte die Augen geschlossen. Ich richtete mich auf und merkte sofort seinen Blick auf mir. ,,Guten Morgen.." murmelte er mit seiner rauen Morgenstimme und zog mich wieder zu sich runter. Da es ungewohnt war, wurde ich knallrot und versteckte mein Gesicht in seiner Brust, ignorierte dabei den Fakt, dass er nur eine Boxershorts trug. ,,M-Morgen..." stammelte ich unbeholfen und versuchte ihn wegzudrücken, aber seine starken Arme hatten mich fest umschlungen. Wie gesagt, ich hatte kein Gramm Fett an mir und hatte wirklich keine Muskeln. Ich war auch nicht wirklich groß und hatte Zahnspange. Ein Nerd halt. 

Irgendwann konnte ich ihn davon überzeugen mich loszulassen und mir Frühstück zu machen. Währenddessen zog ich mich um und machte das Bett. Danach hopste ich die Treppe runter und sah mich das erste Mal richtig im Haus um. Natürlich hatte ich das Wohnzimmer bereits gesehen genauso, wie den Flur, die Küche und jetzt das Bad und das Schlafzimmer. Allerdings gab es hier noch viel mehr Zimmer und Treppen, die ich unbedingt noch erkunden wollte.

Aber ehe ich weitergehen konnte, rief Chan mich und ich musste frühstücken. Es gab Spiegeleier, Pfannkuchen, Speck, Toast und Eis mit Früchten. Nicht typisch für Asien, aber Chan hatte immerhin eine lange Zeit in Australien gelebt. Wir redeten nicht viel, aber das war in Ordnung. Diese angenehme Stille war mehr als beruhigend. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und traute sich nicht, diese schöne Stille kaputtzumachen.

Nach dem Frühstück räumten wir gemeinam auf und entschieden uns für einen Filmetag. Während er Tee machte und einige Knabberein  vorbereitete, suchte ich die Filme aus und legte sie auf den Couchtisch. Da ich nunmal sehr neugierig war, tapste ich die Treppe nach oben und sah mich weiter um. In dem Zimmer, nach dem Schlafzimmer, war ein Büro mit vielen hohen Aktenschränken und einigen Bücherregalen. Die nächsten beiden Zimmer waren leer. Da standen lediglich einige Kartons. Anscheinend hatte er noch keine Verwendung für diese Zimmer. Der nächste Korridor war komplett dunkel und ich bekam es mit der Angst zutun. Aber meine Neugier war größer und so ging ich weiter. Die meisten Zimmer waren leer, einige waren Gästezimmer oder Abstellkammern für Kartons, Bücher, Akten oder Gerümpel. Ich fand auch zwei weitere Badezimmer mit wünderschönen Kronleuchtern, glänzenden Badewannen und schwarzen Fliesen. Beim letzten Zimmer im Korridor bleib ich länger stehen, warum wusste ich nicht, aber mein Verstand sagte, dass es nicht für meine Augen war. Langsam drückte ich die Klinke runter und öffnete die Tür, aber ich konnte nicht hineinsehen, da ich plötzlich rumgerissen wurde und Chan vor mir stand. ,,Nicht in dieses Zimmer!!" fuhr er mich harsch an und ich nickte sofort unterwürfig. ,,Ja Master..." jammerte ich und sah auf den Boden. Er schien zu stocken und hob mein Kinn mit zwei Fingern an. ,,Wieso sagst du das?" fragte er mich verwundert. War das falsch? Durfte ich das nicht? ,,M-Mein Verstand sagte mir, dass es dir gefallen würde..." sagte ich ihm wahrheitsgemäß und hatte das Gefühl, dass ich ihn glücklich gemacht hatte.

Chan P.O.V

Ich war mehr als nur geschockt, als er mich Master nannte. Er konnte unmöglich wissen, dass dies seine Bestimmung war. Ja er würde unter mir stehen, aber nicht weil ich ihn dazu zwang, sondern, weil er sich so sicherer fühlte. Meine Aufgabe war, ihn zu beschützen, für ihn zu sorgen und ihn glücklich zu machen. Ich sah ihn an und ging mit ihm wieder ins Wohnzimmer. Vorher schloss ich das Zimmer ab und steckte den Schlüssel ein. Er wusste, dass ich ein Monster war, aber er sollte nicht noch mehr Angst haben. Ja in dem Zimmer waren lediglich meine Blutkonserven gelagert, aber ich wusste nicht, wie er reagieren würde. Ich trank kein Blut in seiner Nähe. Warum? Keine Ahnung.

Ich schüttelte den Kopf und ging schnell zurück zu Jeongin. Er saß auf dem Sofa und starrte auf seine Hände. Ich setzte mich zu ihm und nahm seine Hand. Er sah mich sofort an und umarmte mich fest. ,,Es tut mir leid! Ich wollte nicht neugierig sein..." schluchzte er und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. War ich zu streng? Hatte ich ihm Angst gemacht? Ich streichelte seinen Rücken und küsste seinen Kopf. ,,Es tut mir leid Master, wirklich...bitte verzeihe mir!" flehte er weiter und zitterte. ,,Du hast nichts falsch gemacht...keine Sorge Jeongin..." hauchte ich. ,,Wieso hast du mich dann angeschrien?" Er sah mich schniefend an und strich sich mit seinen Ärmeln die Tränen von seinen Wangen. ,,Ich hab überreagiert...es tut mir leid..." Ich küsste seine Stirn und stand schnell auf, um zum Fernseher zu gelangen. Ich schnappte mir einen Film, legte die DVD ein und holte den Tee und die Knabberreien. Jeongin hatte sich währenddessen in die Decke gekuschelt und wartete auf mich. Ich legte mich zu ihm unter die Decke und zog ihn in meine Arme. Ich wusste nicht wie lange wir so da lagen, aber ich genoss es sehr. Als ich merkte, dass Jeongin langsam müde wurde. ,,Willst du noch was essen?" hauchte ich und küsste seine Stirn. ,,Nein...kuscheln.." murmelte er total verschlafen und drückte sich fester an mich. Ich sah auf die Uhr und merkte, dass es erst 14 Uhr war. Warum war er schon wieder müde? ,,Wieso bist du müde mhm?" ,,Ich weiß es nicht..." murmelte er und schlief kurz darauf ein. Ich machte mir irgendwie Sorgen. Aber ich legte ihn hoch ins Bett, nachdem ich ihn mit viel Selbstbeherrschung ausgezogen hatte und wollte in den Wald zum Jagen, aber er zog mich zurück und ich fiel direkt mit meinem Kopf in seine Halsbeuge. Scheiße....

Stray Kids- Mate (Jeongchan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt