Kapitel¹⁴

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Chan P.O.V

Meine Augen waren knallrot und meine Zähne kratzten bereits an seinem Hals, aber ich wollte das nicht! Mein Körper war wie benebelt von seinem Duft und seiner Wärme. Nichts wollte ich gerade mehr, als meine Zähne in seine Halsschlagader zu rammen und sein süßes Blut zu kosten, aber mein Verstand wehrte sich. Er durfte noch keine solchen Schmerzen spüren. Es würde mir das Herz rausreißen. Er merkte es anscheinend und riss die Augen auf. Er stieß mich von sich und krabbelte ans andere Ende des Bettes. Er hatte fürchterliche Angst, das spürte ich. ,,T-Tue mir bitte nichts..."  hauchte er zitternd und drückte seine Hände gegen sein Gesicht. Sofort knallte ich mich selber mit dem Rücken an die Tür und versuchte mich zu konzentrieren. Er war mein Ein und Alles. Ich würde ihm nie wehtun egal, was mein Körper verlangte. Langsam beruhigte ich mich wieder und atmete auch wieder langsamer. Da ich Jeongin meine Nähe gerade nicht zumuten wollte, drehte ich mich um und wollte aus dem Fenster springen, hoch aufs Dach, doch zwei dünne Ärmchen schlangen sich um meinen Bauch und drückten sich fest an seine Brust. ,,Ich weiß, dass du es nicht leicht hast...es tut mir leid Master..." murmelte er gegen meine Schulterblätter und sofort bekam ich wieder Gänsehaut. Er war einfach perfekt, aber er tat es, weil er Angst hatte, dass ich ihm wehtun würde, wenn er es nicht sagen würde. Ich konnte mir ein Grinsen dennoch nicht verkneifen, als ich ihn ansah. ,,Fein Baby..." lobte ich ihn und merkte, wie er mich knallrot ansah. Verständlich. Ich hatte ihn mit seinem Matenamen gelobt. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, da ich ihm noch nichts wirklich erklärt hatte.

Ich starrte anscheinend, denn er stupste mich quietschend an und versteckte sein knallrotes Gesicht in seinen Händen. Ihm nahm sie beiseite und drückte sein Kinn nach oben. Langsam legte ich meine Hände an seine Hüfte und zog ihn näher zu mir. Etwas verwundert darüber, dass er seine Arme sofort um meinen Nacken schlang, sah ich ihn kurz an. Aus diesem kurzen Moment wurden schnell einige Minuten und so langsam wanderte mein Kopf immer näher zu seinem. Er verstand, was ich von ihm wollte und legte seinen Kopf schief. Ich stockte noch kurz, ehe ich meine Lippen schon auf seine legte. Dieser Kuss war so schüchtern und doch so voller Liebe, das war unglaublich. Wir lösten uns nach einiger Zeit und lächelten uns an. Ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und schickte ihn dann wieder ins Bett. Er ging auch ohne zu protestieren. Ich ging für die Nacht, wie geplant, aufs Dach und sah in den Himmel.

Ich war schon von der ersten Minute an total verliebt in den Kleinen. Ja, für ihn war das alles total neu, aber er fing an zu verstehen. Ich konnte ihm ansehen, dass er noch viele Fragen hatte und die wird er auch bald beantwortet bekommen. Ich wusste nur nicht, wo ich da bloß anfangen sollte.

Die ganze Nacht dachte ich noch weiter darüber nach, ehe ich mich dann wieder zu Jeongin legte. Dieser kuschelte sich sofort an mich und schlief weiter. Da es relativ früh hell wurde, zeigte die Uhr gerade mal 5:30 Uhr. Der Kleine bewegte sich neben mir und schmatzte ein paar Mal, bis er die Augen aufschlug und mich verschlafen ansah. ,,Schlaf weiter Baby...es ist erst halb sechs.." murmelte ich und küsste seine Stirn. Doch Fehlanzeige. Er schüttelte bockig den Kopf und schnaubte. ,,Nicht mehr müde!" war seine Aussage und bockte weiter. ,,Jeongin, nicht frech werden..." Er hatte die erste Sache entdeckt, die ein Dorn in meinem Auge war. Zicken und Ungehorsamsein. ,,Pühh!!" motzte er und drehte sich grummeld weg. Mein Auge begann zu zucken und ich atmete tief durch. ,,Jeongin, guck mich an..." murrte ich und musste mich wirklich beherrschen. Ja, er hatte lediglich gesagt, dass er nicht mehr müde sei, aber die Art und der Ton macht die Musik. Und die war mehr als nur frech. Mag sein, dass ich übertrieb, aber da stellte sich mein Alpha durch.

Von Jeongin kam immernoch keine Reaktion und so langsam wurde ich ungemütlich. Als er dann noch die Decke über seinen Kopf legte und mich imitierte war es vorbei. ,,YANG JEONGIN!!" schrie ich und er zuckte stark zusammen. Er schluchzte auch sofort und zitterte, doch das war mir gerade egal. Da mir das zu blöd wurde, ging ich runter und wollte die Tür verlassen doch Jeongin hielt mich am Arm fest und drehte mich zu sich. Ich war wütend und das hatte er anscheinend bemerkt. Seine Wangen waren klitschnass und seine Augen waren knallrot. ,,T..tut mir leid! Ich..ich wollte Spaß machen, aber hab es übertrieben..." schluchzte er und sank zu Boden. Ich seufzte laut und zog ihn auf die Füße, ehe ich ihn in meine Arme schloss. ,,Hör auf zu weinen...ich sollte nicht so ausrasten.." wurde mir dann klar. Er hatte noch keine einzige Regel von mir gehört und ich verlangte direkt, dass er komplett auf mich hörte. ,,Aber du hast doch bestimmt Gründe..." ,,Ja, aber du bist untrainiert und hast keine Ahnung, wie du dich verhalten sollst..." raunte ich erschöpft. Stress war noch nie gut für mich, da mir viele Nährstoffe fehlten, immerhin trank ich kein Menschenblut sondern Tierblut. ,,Untrainiert? Bin ich ein Hund?" schmollte er und ich musste leicht lachen. ,,Nein, wir müssen deinen Gehorsam traineren." Er nickte und sah mich weiter an. ,,Wie ist das eigentlich bei euch? Immerhin haben wir verschiedene Gruppen an Menschen...die Reichen, die Normalverdiener und die Armen..." ,,Wir haben sowas ähnliches..unsere Rangordnung besteht aus 3 Reihen. Der Hohe, der älteste und mächtigste Vampir...dann kommen die Alphas, dazu gehört zum Beispiel meine Familie und dann kommen die Betas. Sie waren mal Menschen und wurden verwandelt." Wieder nickte er nur. Das war alles sehr viel in letzter Zeit. ,,Einige Omegas sind bei uns auch vertreten, aber sie sind sehr selten, da sie meistens schon von den Alphas oder Betas umgebracht werden." Jetzt stockte der Kleine. ,,Omegas gibt es wirklich?!" Ich nickte. ,,Warum fragst du...?" ,,Mein Opa hatte mir damals von ihnen erzählt, dass er einen kennengelernt hatte." Jetzt war ich total erschrocken. ,,Dein Opa kannte einen Omega?" ,,Meine Oma!" Lächelte er stolz und mir wurde schwarz vor Augen. Was, wenn er die Gene seiner Oma bekommen hatte? ,,Jeongin? Hast du deine Waschtasche schon ausgeräumt?" Er sah mich verwundert an und nickte. ,,Steht alles im Bad..." Ich ging schnellen Schrittes nach oben und sah mir sein Duschzeug an und Tatsache. Die lilafarbene Seife. Ich stellte es wieder weg und ging runter. Jeongin stand immernoch dort, wo ich ihn zurückgelassen hatte und lächelte mich an. ,,Ich dachte wir hatten das gleiche Duschbad deswegen." wimmelte ich seinen fragenden Blick ab und seufzte.

Mein Mate war ein Omega und ich hatte keine Ahnung....

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 02, 2020 ⏰

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Stray Kids- Mate (Jeongchan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt