[20] Schöner Streit

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Sein Herz schien in tausend Teile zu zerbrechen, als sie nun in seinen Augen erkannte wie die Scherben langsam durch ihn Hindurchflogen und ihn innerlich zerrissen. "Das alles war ein Fehler" zischte er und drehte sich auf der Stelle um. "Matthew, bitte. Lass es mich doch erklären" bat sie ihn inständig, doch seine Gesichtszüge waren kalt und versuchten vehement jegliche Gefühle des Schmerzes hindurchzulassen. "Was würdest du mir den schon sagen, was ich nicht längst weiß?" Fragte er sie nun und seine Stimme bebte vor Anspannung. "Das ich niemals solche Gefühle verspürt habe, wie wenn ich bei dir war. Unser erstes Date im Park" erinnerte sie sich nun und um ihr so trauriges Herz wurde es wärmer. "Als ich in den Teich gestolpert bin und dachte jetzt würdest du mich auslachen.. du hast zwar getan, aber sein Lachen hat alles so viel schöner gemacht" stellte sie fest und ein Lächeln legte sich unverhofft auf ihre Lippen. "Du hast gesagt ich wäre eine Meerjungfrau. Die Nixe von New York" witzelte sie und nun hörte sie es. Ein leises, kaum hörbares Lachen. "Du sahst aus als würdest du gleich weinen. Aber als ich dein wunderschönes Gesicht sah, glaubte ich deine Seele zu erkennen und es war wunderschön" musste er zugeben, bevor er sich leicht zu ihr drehte. "Aber all das.. deine so schüchterne, ruhige und liebevolle Art. Du und deine abartige Familie töten Menschen nur für Geld!" Brüllte er nun und seine Stimme halte von den Wänden des Treppenhauses wieder. "Ich wurde in all das geboren! Matty ich habe mir das doch nicht ausgesucht" zischte sie gereizt und doch verletzt. "Du hättest all das abweisen können. Es ablehnen, aber du hast das doch alles genossen. Das Reichtum, die Brutalität. Soetwas gefällt dir und das liegt dir einfach im Blut! Dagegen kannst du nichts tun!" Stellte er entrüstet fest und machte einen bedrohlichen Schritt auf sie zu. "Genauso wie dir!" Gab sie genauso laut zurück und machte ebenfalls einen Schritt nach vorne. Nurnoch wenige Zentimeter trennten sie als sie sich nun in die Augen sahen. Wut und Adrenalin im Blut begannen sie immer mehr zu vergessen, wieso sie eigentlich stritten. Einen Moment auf den anderen passierte es also das sie sich begannen die Klamotten vom Körper zu reißen und die Nähe des anderen in vollkommenen Zügen zu genießen. Er wusste wer sie war, doch in diesem Moment schreckte es ihn nicht ab, es machte ihn an.

Müde und seine ganze Kraft verloren lagen sie nun Arm in Arm auf Violas riesigen Bett und blickten auf die Skyline. Eigentlich wollte sie den Moment nicht stören, aber die Neugierde machte sie langsam nervös. "Wie hast du es herausgefunden?" Fragte sie also und sah dann an seiner Brust zu ihm in die Augen. "Dein Anwalt hat dich verraten" gab er zu und musste lachen. "Was ist daran so lustig ? Der hat doch ein Gesetz gebrochen wenn er meinen Namen an dich verrät" stellte sie empört fest und richtete sich dann auf. "Nein, das hat er nicht. Es war wohl eher unbewusst" gab er zu und sah zu ihrem nackten Oberkörper. In ihrem Gesicht stand nun eine dickes Fragezeichen, denn das konnte sie sich jetzt nicht erklären. Er nahm sich kurz ein Kissen und drückte es sich unter den Kopf, denn so lag er nun etwas erhöht. Seine Stimme wirkte tiefer und er schien jemanden zu imitieren. "Miss Valentini, vergessen sie ihren Lippenstift nicht!" Sagte er nun und sie erkannte die Stimme. "Mister Olsen, mein Anwalt" stellte sie amüsiert fest und ein lachen entfuhr ihr. Auch er stieg nun in das Lachen ein und seine Hand legte sich an ihren Rücken. "Viola.. ich verstehe es" musste er nun einsehen und sie sah zu ihm. "Warte. Du verstehst wieso ich nun mal nichts für meinen Nachnamen kann, das ich all das tun musste?" Fragte sie nochmal nach um wirklich sicher zu gehen, dass sie nicht aneinander vorbei redeten. "Ja. Ich habe falsch reagiert. Dich anzuschreien ist auch keine Lösung und du hast verdient das man dich behandelt wie eine Königin. Du bist humorvoll, intelligent, charmant, manchmal vollkommen durchgeknallt und dazu die schönste Frau die ich kenne" erklärte er und eine gewisse röte schoss in ihre Wangen. "Ich danke dir Matty das du so viel verstehen dafür hast. Du bist der Grund wieso ich immer versucht habe mich aus dem Business zurück zu ziehen. Nur.. Alessandro" begann sie nun wieder ein ernstes Thema anzusprechen. "Alessandro Riva?" Erkundigte sich nun Matthew um sicher zu gehen, das sie die selbe Person meinten. "Er war meine erste Beziehung. Ich glaube das er dir entweder falsche Informationen gibt oder seine eigene Familie veraten wird" erklärte sie und er sah sie nun etwas skeptisch an. "Wieso glaubst du das? Er steht in der selben Position wie du" gab er zu und sie atmete tief durch. Sie blieb ein paar Minuten ruhig und begann ihre Atmung immer mehr zur Ruhe zu bringen. "Viola?" Verwirrt sah Matthew zu ihr und sein Gesicht wurde besorgt. "Ist alles in Ordnung?" Fragte er nun nach als sie die Decke von ihrem Oberkörper streifte und die kleine aber deutlich zu sehende Narbe zum Vorschein kam. "Ich wurde einst angeschossen" erklärte sie und seine Pupille schien sich zu verkleinern. "Mir ist diese Narbe zwar aufgefallen, aber das es eine Schussverletzung war hätte ich nicht gedacht" musste er zugeben und seine Finger legten sich vorsichtig auf die sensible Stelle. "In dieser Nacht war ich alleine mit meiner Cousine in den Straßen unterwegs. Wir wurden überfallen und dabei wurde meine Kette gestohlen. Ein Kreuz besetzt mit rohdiamanten. Es hat einen geschätzten Wert von knapp 3 Millionen Dollar" erklärte sie und sein Mund klappte vor Fassungslosigkeit auf. "Die Männer waren maskiert, doch als es zu einer Rangelei kam zog ich dem Anführer der Gruppe die Maske ab und .. es war Alessandro. Er schoss mir durch den Unterleib und zerfetzte meine Leber. Ich bin an diesem Tag beinahe gestorben und seitdem vertraue ich ihm noch weniger als zuvor" beendete sie ihre Erzählung. Sein Gesicht war bleicher geworden und er schien es kaum fassen zu können. "Ich werde ihn umbringen" zischte er plötzlich und sein Gesicht verdunkelte sich. Aus seiner Fassungslosigkeit war Wut geworden. "Matty.. du darfst gar nichts tun. Nicht einmal mein Vater weiß wer es war. Ich habe es nur dir erzählt" erklärte sie und seine Augen sahen sie nun noch erstaunter an, als zuvor. "Wieso sagst du es mir?" Fragte er nun und ihre Hand legte sich an seine Wange. "Weil ich dich liebe Matthew"

Amore pericoloso | Dangerous loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt