[39] Der Krieg steht bevor

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"Aber wieso willst du sie denn hier lassen?" Versuchte Marco die Entscheidung seiner Jugendliebe zu verstehen. Mit dem größten Schmerz im Herzen, den sie jemals empfunden hatte, blickte sie in die Augen ihres Babys. Ein blaues und ein grünes Auge blickten zu ihr hinauf und suchten eine erklärung. Wieso verließ ihre Mutter sie so früh. "Wenn Davide herausfindet, dass ich ein Kind von Alessandro habe wird er .. " sie strich sanft mit einem Finger über die Wangen des kleinen Geschöpfs. "Es ist besser so. Sie soll außerhalb dieser Welt aufwachsen" erklärte sie nun und Marco sah sie mitfühlend an. "Ohne Mutter?" Erinnerte er sie und Viola plazierte einen Kuss auf der Stirn des Kindes. "Ich werde immer wieder hier her kommen und nach ihr sehen" versicherte sie ihm, bevor sie ihm schwerenherzens das Wesen gab, das ihr mehr bedeutete als alles andere auf der Welt. "Ich werde sie mit meinem Leben beschützen und sie aufziehen als wäre sie mein eigen" versprach er ihr.

"Ihr geht es bestens wirklich, aber Viola du musst daran denken dass du beinahe vier Jahre nicht mehr bei ihr warst. Ich meine sie ist neun" musste er sie erinnern und es schmerzte sie. "Ich hatte gedacht, wenn Davide endlich weg ist dann könnte ich sie zu mir holen, aber nein. Die Russen und diese ganze Situation ist viel zu gefährlich" erklärte sie nun und Marco nickte lediglich. "Aber wie geht es ihr?" Wollte sie nun wissen und er begann zu strahlen. "Nunja sie geht vollkommen auf. Sie ist jetzt in der dritten Klasse und genießt ihr Leben, obwohl sie nicht mal weiß das ihre Familie wohl die gefährlichste ist im ganzen Land" gab er zu und Viola nickte zufrieden. "So sollte es sein. Du bist wie ihr Vater und das ist gut so" gab sie zu und Marco legte seufzend eine Hand auf Viola's Wange. "Du siehst müde aus kleiner Spatz" stellte er fest und sie ließ ihr Gesicht in diese sinken. "Es ist nicht leicht als Giovanni's Tochter, aber das war es ja noch nie" gab sie zu und er schenkte ihr besorgte Blicke. "Vio, du bist so lange nicht mir aus der stadt gekommen. Einwenig frische, italienische Luft atmen. Wie wäre das mh?" Versuchte er sie nun einwenig für seine Idee zu begeistern. "Du meinst.. mit dir nach Italien?" Er nickte. "Marco, du weißt das ich hier gebraucht werde. Die Russen, die-" doch er unterbrach sie indem er ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen legte. "Sie werden auch ohne dich zurecht kommen. Leonardo war bei ihr und sie hatte sehr viel Zeit mit ihrem Onkel aber Vio" er sah zu Boden und seufzte. Er brauchte einen Moment bis er wieder zu ihr sah. "Sie vergisst wie es war mit dir. Deine Stimme, dein aussehen" diese Worte schmerzten so sehr in ihrem Herzen, dass sie glaubte es würde bluten. "Du hast recht" gab sie sich nun geschlagen und Marco begann zu strahlen. "Wenn ich in zwei Tagen zurückfliege, nehme ich dich mit" und mit diesen worten verließ er ihr Zimmer. Ihr war klar, dass er extra schnell gegangen war, damit sie es nicht noch tausend mal überlegte und dann doch nicht wollte.

"Sie werden dafür büßen" knurrte Giovanni, als Viola nun erneut den Raum betrat und zu ihrem Vater sah, der mit strahlenden Augen zu Camilla sah. "Jetzt lass uns erstmal unsere Zeit genießen" versuchte sie ihn zu beruhigen. Küssend und einfach nur glücklich. So hatte Viola ihn seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen. "Da ist sie. Unsere Tochter, die vor lauter Freude gleich umgefallen ist" witzelte Giovanni und Viola versuchte wenigtens vor der Familie eine heule Welt vor zu spielen. "Mhm so sehe habe ich mich schon lange nicht mehr gefreut" log sie kurzerhand und obwohl sie sicherlich glücklich war, dass ihre Mutter noch lebte, konnte sie all dem nicht trauen.

"Ich muss leider nochmal los" erklärte sie und alle sahen sie geschockt an. "Was? An heilig Abend? Kommt nicht in Frage und jetzt wo deine mutter zurück ist!" Bestimmte Giovanni, aber das war ihr herzlich egal. Sie schnappte sich ihren Mantel und verließ, gefolgt von Eduardo das Apartment. Sie wetzte die Treppen hinab, als sie eine stimme hörte. "Viola! Viola!" Sie hielt an und entdeckte Marco, der versuchte ihnen zu folgen und so beinahe aussah als würde er die Treppen herunter fliegen. "Ich muss noch mit jemand sprechen Marco, da kannst du nicht mit" erklärte sie bevor sie kehrt machte und wieder die Treppen nach unten nahm. Am Ausgang endlich angekommen, bemerkte sie die vielen guten Autos, die alle nur von ihrer Verwandtschaft stammten. "Ich hole das Auto" erklärte Eduardo, bevor er in dem Chaos verschwand um ihre Limousine zu suchen. "Viola!" Endlich hatte auch Marco es nach unten geschafft. "Was hast du vor mh? Einfach abhauen" warf er ihr vor und sie wandte ihren Blick gen Himmel. "Ich habe vor herauszufinden wieso unsere Mutter genau jetzt zurück gekehrt ist und dafür muss ich in die Höhle des Löwen" erklärte sie, als sie Eduardo entdeckte der nun rückwärts fuhr und genau vor ihr anhielt. Er sprang vom Fahrersitz um ihr die Tür zu öffnen. "Lass mich mitgehen, glaub mir ich kann dir helfen" versprach er und obwohl sie dabei wirklich kein gutes gefühl hatte, ließ sie ihn mit einsteigen. "Petrow anwesen?" Wollte Eduardo nun wissen und Viola nickte ihm lediglich durch den Rückspiegel zu. "Petrow? Du meinst der Mann der deine mutter über zwanzig Jahre gefangen gehalten hat?" Wollte er sich nochmal versichern, als sich das Auto in Bewegung setzte. "Genau dort hin" bestätigte sie und Marco wurde eiskalt. Er war wirklich niemand der sich leicht einschüchtern ließ, aber er hatte bei den Russen keine Freunde und er wusste, dass sie gerne mal jemand verschwinden ließen. "Und was willst du dort?" Wollte er nun wissen und Viola blickte zu ihm. "Nur sie können mir die Wahrheit sagen" erklärte sie und Marco war sichtlich verwirrt. "Die wahrheit? Über deine mutter? Denkst du wirklich sie würden das tun?" Wollte er nun wissen und sie atmete tief durch. "Wenn sie es nicht tun, wird es bald einen Krieg geben und er wird viele tote forderndann die stadt in Schutt und Asche legen"

Amore pericoloso | Dangerous loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt