[14] Eine verbotene Liebe

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Die Sonne ging bereits unter und begann langsam an Viola's Nase zu kitzeln. Ein Lächeln huschte sofort über ihre Lippen als sie ihre Augen öffnete und in das schöne Gesicht Matthew's blickte.
Gähnend und doch elegant huschte sie aus dem Bett ohne ihn zu wecken. Nur bedeckt von ihrer Unterwäsche suchte sie nach der Küche um ihnen ein Cafe zu machen. Gerade als sie endlich den Raum fand, indem Herd, Kühlschrank und eine Kafemaschine stand entdeckte sie einige Bilder an der Wand.
Sie erkannte über zwanzig Männer auf einem der Bilder, alle trugen Uniform und zwar nicht irgendeine. Alle auf diesem Bild waren Polizisten und erst jetzt entdeckte sie auch das lächelnde Gesicht eines etwas jüngeren Matthew. Ihr Blick huschte auf den Tisch, dort lag eine Marke, die den Namen
Matthew Williams, trug. NYPD, New York Police Department. Zusammen mit dem FBI versuchten sie schon seit Jahrzehnten die Mafia zu überführen und nun hatte sie mit einem Detektive geschlafen, der sie wohl direkt erschießen würde wenn er wusste wer sie war. Spontan verwarf sie die Idee von Cafe und schnappte sich nur ihr Kleid und ihren Mantel. Gerade als sie in ihre Schuhe schlüpfte, bemerkte sie das Matthew aufwachte, doch sie schaffte es gerade noch aus der Tür.
So schnell sie es mit den hohen Schuhen schaffte lief sie den Gang herunter, doch gerade als sie dachte sie wäre dem Cop entkommen, hörte sie seine Stimme.
"Viola..? Warte doch!" Rief er laut und obwohl sie wusste sie durfte auf keinen Fall etwas mit ihm haben, blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.
Nur mit einer Hose kam er auf sie zu gelaufen und blieb kurz vor ihr stehen.
"Was ist denn los? War es gestern Abend so schlimm?" Fragte er mit einer ernsten Miene.
"Überhaupt nicht, nur ich bleibe ungern bis zum Frühstück" log sie kurzerhand.
"Dann mach doch mal eine Ausnahme, ich würde dir gerne etwas machen und reden" erklärte er und zeigte zu seiner Wohnungstür. Unentschlossen sah sie zu seiner Tür und dem Fahrstuhl, doch als sie wiederholt in seine Augen sah, erkannte sie wieder dieses Gefühl. Sie hatte so einen miesen Geschmack bei den Männern und doch spürte sie es, sie hatte sich in seinen Augen verloren und das bedeutete sie würde ihn nicht mehr so schnell vergessen.
So setzte sie sich letztendlich doch an den Tisch des Detektives und sah dabei zu wie er Oberkörperfrei Frühstück machte. Cafe, Toast und sogar ein Spiegelei. Ihr Blick fiel wieder auf die Marke, die vor ihr lag und auch Matthew bemerkte nun wohin sie sah.
"Ich bin Polizist, das hätte ich dir gestern vielleicht sagen sollen, aber es ändert ja nichts, hoffe ich" merkte er an während er den Toast gerade auf einen Teller legte und ihn direkt vor Viola stellte.
"Natürlich nicht, bist du denn gerade an etwas spannenden dran?" Fragte sie nun interessiert, bevor sie sich den Toast schnappte und ab biss.
"Das darf ich dir leider nicht sagen" wimmelte er sie ab bevor auch sein Toast endlich fertig war und er sich ihr gegenüber setzte.
"Wieso nicht? Sollte ich vielleicht abhauen und es jemand erzählen?" Fragte sie spottend bevor sie ihn genau ansah.
"Ich weiß ja nicht ob du vielleicht irgendwo verwickelt bist" erklärte er bevor einen Schluck seines Cafes zu sich nahm.
"Stimmt, aber dennoch würde es mich brennend interessieren" erklärte sie.
"Ich hatte noch nie etwas mit der Polizei zu tun und erst recht nicht mit einem Detektiv" wiederholt log sie ihm natürlich mitten ins Gesicht, jedoch schien er es nicht zu bemerken.
"Du kannst mir gerne mal aufs Revier folgen, wenn du auf Uniformen stehst" spottete er und lachte.
"Ich habe nicht gesagt das ich gerne etwas mit der Polizei zu tun hätte" während sie diesen Satz aussprach dachte sie daran vielleicht mal sein Büro zu durchsuchen und vielleicht etwas interessantes herauszufinden.
"Wie wäre es wenn ich heute Mittag einfach mal vorbei komme? Natürlich in etwas anderer Kleidung, diese wäre kaum passend" gab sie zu und sein Blick fiel auf das unverschämt kurze Kleid.
"Ich hätte nichts dagegen einzuwenden" witzelte er.

Nachdem zugegeben leckeren Frühstück, verabschiedete sich Viola und übergab ihm noch ihre Telefonnummer.
"Ruf mich gerne an, aber wir werden uns spätestens später auf dem Revier sehen" sagte sie lächelnd, sie wollte gerade gehen als er sie nochmal an ihrer Taille packte und sie an sich zog.
"Die Nacht.. und der morgen waren wunderschön mit dir Viola" hauchte er ihr ins Ohr bevor er seine Lippen zärtlich auf ihre legte und es schien als würde er sie sofort wieder herein ziehen und eine weitere Runde mit ihr wollen. Doch sie hatte anderes zu tun und so löste sie sich nach einem ausgiebigen und liebevollen Kuss wieder von ihm.
"Das kann ich nur zurück geben Matthew" mit dieser Worten verließ sie ihn und lief Richtung Fahrstuhl. Sie hatte nicht die junge Frau bemerkt, die direkt aus der Wohnung gegenüber von Matthew gekommen war und nun mit ihr in dem engen Fahrstuhl stand.
"Ich hoffe für sie er hat nicht ihren Nachnamen oder ihre Nummer" spottete sie plötzlich und begann zu grinsen.
"Wie bitte?" Fragte Viola etwas verwirrt und sah zu der blonden Frau, die sie nur anlachte.
"Matthew, er will alles über seine Liebhaberin wissen und wird sicher ihre Leitung abhören oder ihren Namen checken" erklärte sie bevor sie Ausstieg und direkt in ein Taxi stieg.
Viola lief noch zwei Straßen weiter um dort in ihre Limousine einzusteigen, als sie sich sicher war das Matthew sie nicht aus einem Fenster sehen konnte oder ihr gefolgt war.

Es waren zwei Stunden vergangen und Viola saß wiederholt auf ihrem Balkon und rauchte. Ihre Lippen waren von einem betörenden roten Lippenstift bedeckt. Sie trug einen langen rock sowie eine Strumpfhose, die Temperaturen im Januar waren doch ziemlich kühl in New York. Ein Mantel und ein Hemd schützen ihren Oberkörper vor der Kühle. Während sie einen Zug nachdem anderen genoss dachte sie darüber nach ob sie wirklich zum Revier gehen sollte, mitten in das Gebiet des Feindes. So hatte ihr Vater immer das Department genannt.
Sie würde sich auf eine verbotene Liebe einlassen und dennoch war sie sich sicher, sie würde nicht gut enden und doch machte sie sich letztendlich auf den Weg ins unbekannte.

Amore pericoloso | Dangerous loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt