🖤I Feel It Coming🖤

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Peter

Nach Wandas Erzählung stützte ich meine Stirn auf meiner Hand ab, während mein Bein ungeduldig zitterte. Plötzlich legte sich eine kalte, harte Hand auf dieses. Mit einem leichten Lächeln sah ich Bucky an. Dieser küsste mich tröstend auf die Schläfe. "Alles wird gut. Wir schaffen das." Aber er bekam nur ein halbherziges Nicken, ehe ich aufstand und auf die Terrasse ging.
Seinen mitleidigen Blick konnte ich dabei förmlich spüren.

Draußen stand plötzlich jemand neben mir, den ich von allen am wenigsten erwartet hätte. Der Donnergott legte seine Hand auf meine Schulter, dann sahen wir uns an.
"Du weißt... Ich kenne dieses Gefühl. Nach New York ging es Loki genau so. Es hat eine Weile gedauert bis wir... Thanos aus seinem Kopf bekommen konnten. In dieser Zeit ging es ihm genau wie Tony. Und mir genau wie dir. Ich will nur, dass du weißt,... Du bist nicht allein, Peter."

Darüber dachte ich kurz nach. Er hatte Recht. Ich war nicht der Einzige der litt. Oder gelitten hatte. Um ehrlich zu sein... Hatte ich gerade keine Lust auf dieses Thema. Also... Wechsel! Aber ob das nächste Thema nicht eigentlich sogar unangenehmer sein würde, ignorierte ich.

"Du redest über... Thanos als wäre er... keine Bedrohung für uns. Die Sache mit Loki war nur der Anfang. Ich weiß nicht, ob es Thanos ist, oder etwas anderes... vielleicht Hydra. Aber... Meine Spinnensinne... Ich fühle einfach, dass etwas kommt. Etwas Mächtiges. Und um ehrlich zu sein... Ich habe Angst. Große, verdammt große Angst davor", sagte ich, während ich wieder nach vorne in den Wald sah. Nur Thors Blick war noch immer starr auf mich gerichtet.

Er murmelte etwas, was sich deutlich
nach:" Themenwechsel, also", anhörte. Erst dann fing er an sich darauf einzulassen. "Thanos ist in der Tat eine große Bedrohung für uns. Für jeden. Aber wir schaffen auch ihn und wenn nicht... Dein Vater sagte einmal, wenn wir die Welt nicht retten können, dann werden wir sie rächen. Dafür sind wir Avengers, aber... Misstraue niemals deinem Spinnensinn. Sollte es stärker werden, sag uns Bescheid." Wieder nickte ich, aber diesmal war es entschlossener.

"Aber jetzt sollten wir uns erst einmal um Dad kümmern. Sollte Thanos kommen und Wanda mit der Annahme richtig liefen, dass Dad stärker ist als sowieso schon, dann werden wir ihn im Kampf gegen ihn brauchen." Thor nickte diesmal und legte den Arm um meine Schulter. "Komm schon, es ist spät. Der Tag war ziemlich lang."

Da hatte er recht. Am Morgen ein Angriff von Hydra. Die Rückkehr meines Dads. Klingt eigentlich nach normalem Avengers-Kram. Nur, dass es uns stärker getroffen hat.

Wir gingen rein, wo ich mich direkt auf Buckys Schoß fallen ließ und schon kurz vorm einschlafen war. Wortlos hob er mich, nach einer kurzen Absprache mit den Anderen, hoch, worauf er mich in unser Zimmer brachte.

Ich war nicht überrascht, als er mir die Tagesklamotten auszog und mich in meinen Schlafanzug stecke. Solche Nächte hatten wir früher öfter gehabt.

Als ich mich schließlich hinlegte, fühlte ich wie die Matratze im nächsten Moment nach unten sank. Dann wurde ich von zwei starken Armen umfangen und schlief im nächsten Moment ein.

Steve

Trotz, dass Tony schon lange schlief, sah ich seit einer Weile starr in die Dunkelheit. Da fiel es mir auf. Dunkelheit. Früher, wenn wir zusammen schliefen, war da dieses sanfte, blaue Licht. Der Arc-Reactor. Doch er prangte nicht mehr leuchtend in der Brust meines Mannes. Hydra muss ihn nach vielen Experimenten entfernt haben.

Das könnte etwas sein, das uns egal sein könnte, oder etwas, das uns in noch größere Schwierigkeiten bringen könnte. Wenn Hydra den Reaktor hat, dann... könnten sie damit ziemlich viele Dinge anstellen.
Im Falle sie könnten damit umgehen.
Aber vielleicht haben sie ihn auch einfach zerstört, da er für sie nutzlos war. Hoffte ich.

Aus meinen Gedanken, wurde ich schließlich durch einen Lichtfunken, gerissen. Kein Blauer, sondern ein Roter. Dann ging plötzlich ein Ruck durch Tony und ein Stück der Decke flammte auf. "Shit!" Ich sprang auf. "Friday, hol Wanda hier her!" "Sie ist auf dem Weg, Captain Rogers."

Keine zehn Sekunden später stürmte Wanda, etwas aus der Puste, zur Tür herein. Sie sah sich die Situation an und ließ rote Fäden aus ihren Finger sprühen, die direkt zu Tonys Kopf flogen. Sofort hörte das Zucken auf und das Feuer verschwand wieder. Der Milliardär lag wieder genauso ruhig wie vorher da.

Ich drehte mich erleichtert zu Wanda. "Danke... und tut mir leid dich geweckt zu haben." "Alles in Ordnung. Ich glaube du musst dich lieber bei Loki entschuldigen, dass uns unterbrochen hast..." "Ok ok! Keine weiteren Details, bitte!" Sie lachte, als sie noch hinten dran setzte:" Er sollte für den Rest der Nacht ruhig schlafen. Wenn das die nächsten Nächte auch so ist, ruf einfach... Mir fällt jetzt erst auf, dass der Reaktor fehlt. Es ist ungewohnt ihn ohne dieses blaue Licht zu sehen." "Ja... Hydra muss ihn entfernt haben. Aber ich denke wir werden uns daran gewöhnen." "Naja... Du dich am meisten. Es wird bestimmt ungewohnt sein, ohne das Licht, wenn ihr..." "Wanda! Geh ins Bett!", schrie ich flüsternd, worauf sie nur lachte, die Hände hob und verschwand. Den Kopf schüttelnd legte ich mich wieder aufs Bett. Ich konnte immer noch nicht schlafen.

Doch dann hörte ich Schritte von der Tür her. Und das letzte was ich sah, waren Hände über meinem Gesicht, die rote Funken sprühten.

Wanda

Nachdem ich auch noch Steve zum Schlafen verholfen habe, fuhr ich zurück auf meine Etage, um mich keine Minute später ins Bett fallen zu lassen. Ein kleines Licht brannte auf dem Nachtschrank, während Loki las.

"Was ist los? Alles gut gegangen?" "Jaja..." Er legte das Buch weg, als ich mich an die Wand lehnte. "... Ok, nicht wirklich. Als ich ihm den Traum genommen habe, da... hatte ich wieder dieses Gefühl... Hydra hat etwas vor. Ich weiß es einfach."

Loki legte sich auf die Seite und drehte eine meiner roten Strähnen in seiner Hand. "Ich fühle es auch. Lass uns erst einmal schlafen. Wir haben noch Thor, Vision und Peter, die die Bedrohung genauso spüren wie wir. Wenn etwas kommt, dann werden wir es rechtzeitig wissen." Mit einem Schwung seiner Hand, leuchtete diese grün auf und das Licht ging aus.

Wir legten uns wieder hin, derweil sah ich ihm in die grünen Augen, die sogar in der Dunkelheit strahlten. An meinem Nacken zog er mich heran und küsste mich. Lächelnd erwiderte ich, doch bevor es weiter gehen konnte, unterbrach ich. "Ok ok... So gern ich das von vorhin fortsetzen würde. Ich bin müde." "Schon gut... Dann komm aber her." Er zog mich an sich und schloss mich fest in die Arme, was mich nur grinsen ließ. Ich liebte es, wenn er so anhänglich war. Und das war er immer. Kurz darauf schliefen wir beide ein.

《The Black Swan》[✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt