Heimkehr

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~Einige Stunden später~

Ich wurde wach, als sich mein Bett neben mir senkte. Verschlafen sah ich noch oben und blickte in Bucky's blaue Augen, die ich so liebte. Moment, was?

"Bucky, was machst du hier? Was ist mit der Heilung?", fragte ich verwirrt. Er lächelte. "Ist schon vorbei.", sagte er. Ich setzte mich auf.

"Wie fühlst du dich?", fragte ich besorgt. Er zuckte nur mit den Schultern. "Nicht anders als sonst. Ich vertraue Shuri aber, dass es funktioniert hat.", erklärte er.

"Ich auch. Fliegen wir wieder nach Hause?", stellte ich die mittlerweile dritte Frage innerhalb von zwei Minuten.

"Wir bekommen ein neues Haus, etwas abgelegen. T'Challa meinte, wir könnten dort in noch mehr Ruhe leben. Außerdem hat das Haus einen Wasseranschluss.", berichtete er mir.

"Das klingt super. Wann geht es los?", fragte ich. "Bald. Unsere Sachen wurden bereits hergeflogen. Die Udakus (Für diejenigen, die ist nicht wissen: Das ist der Nachname der Königsfamilie) möchten morgen noch mit uns frühstücken.", erklärte er mir.

"Das sieht Ramonda ähnlich, sie war schon immer so gastfreundlich.", murmelte ich. Bucky schmunzelte. "Leg dich wieder hin, es ist spät. Wir sehen uns morgen.", sagte er, stand auf und verließ mein Zimmer.

Ich drehte mich um und versuchte, zu schlafen. Die Betonung liegt auf 'versuchte'. Ich wälzte mich zwei oder drei Stunden hin und her, ohne schlafen zu können.

Irgendwann reichte es mir und ich stand auf. Müde lief ich auf den Gang hinaus und zielstrebig in ein Zimmer: Bucky's.

Als ich vor seiner Tür stand, klopfte ich an und öffnete die Tür einen Spalt. Bucky saß auf seinem Bett, las ein Buch und sah mich irritiert an.

"Wieso bist du noch wach?", flüsterte er. "Das selbe könnte ich dich fragen. Ich kann nicht schlafen. Was ist mit dir?", fragte ich. "Das selbe.", entgegnete er.

"Kann ich... heute eventuell bei dir schlafen?", fragte ich leise weil ich mir lächerlich dabei vorkam. Ich hatte keinen Alptraum gehabt, der mich hätte verstören können. Genauso wenig war ich mitten in der Nacht attackiert worden, dass ich mich jetzt fürchten könnte. Dazu kam, dass Bucky und ich nicht zusammen waren.

Bucky lächelte leicht. "Natürlich.", sagte er. Er rutschte ein wenig zu Seite, damit ich genug Platz hatte. Ich setzte mich neben ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

"Was ist das für ein Buch?", fragte ich. "Die Abenteuer des Werner Holt. Steve hat es mir geschenkt.", erklärte Bucky. "Liest du mir was daraus vor?", fragte ich.

Bucky nickte schmunzelnd. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und konnte seinem Herzschlag zuhören. Nach nur fünf Minuten, in denen Bucky mir vorlas und mir sanft durch die Haare fuhr, schlief ich ein.

~Am nächsten Morgen~

Irgendwann wachte ich auf. Ich sah mich um und bemerkte, dass das nicht mein Zimmer war. Erschrocken sah ich mich um, bis ich bemerkte, dass ein Arm um meiner Taille lag. Ich drehte meinen Kopf nach hinten und sah dort einen schlafenden Bucky.

Ich schmunzelte und erinnerte mich, was gestern Nacht passiert war. Es war toll, neben ihm einzuschlafen, an ihn gekuschelt. Das könnte gerne öfter passiere. Halt, was!?

Gehirn, was denkst du dir bitte? Mochte ich etwa Bucky? Definitiv, aber auch als mehr, als nur einen Freund? Vielleicht.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Bucky sich bewegte und aufzuwachen schien. Ich schloss meine Augen und tat so, als würde ich noch schlafen.

Bucky nahm seinen Arm von meiner Taille weg und sofort vermisste ich den Kontakt. Ich spürte, wie er mich ansah und hörte ihn schmunzeln. Er stand auf und lief in Richtung Badezimmer.

Diese Gelegenheit nutzte ich um zurück in mein Zimmer zu laufen. Dort angekommen sprang ich unter die Dusche und putze mir danach die Zähne.

Ich zog mir ein weißes, trägerloses Kleid an und schminkte ich dezent. Meine hüftlangen Haare ließ ich gewollt über meine Schultern fallen. Ich betrachtete mich noch einmal im Spiegel und lief dann zum Frühstück.

Dort warteten bereits Ramonda, T'Challa und Bucky. Von Shuri war keine Spur zu sehen. "Guten Morgen.", begrüßte ich alle mit einer Umarmung, auch Bucky.

Ich setzte mich und fing an, zu essen. "Übrigens, danke für das Haus T'Challa. Das ist echt nett von dir.", sage ich, nachdem ich einen Bissen hinuntergeschluckt hatte.

Er lächelte mich an. "Alles für meine beste Freundin.", grinste er. Ich lächelte zurück. "Wo ist eigentlich Shuri?", fragte ich. Ramonda verdrehte die Augen.

"Sie hat die Nacht im Labor gearbeitet und schläft jetzt.", erklärte sie. Ich lachte. Das war typisch. Nach dem Essen packten wir unsere Koffer und brachten sie zu einem Jet.

Wir verabschiedeten uns von Ramonda und T'Challa und sagte ihnen, sie sollten Shuri von mir drücken. Danach stiegen wir in den Jet und flogen in unser neues zu Hause.

The house at the lake | BarnesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt