Dramione -Verbunden

Kapitel 1 (Prolog)

Ein berauschendes Gefühl macht sich in Hermine breit, als sie das neuaufgebaute Schloss Hogwarts in seiner vollen Grösse wiedersieht. Natürlich hatte sie beim Aufbau geholfen aber das Schloss als Schülerin so vor sich zu sehen ist doch etwas anderes.
Hermine schaut zu Harry und Ron, die beide neben ihr in der Kutsche sitzen und auch beide staunend das Schloss anstarren.
Sie würde niemals vergessen, wie es sich damals angefühlt hat, Hogwarts zum ersten Mal zu sehen. Es hatte sich eine komplett neue und atemberaubende Türe in ihrem Leben geöffnet, als sie den Brief bekommen hat, der behauptete sie sei eine Hexe! Das ist jetzt schon sieben Jahre her und nachdem Lord Voldemort endlich besiegt war, kehrte sie zurück, um ihr siebtes Schuljahr nachzuholen.

Wie sie schon bei ihrer Ankunft festgestellt hat, war sie nicht die einzige die noch ein Jahr in diesem wundervollen Ort verbringen will. Überraschenderweise hatten sich auch ein paar Slytherins getraut zurückzukehren, darunter zum Beispiel Pansy Parkinson, Draco Malfoy, Blaise Zabini und ein paar andere. Hermine hatte ganz anders zu Ron überhaupt kein Problem damit. Auch wenn Slytherin nicht den besten Ruf hat und ausgerechnet sie viele Grüne hätte sie zu hassen, tut sie es nicht. Es ist unfair einfach alle Slytherins als "Todesser" oder "Muggelhasser" zu betiteln. Damit wären sie nicht besser als Voldemort selbst. Ausserdem weiss Hermine aus eigener Erfahrung, dass nicht alle Slytherins schlecht sein müssen. Das perfekte Beispiel dafür ist ihr Zaubertranklehrer Professor Slughorn, der eine liebeswürdige, wenn auch manchmal etwas durchgeknallte, Person ist.

Gerade fragt Hermine sich, welche Lehrer wohl alles zurückgekehrt sind, als sie aus ihren Gedanken gerissen wurden. "Mine, wir sind da!" Ron hält ihr die Hand hin, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Nach dem Kuss in der Kammer des Schreckend hatten sie es einige Wochen miteinander probiert. Noch nie war Hermine glücklicher. Nun sind sie ein festes Paar und werden von den Medien gefeiert. Hermine hatte gemerkt, wie Harry Angst bekam. Natürlich unterstützt er sie voll und ganz, aber es ist eben nicht mehr das selbe wenn sie zu dritt sind. Sie und Ron tun alles, damit Harry sich nicht ausgeschlossen fühlt, doch manchmal hat Hermine das Gefühl, Harry schottet sich extra ein wenig ab.

Sie greift nach Rons Hand und bedankt sich leise. Während sie also zur Grossen Halle laufen, reden Ron und Harry darüber, ob Harry wohl wieder als Kapitän der Hogwartshausmannschaft von Gryffindor gewählt werden würde, oder eher nicht, weil er ja letztes Jahr nicht da war. Während Ron sehr überzeugt scheint, dass Harry Kapitän werden würde, hat Harry ist eher skeptisch.

Endlich betreten wir die Halle und Hermine wird aus dem langweiligen Gespräch erlöst. Die grosse Halle strahlt in ihrer gewohnten überwältigenden Schönheit. Die Decke spiegelt den klaren Sternenhimmel wider und Hermine denkt augenblicklich daran, was für Glück die Erstklässler dieses Jahr mit dem Wetter haben. Ansonsten sieht die Halle aus wie immer, nur eben ein bisschen neuer.

Hermine setzt sich neben ihren besten Freunden an den Gryffindortisch und Ginny setzt sich ihnen gegenüber.

Am Lehrerpodest macht sich etwas und gespannt sieht Hermine nach vorne. Gerade rechtzeitig kommen die Erstklässler hereingestürzt. Traurig stellt Hermine fest, dass es bloss zwanzig Schüler sind. In ihrem Jahrgang hatte es vierzig Schüler. Vielleicht glauben die Eltern, dass Hogwarts nicht länger ein sicherer Ort ist. Allgemein fällt Hermine auf, wie wenige Kinder an den sonst gut gefüllten Tischen sitzen.

Am Slytherintisch fällt auch Draco Malfoy gerade auf, wie wenige Kinder dieses Jahr nach Hogwarts gekommen sind. Auch er musste lang mit seinen Eltern diskutieren und fing sich sogar einen Crucio ein, bevor er sie überreden konnte nach Hogwarts zu dürfen. Er sitzt mit Blaise und Theo neben sich an dem Slytherintisch. Ihm gegenüber sitzen Pansy, Daphne und Millicent und kichern leise über irgendeine Bosheit. Vielleicht hatte irgendeine Hufflepuff ihre Bluse nicht ganz gerade oder Blaise hat etwas im Mundwinkel. Draco hat schon lange aufgegeben ihre Tuscheleien mitzuverfolgen. Als er aber einen Wortfetzen von ihnen mitbekommt, spitzt er die Ohren.