Draco spürt einen stechenden Schmerz, dann pocht seine ganze Wange. Er fasst sich daran und blickt seine blutverschmierte Hand an. Dann holt er aus und verpasst dem Wiesel eine, sodass diesen auf den Boden fällt. Er hört Hermines erstickten Schrei und wie sich die Türe öffnet, doch er sieht nur rot.
Er stürzt sich auf den zu Boden liegenden Jungen und schlägt ihm erneuert ins Gesicht.
"Hör auf, Draco!", hört er Hermine schreien.
"Finger weg von ihr Wiesel, sie gehört nun mir!" Dann schlägt er wieder zu und wieder und wieder. Er hatte aufgehört zu zählen, als er gewaltsam von ihm heruntergezogen wurde. Zwei starke Arme haben sich um ihn geklammert, doch Draco sieht weiterhin böse auf den bewusstlosen Ronald. Sein Gesicht ist verbeult und voller Blut.
"Draco!" Hermines Stimme dringt zu ihm durch und langsam nimmt er ihr Gesicht wahr. Er schüttelt sich aus dem Griff und geht dann an Harry vorbei nach draussen.
Er blickt noch einmal zurück und sieht, wie Hermine sich zu ihm herunterbeugt und ihm über das Gesicht streicht, während sie weint. Dann stampft er wütend weg.
Liebt sie ihn noch? Er kann es sich kaum vorstellen, doch eigentlich wäre es logisch. Ohne den Trank wäre sie noch mit ihm zusammen, also warum sollte sie ihn nicht mehr lieben?
Er schubst den nächstbesten Erstklässler um. Warum macht ihn den Trank nur so wütend?Ja, ich liebe ihn noch. Es schallt durch seinen ganzen Kopf und am liebsten hätte er seinen Kopf in die nächste Tür gerammt. Sie tut es. Sie liebt ihn noch.
Draco findet sich in einer Bar wider und nimmt an der Bar erstmal einen Feuerwiskey. Den trinkt er auf Ex und bestellt gleich noch den nächsten.
"Ärger im Paradies?", fragt die hübsche Barfrau, als sie ihm den zweiten ausschenkt.
"Gab nie ein Paradies", murmelt Draco und kippt den zweiten Shot herunter. Er spürt den Alkohol in seinem Hals brennen.
"Darf ich das für dich richten?", fragt die Blonde und zeigt dabei auf sein Gesicht. Draco nickt und sie schwingt kurz ihren Zauberstab. "Du bist Draco Malfoy, richtig?"
Draco ist überhaupt nicht interessiert daran, eine Unterhaltung zu führen, also macht er Anstalten aufzustehen, doch sofort entschuldigt sie sich: "Nein, tut mir leid. Bitte bleib sitzen." Er sieht sie zweifelnd an. Was soll das werden? "Unsere Mütter kannten sich sehr gut."
Er schaut ihr in die Augen, doch es klingelt nicht. "Du kennst sie wohl kaum, sie ist ein Muggel."
"Und du bist ei-"
"Ein Schlammblut, ja." Sie senkt den Kopf.
"Ich wollte eigentlich Muggelstämmige sagen", flüstert Draco und denkt an das braunhaarige Gryffindormädchen.
"Oh", macht sie nur. Sie bedient kurz einen anderen Gast und bringt ihm dann noch ein Glas.
"Ich wusste, nicht, dass meine Mutter mit Muggeln befreundet ist. Wie ist dein Name?" Draco ist sehr interessiert daran, wie seine Mutter zu so etwas gekommen ist. Schliesslich war Vater den Muggeln nie wohl-gesonnen und Draco bezweifelt, dass Mutter jemals etwas ohne Vaters Zustimmung getan hat. Ausserdem tut es gut eine Ablenkung zu haben.
"Stella und es war auch nicht vorgesehen, dass wir uns jemals kennenlernen." Stella, das ist ein schöner Name.
"Was hat sich geändert?", fragt Draco und sieht genau zu, wie sie sich eine Strähne aus dem Gesicht streicht. Sein Magen beginnt zu schmerzen und der Trank fällt ihm wieder ein.
"Du hast dich geändert. Ich wollte dich kennenlernen." Sie streicht ihm über die Hand. Den stechenden Schmerz ignorierend trinkt er den Alkohol und stürmt aus der Bar. Wie zuvor lässt er seine Füsse einfach laufen und sie tragen ihn zum Schloss. Ihm ist schlecht und er krümmt sich vor Schmerzen.
Sein Weg führt ihn wie bereits erahnt in den Krankenflügel. Er bleibt im offenen Türrahmen stehen. Der rothaarige Junge liegt mit geschlossenen Augen auf einem der Betten. Hermine sitzt auf einem Stuhl neben ihm und liegt auf seiner Brust.
Sie entdeckt ihn und steht sofort auf, um auf ihn zuzugehen. Sie drückt ihn nach draussen und schliesst die Türe hinter ihr. Die Berührung auf seiner Brust lässt Draco wieder atmen und lässt ihn wieder klar denken.
"Was ist bloss in dich gefahren?", zischt sie ihn an.
"In mich?" Überrascht schaut Draco sie an. Denkt sie, dass es sein Fehler war? "Er hat mich angegriffen!"
"Was würdest du tun, wenn jemand dein Mädchen küssen würde?" Sie verteidigt ihn nicht nur, sondern bezeichnet sich auch noch als sein Mädchen.
Für einen Moment ist Draco sprachlos. Er möchte sie fragen, warum sie ihn verteidigt, was sie an ihm findet, wie sie immer noch mit ihm zusammen sein kann und ihm Hoffnungen machen, wenn sie beide doch nie von dem Trank wegkommen, doch er bleibt einfach still.
"Das dachte ich mir bereits." Sie will sich wegdrehen, doch er packt sie an der Hand.
"Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen? Ihn einfach weiter auf mich einschlagen lassen?" Sie zuckt mit den Schultern. "Ich wäre auch lieber nicht an dich gebunden, aber was sollen wir denn tun? Wir können das nicht einfach ignorieren und unser Leben weiterleben. Die Dinge haben sich geändert. Anstatt uns anzuschreien, könnten wir versuchen einen Kompromiss zu finden oder ein Gegenmittel." Es ist wie ein Stich in seine Brust. Warum genau, weiss er nicht. Sie hat recht, natürlich hat sie das.
"Ich..." Er schüttelt den Kopf und dreht sich weg. Er muss einfach ein bisschen raus. Jetzt wo es ihm wieder etwas besser geht, wird er bestimmt etwas Ruhe am See finden.
Es hatte jedoch keine zehn Minuten Ruhe, als Pansy auftaucht.
"Draci!", ruft sie ihm entgegen und umarmt ihn.
"Pansy! Ich sagte doch, nenn mich nicht mehr so." Sie schaut ihn mit gerunzelter Stirn an und setzt sich neben ihn hin.
"Da hat ja jemand schlechte Laune." Er wollte es nicht an ihr auslassen, aber sie war nun mal zur falschen Zeit am falschen Ort.
Er seufzt. "Tut mir leid." Er setzt sich auf die Fensterbank und Pansy bleibt vor ihm stehen.
Sie sieht ihn besorgt an. "Was ist denn los?", fragt sie und hört sich ehrlich interessiert an.
"Nichts." Die Gryffindor schwirrt durch seinen Kopf. Vielleicht würden sie wieder voneinander loskommen, irgendwie hat er das verdrängt. Vermutlich, weil er nicht daran glaubt. Es haben bestimmt schon Tausende von Hexen und Zauberer vor ihnen versucht.
Pansy, die er schon ausgeblendet hat, macht sich Aufmerksam, in dem sie ihm eine Hand auf die Schulter legt. "Du kannst mir alles erzählen, Draco." Draco sieht ihr in die Augen und sie sieht wirklich so aus als meine sie es so. Pansy ist das grösste Plappermaul, das er kennt, selbst wenn sie es ernst meinen würde, sie könnte nicht still sein.
"Es ist nichts." Er klingt genervter als er wollte. Pansy seufzt und nimmt ihre Hand weg.
"Du kannst jederzeit zu mir kommen, solltest du dich anders entscheiden." Er blickt Pansy einige Sekunden in die Augen. Er möchte ehrlich zu ihr sein, das will er wirklich, aber sie ist nun mal wer sie ist.
Er nickt also bloss und entschied sich auf das Quidditchfeld zu gehen, um seine Wut herauszulassen.
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Dramione -Verbunden
Fanfiction[Harry Potter Fanfiction] [Dramione] Hermine ist mit ihrer grössten Liebe, Ron Weasley, zusammen und freut sich auf ihr letztes Jahr, doch Blaise Zabini und Ginny Weasley ziehen ihr unbewusst einen Strich durch die Rechnung.