9.Spielkind lost in heaven

452 25 2
                                    

Langsam öffnete ich die Augen und sah das ich in meinem Gästezimmer lag. Ich erinnerte mich an den unvergesslichen Abend mit Felix. Noch immer lag ich in seinen Armen. Es war ein so schönes Gefühl ihm so nah zu sein. Offensichtlich schlief er noch, denn ich spürte an meinem Rücken wie sich sein nackter Oberkörper ganz ruhig auf und ab bewegte.
Ich schaute auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand, und sah das es schon 11:00 war. Also löste ich mich vorsichtig aus Felix Umarmung um Frühstück für uns zu machen. Und schon wieder sah er beim schlafen so süß aus!
Ich ging schnell ins Bad und zog mir meine Lieblingsjeans und einen viel zu großen Pulli an. Ich ging noch total verschlafen in die Küche und bemerkte dort das ich wohl noch zum Bäcker gehen musste. Also zog ich mir schnell meine Schuhe, Jacke und Mütze an um zum Bäcker um die Ecke zu gehen.
Als ich nach etwas weniger als 10 Minuten mit einigen Croissants und Brötchen wieder kam, fiel mir der wunderschöne bunte Blumenstrauß von Felix sofort in die Augen. Ich hatte ihn gestern total vergessen und stellte in sofort in eine Vase auf den Esstisch. Danach begann ich den Tisch zu decken. Als ich damit fast fertig war bemerkte ich Plötzlich zwei Hände die mich von hinten an der Taille umarmten. Felix, der immernoch kein Oberteil an hatte, legte seinen Kopf auf meine Schulter und sagte als er das Frühstück sah „Das sieht aber toll aus! Aber du musst dir doch für mich nicht so viel mühe geben!" er lachte. Ich drehte mich um und schloss ihn in dir Arme und sagte „Guten Morgen! Wusstest du eigentlich schon das du im Schlaf so aussiehst wie eine Babykatze?" Er lachte und antwortete „Ne, aber ich weiß auch das du im Traum komische Sachen sagst!" und lachte noch lauter. OMG ich war mir relativ sicher das ich etwas mit Felix geträumt hatte, aber ich wusste einfach nicht mehr genau was es war. „Und was soll ich gesagt haben?" fragte ich ihn und löste mich langsam aus unserer Umarmung. „Du sagtest sowas wie: Wenn du jetzt springst werde ich mein Leben lang nicht mehr glücklich sein. Und dann hast du ganz Laut meinen Namen geschrien." Ich schaute ihn nur ungläubig an obwohl ich mir sicher war dass es wohl stimmen musste. Das war mir irgendwie echt peinlich. Um das Thema zu wechseln fragte ich ihn was er denn zum Frühstück trinken wolle. Als wir Frühstückten klingelte auf einmal sein Handy. Als er den Anruf beendet hatte schaute er mich enttäuscht an und sagte „Ich muss gleich leider schon wieder gehen! Ich hab mich mit Simon um 12:00 Uhr zum aufnehmen für unser neues Projekt verabredet." Ich hatte keine Ahnung was er damit meinte. Er sah meinen verwirrten Blick und sagte nur lachend „Oh sorry, ich hab dir ja noch nichts darüber erzählt! Wenn du noch Zeit hast dann kannst du mit in meine Wohnung kommen dann erklär ich dir alles." Ich war immernoch verwirrt aber sagte trotzdem sofort „Okay wenn ich dabei nicht störe!"
Als wir dann mit dem Frühstück fertig waren räumten wir zusammen alles wieder in die Küche. Wir zogen uns unserere Sachen an, da Felix keine Jacke dabei hatte lieh ich ihm die mir viel zu große Lederjacke von meinem Vater. Und wir gingen los. Hand in Hand, Felix sein Longboard unter dem Arm, zogen wir durch die verschneiten Straßen, und ich hoffte nur dass ich niemanden meiner Gang über den Weg laufen würde. Denn ich hatte mich seit Tagen nicht mehr gemeldet und sie waren bestimmt richtig sauer da ich nicht auf ihre vielen Anrufe und Nachrichten reagiert habe. Aber eigentlich war es mir auch egal denn bei Felix fühlte ich mich sicherer als an irgendeinem anderen Ort der Welt.
Wir liefen einige Minuten bis wir vor einem großen Mehrfamilienhaus stehen blieben. Felix schaute sich nochmal um bevor er den Schlüssel im Schloss umdrehte. Ich fand das zwar etwas seltsam aber es war ja nicht so wichtig, deshalb sagte ich nichts dazu. Als wir dann im Treppenhaus standen leerte er seinen Briefkasten und sagte kurz „Ich wohne im 5. Stock und es gibt keinen Aufzug! Das heißt wer als erstes Oben ist hat gewonnen!" Und er rannte auch schon die Treppen hoch, ich so schnell ich konnte hinterher. Aber ich hatte keine Chance mehr, da er war viel früher los gerannt als ich und außerdem hatte er viel längere Beine als ich. Er warte oben auf mich und lachte „Leo hat wohl gegen Felix verloren!" Als ich oben angekommen war gab ihm darauf einen leichten Schubser und lachte komplett außer Atem. Er hatte nur noch 15 Minuten Zeit bis zu der Verabredung mit diesem Simon oder wie er auch hieß.
Nebenbei fiel mir ein das Morgen ja schon Silvester war. Ich konnte das garnicht glauben da ich fast nichts vom ganzen Jahr bemerkt hatte, außer das ich eigentlich jeden Tag mit Kopfschmerzen in meinem Bett erwacht bin und nur wusste das ich am Tag zuvor wahrscheinlich irgendwen im Rausch versprügel, ausgeraubt oder beleidigt hatte. Und da waren natürlich noch die letzten Tage wo sich mein Leben dank Felix komplett verändert hat.
In seiner Wohnung angekommen zog er mich sofort mit in seinen „Aufnahmeraum". Es stellte sich als ein Raum mit einem großen Schreibtisch, mit Bürosessel, wo drei Bildschirme draufstanden heraus. Außerdem befand sich noch ein kleines Sofa und ein Fernseher mit Konsolen darin. Die Vorhänge waren zugezogen und um die Bildschirme standen zwei weiße Boxen, im Hintergrund hing ein sehr schönes Bild von Köln bei Nacht. Als wir uns dann hingesetzt hatten sagte er zu mir „Also Leo! Ich erzähl dir jetzt etwas was dir wahrscheinlich etwas seltsam vorkommen wird aber ich bitte dich mir zu Versprechen das es unsere Beziehung in keiner Art und Weise zerstören wir, okay?" Gespannt was jetzt folgen würde sagte ich „Okay. Ich verspreche es!" Dann sagte er entschlossen „Ich bin ein sehr bekannter YouTuber, um genauer zu sein ein Let's Player! Das heißt ich filme mich wie ich Computer oder Videospiele spiele und lade das dann auf meinem Youtube Kanal "Dner" hoch. Nun machte alles einen Sinn. Ich konnte mich noch genau daran erinnern als ich Felix das erste mal gesehen hatte und er mit einer Kamera redete, und ich sofort von ihm beeindruckt war. Ich sagte völlig fassungslos „Du bist YouTuber? Felix Von der Laden ist YouTuber?" Du bist Dner?" Ich war schon öfter auf Youtube unterwegs gewesen und hatte mir Musikvideos oder Schminktutorials angesehen. Den Namen Dner hatte ich auch schon mal irgendwo gehört aber ich wusste nicht mehr genau wo. „Ich hab mir letztens ein Schminktutorial von so einer Bibi oder so angeschaut da hab ich den Namen Dner glaub ich schon mal gehört!" „Ja das kann schon sein! Und du hast kein Problem damit?" fragte er darauf. „Ne, warum sollte ich auch? Ist doch voll cool!" sagte ich. Er begann erleichtern zu lächeln und sagte „Danke! Ich hab dich soooo lieb!" und fiel mir um den Hals.
------------------
So das wars mit Kapitel 9!
Hoffe es hat euch gefallen <3
Euch allen nen Guten Rutsch!

Spielkind fürs Leben❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt