Nach meiner ausgiebigen Shoppingtour ging ich noch in den nächst besten Supermarkt da ich schon lange nicht mehr eingekauft hatte, um genau zu sein seit fünf Tagen. Das wusste ich nur so genau, weil ich an dem Tag Felix das erste mal begegnet bin.
Ich fand es immernoch seltsam das ich seit unserer ersten Begegnung an fast nichts anderes mehr denken konnte als an ihn. Und das obwohl ich früher so gefühllos war, zumindest in der Zeit nach dem Tod meiner Eltern. Davor war ich wohl "das fröhlichste Kind der Welt" wie es mir meine Tante immer erzählt hatte. Ich hatte nur wenige Erinnerungen an meine Kindheit, da ich seit ihrem Tod alles verdrängt hatte was ich mit ihnen verband. Aber der viele Alkohol und die anderen Drogen hatte mein Gedächnis auch nicht verbessert. Das alles hatte eigentlich nur dazu geführt das ich fünf schöne Jahre meines Leben verschwendet hatte. Ich hätte so viel erleben können! Aber warum trauerte ich der Zeit zurück? Ich konnte so ja auch nicht ändern was passiert war. Es war ja alles in Ordnung, oder? Es ist ja alles besser geworden.
Ich fühlte mich wie in einem dieser Hollywood Filme. Das Mädchen das ihre Eltern verloren hat ihr Leben in Drogen verliert, sich dann aber bedingungslos in einen Jungen verliebt und ihr Leben dann so unendlich perfekt wird. Zumindest fühlte sich mein Leben an wie in einer dieser unrealistischen Filme. Mir kam mein Leben seit ich Felix kennengelernt hatte viel zu perfekt vor. Aber mir gefiel es gut, wie es jetzt war. Doch die Frage war ja, wie lange mein Leben sich wie einer dieser unrealistischen Filme anfühlen würde. Denn wie es schon hieß es war einfach zu perfekt um real zu sein. Ja. Ich hatte Angst. Angst das diese perfekte Welt aufeinmal um mich rum zerbrechen würde. Aber ich wusste das die Zeit kommen wo genau das passiert, denn wie schon gesagt das alles war unrealistisch. Und das wusste ich auch. Aber ich wollte es nicht akzeptieren. Ich konnte es einfach nicht. Dieser Gedanke verfolgte mich schon seit einiger Zeit. Ich hatte jeden Moment Angst das irgendetwas passieren würde das meine perfekte Welt zerstören würde. Außer in der Zeit die ich mit Felix verbrachte. Immer wenn er da war hatte ich alles und jeden um uns rum vergessen. Sogar den Gedanken mit der unrealistischen Welt, obwohl mir die Welt wenn ich bei ihm war unrealistischer den je vorkam.
Das hört sich zwar kompliziert an, aber das war es nicht. Ganz im Gegenteil. Es war eigentlich ganz simpel, man musste es nur einmal erlebt haben. Aber das konnte ich niemandem Wünschen.
Ich saß immernoch auf meiner Couch, ließ meinen Gedanken freien Lauf und betrachtete durch mein Fenster die prachtvolle Weiße Schneedecke auf den Dächern Kölns, da klingelte Plötzlich mein Handy. Ich kramte es aus den Tiefen meiner Handtasche, die ich vorhin auf den Wohnzimmertisch gestellt hatte. Ich schaute auf das Display meines Smartphones, sah den Namen des Anrufers und war gleichzeitig enttäuscht. Es war nicht Felix. Es war meine Tante, von der ich seit ich wieder in Köln wohne nie wieder etwas gehört hatte. Naja, sie hatte mir zahlreiche Briefe geschrieben die ich alle ignorant in den Müll geschmissen hatte bevor ich sie überhaupt laß, es gab hunderte von Anrufe die ich jedes mal ohne mit der Wimper zu zucken weg drückte. Aber sie hatte es schon vor Monaten aufgegeben mit mir Kontakt aufzubauen, da ich lange keinen Brief oder eine andere Art von Nachricht erhielt. Deshalb war ich jetzt überrascht, obwohl ich immer gehofft hatte das ihre ständigen Nachrichten jetzt endlich vorbei waren.
Ich wollte keinen Kontakt mehr mit ihr, da sie mich sowieso nie richtig verstanden hatte.
In den ersten Wochen in denen ich bei ihr gelebt hatte, war sie zwar immer die einzige Person mit der ich richtig reden konnte, aber das änderte sich schlagartig als ich die ersten Kontakte in der für mich neuen Stadt geknüpft hatte. Das war die Zeit wo ich das erste mal etwas mit Drogen zu tun bekam. Und es würde immer schlimmer, manchmal kam ich tagelang nicht nach Hause und auch nicht in die Schule. Die Polizei suchte mich, aber gefunden hatten sie mich nie. Ich kam einfach irgendwann sturz betrunken nach Hause und Tat so als wäre nichts gewesen. Das ging immer so weiter bis ich mit 18 dann fertig mit der Schule war und nach Köln zog.
Kurz spielte ich mit dem Gedanken dran zu gegen, konnte mich aber nicht überwinden und drückte den Anruf dann einfach weg. Ich war traurig das es nicht Felix war der anrief, da ich die ganze Zeit hoffte irgendetwas von ihm zu hören.
Dann kam ich auf die Idee mich mit einigen YouTube Videos von "Dner" abzulenken. Bis spät in die Nacht machte ich dies bis ich total erschöpf vor dem Laptop einschlief.
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Spielkind fürs Leben❤️
RandomLeonie (19) ist mit ihrem Leben am Ende. Es besteht nur noch auf dem täglichen Abhängen mit ihrer Gang wo sie sich komplett gehen lassen kann. Das heißt Alkohol, Drogen, Diebstahl, Körperverletzung es gibt nichts was sie nicht ausprobieren würde! Do...