DWK ~ und die Schwester der Masannek Brüder

Epilog

Könnte es besser sein? Wir hatten gewonnen! Wir hatten Marlon zurück! Dieses Miststück 'Horizon' war verschwunden - worüber Isa äußerst glücklich wirkte- !
Würde nicht dieses Geschehen vom Spiel noch immer in meinen Gedanken herumspucken, könnte ich mich vielleicht auch etwas mehr darüber freuen, dass Marlon zurück war. Versteht mich nicht falsch! Natürlich freute ich mich darüber, hatte mich so sehr danach gesehnt -mit meinem Bruder wieder in einer Mannschaft zu spielen- vielleicht könnte ich jetzt auch mal Nachts schlafen, aber...

Er hatte nichts getan! Er hatte zugesehen, wie Horizon mir weh tat und sich danach mit ihr ab geklatscht! Marlon hatte es verdammt nochmal nicht interessiert!

Zusammen mit allen anderen saß ich vor dem Lagerfeuer, dass wir uns angezündet hatten. Raban und Joschka hatten uns Wundertüten spendiert, in denen man jede mögliche Geschmacksrichtung finden konnte.
"Das schmeckt überraschend gut", lachte ich und lehnte meinen Kopf an Markus Schulter.
"Was heißt den da überraschend?", fragte Raban empört. Wieder lachte ich, wobei ich mir etwas aus Markus Tüte klaute. Pizza schmeckte eben doch besser, als Nudeln mit Tomatensoße.
"Hey!", meinte dieser nur dazu und klaute sich ebenfalls etwas aus meiner Tüte.
"Ihr benehmt euch wie ein altes Ehepaar", beschwerte sich Marlon kopfschüttelnd.
"Na das will ich doch schwer hoffen", rief Isa daraufhin gespielt entrüstet, "Hat schließlich lange genug gedauert bis sie es wurden!"
Kurz kehrte Stille ein.
'Natürlich!', dachte ich und schlug mir innerlich vor die Stirn. Marlon wusste doch noch nicht, dass Markus und Ich jetzt zusammen waren.
"Tja Brüderchen, es ist so", began Leon grinsend zu erzählen. Er selbst hatte es eigentlich ziemlich gut aufgenommen, also machte ich mir da bei Marlon auch keine Sorgen. Was dann auch schließlich dazu führte, dass ich nicht mehr zuhörte.

Als Leon geendet hatte und sich sein Mund wieder verschloss, sahen wir erwartungsvoll zu Marlon.
"Das ist...", stammelte er wohl etwas überfordert, "Doch super..."
Er wollte zur mir rüber rutschen und mich umarmen, aber ich wich seinen Armen aus.
"Meine Seite tut noch etwas weh", murmelte ich und senkte den Blick. Sofort lockerte sich Markus Griff um meine Hüfte und er setzte wieder diesen besorgten Blick auf. Mit einem Lächeln meinerseits gab ich ihm zu verstehen, dass mich seine Hand dort nicht im Geringsten gestört hatten.
"Kann ich kurz mit dir reden, Clary?", wollte Marlon wissen der schon aufgestanden war.
"Klar.", sagte ich nur und stand ebenfalls auf.
"Sind gleich wieder da", gab ich den anderen Bescheid und sie nickten.
"Das wird bestimmt lustig", hörte ich Isabel meinem Zwilling zu flüstern. Wie witzig sie doch heute wieder ist... nicht.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wartete auf das was Marlon zu sagen hatte.
"Es tut mir leid", sagte er.
"Was? Das deine Freundin mich fast über'n Haufen gefahren hat oder das es dich nicht interessiert hat?", fragte ich etwas schnippisch.
"Das hat es sehr wohl, aber was hätte ich den machen sollen? Wäre ich zu euch zurück gegangen, hätte Leon gewonnen!", rief er und fuhr sich durch seine eh schon zerrzausten Haare.
"Du hättest gar nicht erst zu diesem Miststück gehen sollen!", rief ich.
"Das hab ich Mittler Weile auch verstanden....", murmelte er.

Ich seufzte auf, ich wollte ihm verzeihen und das endlich wieder alles 'Friede, Freude, Eierkuchen' wurde, aber...
Er hatte mir weh getan, obwohl... Das hatte Leon auch schon mal und trotzdem hatte ich ihm bedingungslos verziehen.
"Du hast dein Versprechen aufs Spiel gesetzt", flüsterte ich und sah ihm jetzt genau in die Augen. Marlon jedoch runzelte nur verwirrt die Stirn.
"Weißt du Brüderchen, es gibt mehr Arten um jemanden zu verlieren, als nur zu sterben", erklärte ich. Er schien zu begreifen und sein Blick wurde trauriger.
"Hasst...du mich jetzt?", fragte er verbittert. Erschrocken sah ich ihn an, soweit hatte ich nicht einmal gedacht. Hasste Ich ihn? Die Antwort kam so schnell, wie ich die Frage gestellt hatte. Nein. Tat ich nicht. Hatte ich nie. Und würde ich auch ferner Zukunft niemals können.
"Nein", sagte ich ruhig und ging auf ihn zu.
"Was nicht heißt das ich dir die ganze Aktion nicht übel nehme, aber...", ich holte tief Luft um weiter zu sprechen, "Ich glaube man kann niemanden hassen, wenn man ihn gleichzeitig so sehr liebt" Mit einem einzigen Schritt war ich bei meinem Bruder und umarmte ihn. Ich glaube wir beide hatten das jetzt gebraucht.

Glücklich und irgendwie auch zufrieden mit mir selbst liefen wir zurück zum Lagerfeuer. Die Anderen schauten neugierig auf, als wir zurück kamen. Ich setzte mich jedoch nur schulterzuckend neben Markus und lächelte in die Runde.
"Alles wieder gut?", fragte er.
"Nein, erst wenn", begann ich und schnappte mir seine Tüte, "Du mir deine Pizza-Chips gibst" Alle um mich herum fingen lauthals an zu lachen und auch wenn Markus das eigentlich nicht so witzig fand, stieg er wenig später in unser Lachen ein.

Auch wenn es danach aussehen vermag, war das hier... kein Happy End. Denn unsere Geschichte ist noch nicht zu Ende.

So,
Wie ihr am Kapitel-Name schon erkennt
ist dass das letzte Kapitel zu diesem Buch, ich weiß noch nicht genau wann ich mit dem neuen Buch beginnen werde... Aber ihr solltet diesen Monat vielleicht nicht mehr damit rechnen 😅
Bis dahin!

Eure Alina 🌹