Vergangenheit

2 0 0
                                    


Theans Pov:

Er macht mir Angst. Diese Augen. Zuerst war es mir nicht aufgefallen, doch dann durchzuckte es mich. Diese verdammt hellblauen Augen hatten mich in meinen Träumen verfolgt. Wirklich was reden traute ich mich nicht, also blieb ich still. Nachdem er die Teller weggeräumt hatte half er mir ins Wohnzimmer auf ein großes Sofa. So gut es ging verkroch ich mich in eine Ecke und folgte all seinen Bewegungen. "So, ich werde jetzt etwas machen was dir nicht gefallen wird, aber keine Sorge ich werde weder über griffig, noch werde ich dir wehtun versprochen!", erklärt er mir und kommt bedrohlich auf mich zu. Seine Augen beginnen zu Leuchten und bei mir brennen die Sicherungen durch als er seine Hände auf meinen Kopf legen will. Ich trete nach ihm und schreie er solle mich ja nicht angreifen. Unsanft werde ich am Kinn gepackt und ich starre angstvoll in seine Augen. "Beruhig dich verdammt, ich tue dir nichts, hör auf und halt still!", sagt er bestimmt und lässt mich erst los als ich leicht nicke. "Los leg dich hin, auf den Rücken!", befiehlt er und ich tue was er sagt. Seine Hände gleiten vorsichtig über meinen Kopf zu meinen Hals, meine Arme entlang und dann hört er auf und schaut mich nochmal warnend an. Ich schlucke und nicke leicht. Ich kann eh nix machen. Er legt seine Hände auf meine Brustkorb und fährt weiter runter. Ich halte die Luft an und versuche mir seine Worte in Erinnerung zu rufen und klammere mich an diesen Halm. Plötzlich hält er an. Seine Hände liegen schwer auf meinem unteren Bauch und dann lächelt er siegessicher. Verwirrt schaue ich ihn an, doch der Arsch bleibt stumm wie ein Fisch. "Wie gesagt bleib ruhig was auch immer passiert, es wird villt kurz wehtun, aber da wir gleich wieder vorüber sein, schieb ja keine Panik, das bringt sich nämlich nix!", sagt er mir rauer Stimme und schaut mich warnend an. Nervös nicke ich wiedermal. Mit ruhiger Stimme sagt er:" Entspann dich, gib einfach auf, es passiert so oder so, du kennst das Gefühl wahrscheinlich schon, also sei nicht so nervös." Ich versuche mich zu lockern und setze mich leicht auf um seinen Händen zu entkommen. Seine Miene wie immer versteinert, wirkt konzentriert und er rückt die Hand wieder an die richtige Stelle. Er übt etwas druck aus und ich zucke zusammen. Doch plötzlich wird mir ganz warm, all meine Kraft weicht aus meinen Körper. Ich fühle mich total wackelig und dann bin ich weg . 

Zeitsprung: 2h später

Es ist kalt. Langsam schlage ich die Augen auf und Blicke in die eisblauen Augen von dem Mann. Ich sitze am Boden in einem großen weißen Raum und der Typ mir gegenüber. "Gleich ist es soweit, 1 Minute noch, dann wissen wir was für Kräfte du besitzt!", meint er und lehnt sich zurück. "Bitte was willst du von mir, meine Eltern können dir sicher deine Wünsche erfüllen, aber lass mich gehen!", probiere ich lahm von dem herannahendem Geschehen abzulenken. Er lacht bitter aus und sagt:" Ich will gar nichts, mein Auftraggeber möchte dich, mir bist  du völlig egal. Ich führe nur Befehle aus!" Gleich ist es soweit. Er holt Handschellen hervor und verbindet uns. Jetzt lache ich bitter auf. Als ob ich die Kraft hätte wegzulaufen.

Ein Kribbeln durchzieht meine Körper und plötzlich dreht sich der ganze Raum in Lichtgeschwindigkeit. Ein erstickter Schrei bleibt mit in der Kehle stecken. Da hört der Spuck auf und der Typ und ich befinden uns sitzend in einem Raum wieder. Es riecht nach Krankenhaus und erst jetzt erblicke ich die 2 Personen. Der Mann steht da und verdeckt das Gesicht der anderen Person. Ich höre sie leise flüstern. Jetzt geht der Mann ein Stück zur Seite. Ich erstarre. In dem Bett liegt meine Mama und hält ein kleines Bündel in den Armen. Der Mann dreht sich zu uns, aber sieht uns nicht. "Papa!", flüstere ich. Eine Krankenschwester kommt herein und hilft meiner Mum das Baby an die Brust zu legen und stellt eine Frage. Meine Mum sieht Papa liebevoll an und sagt leise:"Thena!" Ich stocke nochmals und begreife langsam. Ach du heilige Scheiße, ich kann Zeitreisen. Wie gebannt beobachte ich meine Eltern, wie sie mich liebevoll betrachten.  Der Mann neben mir durchsucht derzeit hektisch ein kleines Büchlein und bleibt an einer Seite hängen. "Ich habe herausgefunden wie wir wieder zurück kommen!"; sagt er, ich glaube ich höre sowas von Erleichterung in seiner Stimme. "Ich warne dich, mach ja keinen Blödsinn, du wirst dich jetzt an unsere jetzige Jahreszahl erinnern und dich zurück in das Haus denken!", grummelt er angespannt. Brav mache ich was er tut und schwups beginnt das ganze von vorne und wir stehen in Sekunden schnelle in dem Raum. Ich kralle mich an seinen Arm und versuche das Gleichgewicht wieder zu finden. Währenddessen öffnet Mister Unknown die Handschellen und zieht mich mit. Mein Blutzucker ist im Arsch, meine Laune sowieso und ich schlinge in der Küche angekommen, eine Scheibe Brot mit Banane runter. Danach werde ich ins Schlafzimmer gebracht und lasse mich aufs Bett fallen. Bevor ich reagieren kann, liegt eine Hand auf mir und mir entweicht wider all meine Kraft. Mein lahmer Versuch die Hand loszuwerden wird im Keim erstickt und ich gebe mich meinem Schicksal hin. Ich hätte wirklich schon viel früher anfangen sollen zu trainieren. 


Die ZeitreisendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt