Thenas Pov:
Ich das Nesthäkchen der Familie, null Ausbildung und Stimmungsschwankungen, sollte ich dieses Chaos da bewältigen. Ne. Bis dahin wo der erste getötet wurde, war ich standhaft. Für meine Verhältnisse hab ich mich echt zusammengerissen, aber als ich dann den Kopf gesehen hab und die leeren Augen, ich hätte mich fast übergeben. Irgendwie war ich froh, das mich die Schwärze eingeholt hatte. Ich kann mir nur vorstellen, wie sauer Ashar sein muss. Ich war heilfroh als ich mich in seinen Armen wieder gefunden habe, aber ich war noch zu geschockt als dass ich selbst hätte gehen können. Nope ich war zu sehr damit beschäftigt keinen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Als er mich in dem Zelt absetzte und nervös versuchte eine Lösung zu finden und dann der Typ reinstürmte, ich hätte mich totstellen sollen. Stattdessen bin ich zur Salzsäule erstarrt. Mein ganzer Körper zitterte, als der Typ auf mich zukam. Er war groß und sehr gut gebaut. Scheiße hab ich Angst. Ashar versuchte zu mir durchzudringen und gleichzeigt den Ritter aufzuhalten. Wir wussten beide, dass er in dem engen Zelt mit dem Berg nicht viel machen konnte. Draußen hörte ich deutlich die anderen Ritter, welche sich aber anscheinend nicht reintrauten. Verzweifelt sah ich Ashar an, welcher mich mit einem kalten Blick streifte und dann einfach zu kämpfen begann. Unsanft wurde ich zurückgeschoben und die 2 schlugen sich gegenseitig die Köpfe ein. Hilfesuchend sah ich mich in dem Zelt um und suchte nach was nützlichem. Sehr spärliche Einrichtung. Hier befand sich eine schwere Bank, Teppiche lagen herum und sonst. Ah mein Blick blieb an einem Holzscheit hängen. Was sollte das hier drinnen. Auch egal. Adrenalinkick pur. Ich schnappte mir meine Waffe und wartete einen passenden Zeitpunk ab, wo ich nicht unbedingt Ashar stattdessen erschlug und knallte dem Ritter das Ding am Hinterkopf. Kurz taumelte er und viel dann wie ein Stein um. Ashar packte mich am Arm und wir schlüpften an der Rückseite vom Zelt hinaus. Wir mussten uns beeilen die Meute bemerkte sicher schnell dass es dort drinnen nicht weiter ging. Flink huschten wir weiter. Die Menschen hatten uns schon längst vergessen, da die Ritter ja den Job übernommen hatten. Wunderte mich eigentlich. Unser glück. Alle waren beschätig, zuzusehen wie Köpfe von unschuldigen rollten. Argh Ashar war zu schnell. Ich hatte definitiv keine Ausdauer. In einem größeren Zelt mit komischen Werkzeugen verweilten wir. Wie toll. Ein Arztzelt, wie auch immer man das nannte. Ich brauchte was zu essen, mein Blutzuckerspiegel sank gefährlich. Ich ließ mich auf die Knie fallen. Das Adrenalin ließ nach und ich spürte die bleierne Müdigkeit. "Thena, los bring uns nach Hause!", fauchte Ashar und ich starrte ihn müde an. "Komm, jetzt mach schon!", versuchte er es weiter. "Ashar lass mich ich kann nicht mehr, lass mich in ruhe!"; schrie ich fast und unterdrückte die Tränen. Ich hasste Druck. Damit kam ich nicht zurecht. Grob packte er mich am Arm und zog mich auf. Nervös starrte ich auf meine Schuhspitzen und versuchte die aufsteigende Panik zu unterdrücken. Draußen war die Hölle wieder los und die Zeit wurde knapp. Unsanft hob er mein Kinn. Eindringlich sagte er: Ich bin nicht scharf darauf zu sterben, also bring uns nach Hause!" Ich nickte wie in Tranche und er entfernte sich mit einem erleichterten Seufzer. Komm schon, ich musste mich nur konzentrieren. Es knallte draußen und aus war er mit der Beherrschung. Sie waren zu nah. Ich sank wieder am Boden. Plötzlich spürte ich 2 Arme von hinten, die mich festhielten und mein Entführer raunte mir meine Aufgabe ins Ohr. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf das Wohnzimmer. Gerade noch rechtzeitig. Indem Moment als wir verschwanden kam ein Ritter.
Ich saß auf was weichem, dem Sofa? Ashars Arme umschlossen mich noch immer und ließen mich auch nicht los. Ich zitterte am ganzen Körper und ich spürte wie seine Hand zu meinem Bauch wanderten. Erschrocken schlug ich sie weg und versuchte aufzuspringen. "Nein, lass das!?", rief ich aufgebracht und fuhr mir fahrig durchs Haar. "Verschwinde, lass mich in Ruhe, verdammt nochmal, warum hast du mich entführt. Ich hasse dich!", sagte ich verzweifelt und schlug gegen seine Brust. Ich spürte etwas nasses meine Wangen runter laufen. "Sch!", hörte ich Ashar flüstern und er zog mich in seine Arme. Jetzt begann ich wirklich zu heulen. Ich hasste den Typen. Konnte er mich in meinem elend nicht alleine lassen. Man hatte mich vorgewarnt, dass ich zu schwach war. Von den Nerven, der Psyche her. Ich hatte 2 unglaubliche Eltern und glück, dass ich nicht ihre Fähigkeiten übernommen hatte, jedoch lag mir das besondere etwas im Blut. Mit dem Bild von dem toten Mensch im Kopf schlummerte ich schließlich weg.
Blut spritzte, jmd schrie auf und rundherum war Gebrüll. Die Menge tobte vor Freude und der Kopf rollte. Leblos blickten mich die Augen an und sahen mich dann böse grinsend an. "Du bist die Nächste!"
Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und blickte in Ashars blaue Augen. Nachdenklich musterte er mich. "Ich werde die Bilder nicht los!", murmelte ich beschämt und er nickte. Er sah nicht wirklich aus als ob er Verständnis hätte. Nein er war kalt und gefühllos, ihm würde das ganze nicht passieren. "Lass mich dir helfen, du solltest ausgeschlafen sein, damit wir mit dem Training anfangen können!", meinte er sachlich und in mir sträubte sich alles. Ich wollte das nicht. Er konnte alles mit mir machen und ich war ihm hilflos ausgeliefert. Müde blickte er mir in die Augen und ich sah so etwas wie eine stumme Bitte. Ergeben nickte ich und ließ mich zurück in seine Arme gleiten. Ein Funkel huschte über seine Augen und er beugte sich über mich. Nervös rutschte ich hin und her. Ich mochte diese Nähe nicht. Beruhigend legte er seine Hand auf meinen unteren Bauch und sah mir tief in die Augen. Ich schluckte hart und spürte ein Kribbeln. Langsam verschwand meine Kraft und meine Augen vielen zu. Ich spürte noch wie ich hochgehoben wurde und dann war ich weg.
Wie als ob man mir den Stecker gezogen hätte.
