Hallöchen! Da ich heute Geburtstag habe, bekommt ihr ein etwas längeres Kapitel von mir ^^ (es liegt nicht daran, dass ich einfach nicht wusste wo ich Stoppen könnte.. neein..)
Zusätzlich habe ich noch eine Überraschung für euch! <Trommelwirbel>
Ich habe das erste Kapitel zum zweiten Teil der "Her life" Reihe hochgeladen! Dieses Buch trägt den Namen "Her love" und beschreibt weiterhin die Liebesgeschichte zwischen Robin und Sunny ( :3 ). Freut euch auf kitsch, vorhersehbares Drama, mehr kitsch, n paar juicy Stellen UND noch mehr kitsch und Drama :'D
Mir liegt mindestens genausoviel an der Story wie an "Crazy in Love", also würde ich mich sehr freuen, wenn ich dort auch mal vorbei schauen könntet ^^
Und jetzt viel spaß beim Lesen!
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In den darauffolgenden Stunden passierte nicht mehr all zu viel. Ich habe in der Klinik angerufen und durfte kurz mit Melvin reden, danach habe ich die Wohnung etwas aufgeräumt und jetzt sitze ich hier im Badezimmer und traue mich doch nicht raus zu gehen. Woher die Angst kommt? - weiß ich tatsächlich selber nicht. Auf jeden Fall hindert die Angst mich daran aufzustehen und Charlie zu suchen. Meine Brust fühlt sich schwer an und mein Atem verschnellert sich, was dazu führt, dass sich meine Kopfschmerzen verschlimmern. Ich will meine Schläfen massieren, jedoch zittern meine Hände zu sehr und fallen wieder auf meinen Schoß. "Scheiße.", murre ich mit zittriger Stimme. Vorsichtig Versuche ich aufzustehen und gehe an unseren Medikamenten Schrank, um nach Beruhigungsmitteln zu suchen. Ich finde ein rundes Döschen und ziehe es vorsichtig raus, jedoch zitter ich nun so stark, dass mir alles runter fällt und frustriert lasse ich mich weinend und schreiend auf den Boden fallen. "Ich schaff das nicht! Ich schaff das alles nicht!", schreie ich unkontrolliert und begebe mich in eine Embryonalstellung. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was in mich gefahren ist. Ich schaffe es doch eigentlich immer mich emotional abzusichern. Irgendwie habe ich keine Kontrolle über mich und meine Handlung und alles fühlt sich an wie ein Film der über mich gelegt wurde. Ich weiß nicht wie lange ich da schon gelegen habe und keinen klaren Gedanken fassen konnte, aber plötzlich wird die Tür aufgerissen und keine Sekunde danach spüre ich auch schon Arme unter mir, die mich hochheben und aus dem Zimmer tragen. Ich hab die Person nicht gesehen, jedoch würde es Sinn ergeben, wenn es Charlie wäre. Schluchzend Kralle ich mich in ihr Oberteil und verstecke damit mein Gesicht, während die Tränen ununterbrochen meine Wangen Hinunterrollen und mein Körper stärker zu zittern beginnt. "Es tut mir leid! Es tut mir leid!", schluchze ich in ihre Halsbeuge. "Pssch. Alles wird gut.", brummt Charlie ruhig. Vorsichtig werde ich auf unser Bett gelegt und zugedeckt. Charlie legt sich eng hinter mich und streichelt mir beruhigend durchs Haar. "Entspann dich. Achte nur auf meine Berührungen.", flüstert sie mir in mein Ohr und ihre Hand gleitet nun zu meinem Arm und zieht dort seine Runden. Meine Atmung wird immer langsamer und kontrollierter, auch das zittern lässt nach. "Schließe deine Augen und konzentrier dich nur auf mich.", redet sie ruhig auf mich ein und gleitet weiter zu meinem Bauch. "Alles wird gut.", raunt sie mir ruhig zu. Langsam drehe ich mich um und schaue in ihre wunderschönen Augen. "Besser?", flüstert sie und schaut mich erwartungsvoll an. Vorsichtig nicke ich ihr zu und schaue weiterhin in ihre atemberaubend schönen Augen. Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn und schaut mir danach ebenfalls in die Augen. Charlotte ist so eine hübsche Frau. Schon damals war sie schön, aber mit den Jahren wurde sie immer hübscher. Man sieht nur wenige Markel die durch ihren Drogenkonsum entstanden sind, jedoch versucht sie die meisten zu überdecken. Langsam lehne ich mich nach vorne und küsse sie leidenschaftlich, dabei zieht sie mich ein Stück enger an meiner Hüfte zu sich. Ich weiß nicht wie lange wir in dieser Position verharten, aber nach einiger Zeit löst sie sich von mir und schenkt mir ihr schönstes Lächeln. Kein fünkchen Lust liegt in der Luft, nur pure Liebe. Es fühlt sich so an, als müsse ich vorsichtig mit ihr umgehen, da ich sie sonst ausversehen kaputt machen könnte - den Moment ausversehen kaputt mache und sie damit für immer verliere. Unsere Berührungen sind sanft und unsere Blicke strahlen so viel Naivität und Liebe aus. "Ich weiß, der Moment ist gerade zu perfekt, um ihn kaputt machen zu wollen, aber ich glaube wir sollten über unsere Gefühle reden.", es war nur ein flüstern, aber ich weiß, dass es so das beste ist und anscheinend hat sie mich gehört, denn sie nickt mir zu und distanziert sich langsam von mir. Wir setzen uns langsam auf und ich führe sie ins Wohnzimmer und öffne uns eine Flasche Wein. "Willst du anfangen?", frage ich sie aufmerksam und reiche ihr ein Glas. Sie schließt kurz ihre Augen und schaut mich im nächsten Moment intensiver denn je an. "Ich war nicht immer so.", sie macht eine Pause in der ich sie verwirrt an schaue. Mir war irgednwie klar, dass sie schon eine Rede geplant hat. Schließlich war ja sie die, die dafür bereit war und ich die, die einen Nervenzusammenbruch bekommt. "Und das weißt du hoffentlich.", wieder macht sie eine Pause und ich schaue sie weiterhin verwirrt an, jedoch versuche ich mein Gesicht etwas zu entspannen, da ich sie durch meine menschlichen Reflexe nicht verunsichern möchte. "Ich war ein anstrengendes Kind und das weißt du durch erzählungen. Ich habe meinen Eltern immer Kummer bereitet. Klar, es lag nicht nur an mir. Meine Mutter hat mich auch ziemlich zugerichtet, mit ihrem Fehlverhalten ein Kinderleben aufs Spiel gesetzt und ihrem ständigen Zerstörungswahn alles kaputt gemacht. Es ist aber nicht nur ihre Schuld.", sie schaut nachdenklich auf ihre Hände die nervös auf ihren Oberschenkeln tippen. Langsam greife ich nach ihnen, um Charlotte zu stärken und ihr einen Halt zu geben. "Ich muss zugeben, dieses Gespräch habe ich immer vermeiden wollen, weshalb ich dir wie auch Melvin immer aus dem Weg gegangen bin. Ich bin gerade in diesem Augenblick ziemlich nervös und es ist mir peinlich mich so vor dir zu präsentieren. Ich will niemandem zeigen, wie schwach ich doch bin - ich will meine Stärke beweisen und der Welt zeigen, dass ich mich mittlerweile selber beherrschen kann. Ich will nie wieder meine launische und impulsive Art zeigen, genauso wenig wie meine ängstliche und verletzliche Seite, doch immer wieder kommt es dazu, dass wenn ich wütend oder verletzt bin, dass ich meine launische und impulsive Art zeige.", sie legt eine Hand auf meine, die beruhigend über ihren Handrücken streichen, und schaut mir mit einem derart zerbrechlichen Blick an, dass ich eine Gänsehaut bekomme. "Ich war schon immer sehr verletzlich und das hat mich zum Käpfen gebracht. Zum Kampf gegen Autoritäten und der Bloßstellung dieser Personen. Als du mich kennengelernt hast, wollte ich dich so schnell wie möglich für mich alleine haben, da du in einer höher stehenden Position warst. Ich weiß nicht, ob ich dich auch bloßstellen wollte. Auf jeden fall wollte ich den Nervenkitzel spüren, ich wollte wild und frei sein, verletzen und einen bestimmten Ruf haben. Vielleicht war es am Anfang nicht die Liebe die in mir Sprach, es war eher die begirde nach etwas verbotenem. Du warst eine Trophäe die ich noch nicht besaß und es hat mich gestört. Doch irgendwann, ich kann dir nicht sagen wann genau dies geschehen ist, irgendwann war es wirklich Liebe. Ich weiß nicht ob ich es zu dem Zeitpunkt war haben konnte, ich glaube ich wollte weiterhin nur mit meinem Spielzeug spielen ohne dass sie von meinen Gefühlen bescheid wusste.", sie merkt meinen verletzten Blick und gibt mir schnell einen Kuss. "Es tut mir weh, dich so verletzt zu sehen, aber ich möchte wirklich ehrlich mit dir sein und das kann ich nicht, wenn ich dir nicht alles von anfangan erkläre.", sie legt eine Hand auf meine Wange und streicht beruhigend über meinen Wangenknochen. "Es ist okay.", flüster ich kaum hörbar. Ich weiß nicht ob es an Charlottes Worten lag, oder an der Tatsache, dass ich eine ganz ähnliche Sache am anfang mit ihr vorhatte, aber ich fühle plötzlich wie eine Hand sich auf meinen Hals drückt und versucht mir die Luft weg zu schüren. Vielleicht merke ich auch erst jetzt, dass ich genauso Schuld am Beziehungsaus bin wie sie. Diese Beziehung war von anfang an zum Scheitern veruteilt, jedoch haben wir einfach weiter gespielt. Wir konnten es beide nicht sein lassen. Wir mussten dem jeweils anderem und uns selber beweisen wie stolz und stark wir doch sind. "Lola, brauchst du eine Pause?", holt mich Charlie aus meinen Gedanken und wischt über meine Wangen. Erst jetzt bemerke ich, dass ich weine. Schnell wische ich mir die Tränen weg und lächel Charlie beruhigend zu. "Nein, nein. Keine Sorge. Ich war nur in Gedanken versunken! Bitte red' weiter!", beschwichtige ich sie. Sie vergewissert ich noch einmal, ob es wirklich okay ist, doch wie davor auch, gebe ich ihr zu verstehen, dass es vollkommen in Ordnung ist und dass ich über meine Gefühle reden werde, wenn sie fertig ist. "Okay.", murrt sie nachdenklich und lehnt sich zurück, sodass eine große Lücke zwischen uns ist, jedoch schaut sie mir immer noch ehrlich in die Augen. "Ich habe mich aus eigener Sicherheit und um euch natürich auch zu schützen von euch distanziert. Warum? Na, weil ich ein launischer Junkie bin, der sich niemals kontrollieren kann. Ich nehme Drogen seitdem ich in der Pubertät war. Ich habe meinem Körper und meiner Psyche geschadet. Ich wusste, gleich nachdem ich für dich - für euch - aufgehört habe, dass ich wieder anfangen werde. Ich weiß, dass ist kein gesunder Umgang, aber was erwartest du von mir? Ich habe mich damit abgefunden, mich selber zu verletzen, aber ich wollte euch nicht damit auch noch zerstören, weshalb ich mich distanziert habe. Ich habe für Melvin aufgehört mir meinen Körper aufzuschlitzen. Schließlich wollte ich damals nicht, als er angefangen hat seine Umwelt und die Menschen warzunehmen, dass er wegen meiner Wunden und Narben fragen stellt und denkt, dass man dies machen muss. Dafür habe ich mich aber Nachts rausgeschlichen oder 'Überstunden'", sie macht mit ihren Händen Gedankliche Gänsefüsschen, " gemacht, um mich betrinken zu können oder andere Drogen zu nehmen und Morgens, wenn du zu Schule musstest, habe ich so getan, als hätte ich neben dir geschlafen, dabei bin ich erst schlafen gegangen nachdem ihr weg wart. Irgendwann kam meine erste Abmahnung auf der Arbeit, weil ich zu spät kam. Dann kam die zweite, weil ich nicht bei der Sache war und dann die dritte, weil es einen Drogentest bei der Arbeit gab und damit wurde ich für unbestimmte Zeit in einen unbezahlten Urlaub geschickt. Ich bin ausgeflippt, habe einen Drucker demoliert und eine Tür rausgehoben und auf den Schreibtisch einer Kollegin gedonnert. Am Abend darauf bin ich im Suff dort eingebrochen und habe ein Fenster eingeschlagen, wie zusätzlich zwei Computer zerstört. Am Morgen darauf wurde ich von meinem Chef angerufen und direkt fristlos gekündigt. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern und bin dort hingefahren. Ich wusste, dass ich ziemlich krass ausrasten kann, aber ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas jemals tun würde, zumal ich meinen Job wirklich geliebt habe und wirklich gut gemacht habe.", sie lacht auf. "Naja, mein Chef hat mir den Sachschaden gezeigt, jedoch auf eine Anzeige vernichtet, da ich mich persönlich und sehr emotional bei ihm entschuldigt habe. Er meinte, ich solle ihm vier Monats Gehälter auf sein Konto überweisen, damit er dadurch den Schaden reparieren kann. Zum Schluss gab er mir meine Entlassungspapiere und das wars. Das war wahrscheinlich an dem Tag, als Beth und Ryan geheiratet haben. Ich habe letztens nochmal nachgeschaut. Dir habe ich gesagt ich müsse etwas berufliches klären, jedoch war ich eine ganze Woche dabei mir einen neuen Job zu suchen, damit ich das Geld zusammen bekomme und gleichzeitig habe ich mich in Bars aufgehalten und sehr viel Geld-", sie schaut betreten zu Boden und schnaubt aus. "-für Alkohol und Drogen ausgegeben. Ich hätte, dass alles nicht tun dürfen, dass war mir damals indirekt auch bewusst, aber ich wollte mir selber beweisen, wie stark ich bin. Ist das toxische Maskulinität?", sie lacht und bringt mir dadurch ein Lächeln auf die Lippen. "Toxische Maskulinkität also. Wie gut, dass wir zwei Frauen sind die in einer homosexuellen Beziehung leben und NOCH keinen ausgewachsenen Mann um sich herum haben.", gebe ich kichernd von mir und sie stimmt mit ein. "Okay, okay. Ich weiß, dass es sich komisch anhört, aber trotzdem habe ich mir das irgendwie so angewöhnt. Ich fühle mich mächtig, wenn ich recht behalte, wenn ich dominanz zeigen kann, ein Individuum - besonders weibliche Inditiuen - unterdrücken kann, wenn ich meinen Willen jemanden aufzwingen kann und die Liste geht noch weiter. Ich glaube, ich habe mir das irgendwie durch die Medien angewöhnt. Als Journalistin bekommt man viel von toxischer Maskulinität mit. Wie oft wurden meine Kolleginnen zu etwas genötigt? Wie oft wurden wir belächelt, da wir Frauen sind. Ich weiß, es ergibt irgendwie keinen Sinn, aber damit wollte ich zeigen, dass ich genauso Stark sein kann wie meine Männlichen Kollegen. Aber genug davon, es gibt nichts, was mich entschuldigt! Ich allein bin daran Schuld mir dies angewöhnt zu haben.", sie streicht sich durch ihre Haare. "Wie dir eventuell aufgefallen war, da wir immer weniger Geld auf dem Konto hatten, habe ich keinen neuen Job gefunden. Ich habe in der Bar ausgeholfen, in der ich jede Nacht was getrunken habe, jedoch wurde mir auch da gekündigt, da die Barkeeperin sich sorgen um mich gemacht hat. Sie kennt unsere gesamte Geschichte, da ich im Suff ihr alles erzählt habe. Sie wollte nicht, dass ich die Beziehung zerstöre, da ich dich immer als perfekte Ehefrau beschrieben habe. Doch als sie mir keine Drinks mehr geben wollte bin ich erneut ausgerastet, es ging so weit, dass ich erneut meine Stärke beweisen wollte und so habe ich mit ihr geschlafen - glaube ich zumindest. Ich weiß bis heute nicht, ob ich sie dazu genötigt habe oder ob ichs mir doch nur eingebildet habe. Nachdem ich mit ihr geschlafen habe, habe ich mich nicht mehr getraut mit dir zu reden. Ich habe deine Anwesenheit nicht ausgehalten und noch viel weniger meine eigene Anwesenheit. Ich bin komplett ausgerastet und habe den Verstand verloren und irgendwann habe ich einfach nur noch so viele Drogen in mich gepumpt bis ich nichts mehr gefühlt habe. Ich habe noch Wochen, Monate nichts mehr gespürt. Ich weiß nicht was mit mir in dem Moment passiert ist, aber mir war alles egal. Ich habe nichts mehr geschissen bekommen und es war mir vollkommen egal. Die Barkeeperin, sie heißt übrigens Anne, sie hat einen Bruder der ebenfalls Journalist ist wie ich. Ihm gehört ein Unternehmen und Anne hat, als entschuldigung und damit ich endlich mein Leben in den Griff bekomme, mit ihm über mich geredet und er hat mich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Ich habe mich wirklich gefeut. Ich wollte dir davon erzählen, aber du warst so sauer auf mich. Du konntest nicht mehr normal mit mir reden. Immer wenn wir redeten, haben wir angefangen uns zu streiten und deswegen war ich so traurig und wütend und habe wieder Drogen genommen. Dadurch habe ich es nicht zum Bewerbungsgespräch geschafft. Ich habe, wie erwartet, noch mehr Drogen genommen, habe dich und Melvin vernachlässigt, habe Anne ignoriert und dann kam Natasha. Ich war wütend und dachte, ich müsse sie besitzen, um mich besser zu fühlen. Wenn so ein mittelreifer Mann mit Alkoholproblem es schafft, dann sollte ich es doch auch schaffen. Sie erzählte mir von ihrem beschissenen Leben und wie verletzt und allein sie war. Das war gefundenes Fressen für mich. Ich hatte nie so welche Gefühle für sie wie für dich. Es hört sich echt kitschig an, aber ich liebe dich. Das war mir eine Zeit nicht bewusst, da dur für mich selbstverständlich warst, aber nun weiß ich es.", sie macht erneut eine Pause und schaut mir entschuldigend in die Augen. Dann wendet sie sich wieder von mir ab und redet weiter. "Ich habe Natasha natürlich auch zerstört. Ich hasse mich bis heute dafür, dass ich dein Leben und das Leben von Melvin so verschwendet habe. Ich bin kein Teil mehr dieser Familie. Ich habe alles zerstört. Ich bin so traurig, Lola. Und so verdammt wütend. Aber ich kann nicht mehr ausrasten, ich kann nicht mehr Drogen nehmen und denken, es sei okay alles dadurch zu verlieren. Ich will aufhören und nicht mehr daran denken, dass ich wieder anfangen könnte. Nicht jetzt, wo so vieles wieder Bergauf geht.", sie wird durch ihre Tränen unterbrochen, jedoch statt sie weg zu wischen, schaut sie mich lächelnd an. "Ich will mich nich mehr verstecken, Lola. Als ich im Krankenhaus war, habe ich viel nachgedacht. Auch Beth und Ryan tragen dazu bei, dass ich nun hier sitze. Die beiden haben mich Täglich an die 100 mal angerufen, haben mich besucht und auf mich eingeredet. Erst nachdem alle Drogen aus meinem Blutkreislauf waren und der Arzt die Medikamente runtergesetzt hat, konnte ich klarer nachdenken und habe mich dazu überwunden erneut hilfe anzunehmen. Anne hat mich damals aus dem Krankenhaus abgeholt und ich durfte bei ihr für einige Zeit wohnen. Sie hat mir geholfen eine Drogensuchtberatung aufzusuchen wie auch einen geeigneten Therapeuten. Natürlich wollte ich dich dabei haben, aber ich wollte erst zu dir, wenn ich mir selber wieder vertraue. Annes Bruder hat sich zusätzlich bei mir gemeldet und mir angeboten, das Bewerbungsgespräch zu wiederholen, wenn ich denn wieder mit beiden Beinen im Leben stehe. Einige Zeit nachdem ich die Therapie begonnen habe, habe ich mich bei ihm gemeldet, das Bewerbungsgespräch durchgezogen und wurde sogar angenommen. Jedoch konnte ich mich immer noch nicht bei dir melden, zumal ich erst seit kurzer Zeit mit der Therapie angefangen habe. Doch irgendwann, ich saß gerade in einer Gruppentherapie, die mir zusätzlich angeboten wurde, wurde ich von Melvins Lehrerin angerufen. Das war der Tag an dem er ins Krankenhaus kam. Ich hatte angst dir zu begenen und habe gewartet, jedoch ohne Erfolg. Auch beim nächsten Treffen, als ich Melvin besuchen wollte, warst du da. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, jedoch habe ich erneut meine Stärke beweisen wollen. Es tut mir so leid.", auch mir kommen nun die Tränen, es scheint sie wirklich zu treffen. "Nachdem ich bei Melvin war und wieder von Anne abgeholt werden wollte, habe ich ihr alles unter Tränen am Telefon gesagt. Sie wollte gerade los fahren, aber dann kam ein Arzt und hat mir das mit deinem Zusammenbruch erzählt. Ich weiß nicht, ob das Datentechnisch korrekt von ihm war, aber irgendwie hat es hier niemand mit Datenschutz und ähnlichen Sachen.", sie beugt sich etwas zu mir. Dieses Sofa ist echt unbequem, vielleicht sollte ich wirklich mal ein neues Kaufen. "Ich dachte es sei schon schlimm Melvin im Krankenhaus zu sehen, aber als ich dich sah ist mein Herz in 1000 Scherben gesprungen. Ich hatte angst dich für immer zu verlieren und das war der Moment in dem ich mir selber sicher war, dass ich nun versuchen sollte mich dir zu nähern und auf eine Reaktion deinerseits zu achten. Ich möchte dir nicht mehr weh tun. Ich möchte kein toxischer Mensch mehr sein. Ich möchte dich Glücklich sehen. Ich möchte euch beide glücklich sehen. Denn wenn ihr glücklich seid, dann bin ich es auch!", sie legt ihre Hände auf meinen Schoß. "Du hast eine Therapie angefangen?", sie nickt mir verlegen zu. "Ich möchte mich wirklich, wirklich, wirklich verändern.", "Und das vorhin an der Schu-", "Ich bin eifersüchtig auf Ivy. Irgendwie kommt sie mir so bekannt vor, aber auf eine schlechte Art.", erklärt sie mir. "Ivy ist harmlos, keine Sorge. Sie ist die Tochter oder Enkelin des alten Rektors oder Co-Rektors. Hab schon wieder vergessen was da genau war. Sie macht momentan ihr Referendariat. Nur noch wenige Monate und dann ist sie weg.", beruhige ich sie. Nachdenklich nickt sie mir zu. "Bitte pass auf dich auf, ja!", ich gebe ihr lächelnd einen Kuss und "Mache ich! Versprochen!", sie streckt mir ihren kleinen Finger entgegen und als ich ihn mit meinem einhake, macht sich ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht sichtbar. "Lola, sei mir bitte nicht böse, aber ist es okay, wenn wir morgen weiter reden? Ich bin wirklich sehr müde! Und morgen habe ich noch einige Termine.", erklärt sie mir. Lächelnd nicke ich ihr zu. "Magst du heute bei mir Schlafen?", frage ich sie vorsichtig. "Noch nicht. Ich bin noch nicht so lange in Therapie auserdem müssen wir beide noch vieles verarbeiten und dürfen nichts überstürzen.", erklärt sie mir und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Okay.", flüster ich ihr zu. "Ich überlasse dir morgen das Auto, ich fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit, dann hast du nicht so viel Stress.", erkläre ich ihr und sie lächelt mir dankend zu. Ich gebe ihr noch einen gute-nacht-kuss und mache mich bettfertig. Kurz bevor ich schlafen gehe bestelle ich ein neues Sofa. Es kann sein, dass wir beide noch einige Wochen brauchen, um uns wieder anzunähern und alles zu verarbeiten, und wenn sie nicht im Gästezimmer schlafen möchte, möchte ich wenigstens nicht, dass sie deswegen Rückenschmerzen bekommt.
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Instagram: mohnsmmer
YT: LesbianRomeo
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"It's over, honey" | Crazy in love 3
Lãng mạnIch dachte es wäre ewig. Dieses Gefühl. Die Liebe zu ihr. Einfach alles. _____________________ Endlich.. Nach gefühlten Jahrhunderten schreibe ich mal wieder eine Story und nicht irgendeine.. Es ist der dritte Teil zu meiner "Crazy in love" Reihe...