love has many attributes [H.S.]

#19 So ein Ding zwischen uns

Mit einem schwarzen, mir viel zu großen Hoodie von meinem Bruder und einer langweiligen dunklen leggings bewaffnet schlenderte ich mit gesengtem Kopf auf mein mir nur allzu bekanntes Schulgebäude zu.

Jetzt konnte ich es wirklich nicht mehr leugnen. Die Leute sprachen über mich. Und es machte mich nervös.

Jetzt gab es nicht nur meine Videos, die vermeintlichen Fotos von Silvester, Liam's und meine Tweets und das Foto von Harry auf Instagram. Jetzt stand es sogar fett in der Zeitung. Mein Gesicht war in der Zeitung, gleich neben Harry's.

Ich wollte gar nicht wissen was sich die anderen Schüler über mich zusammen reimten. Alleine bei dem Gedanken an diesen nervenaufreibenden Artikel zog sich mein Magen zusammen.

Ich rollte die Augen als ich bemerkte wie eine Gruppe von Jungs aus meinem Jahrgang auf mich zugelaufen kam.

Ich war schon fast an ihnen vorbei als mich einer von ihnen am Handgelenk festhielt. Ich zog mir die Kopfhörer aus meinen Ohren und sah den Jungen an, den ich als Flynn Fisher identifizierte.

"Du und Harry Styles also, wie kommt es das so ein bekannter Dude mit dir um die Häuser zieht Olivia?" Ich hob meine Augenbrauen als alle anwesenden Augen abwartend auf mich gerichtet waren.

"Naja weißt du, dieser Dude scheint mich ein wenig besser zu kennen als ihr es tut, und urteilt nicht bevor er mich kennengelernt hat. Im Gegensatz zu euch Idioten."  ich drehte mich gerade um als eine mir bekannte Stimme rief "Diesen Styles' lässt du also auch noch ran. Olivia, aus dir ist ja echt eine Schlampe geworden."

Ich blieb stehen. Ich konnte hören wie ein Junge "Das hat gesessen" murmelte und abfällig pfiff.

"Weißt du Lucas, in der realen Welt, in der du offensichtlich noch nicht angekommen bist dreht sich nicht alles nur um das Eine. Und dieser Styles' versucht mich bestimmt nicht dazu zu bringen mit ihm zu schlafen in dem er mich festhält und nicht gehen lassen will." rief ich über meine Schulter und lief mit schnellen Schritten ins Gebäude vor mir.

Ich konnte nur hoffen das ich das gesagte nicht in Zukunft noch bereuen würde. Lucas war alles zuzutrauen.

Der gesamte Schultag zog sich wie Kaugummi und ich versuchte das Getuschel möglichst gut zu ignorieren.

Als die Glocke das lang ersehnte Ende des Schulstresses ankündigte seufzte ich leise auf und packte meine Bücher zusammen.

Ich freute mich schon den ganzen Tag darauf endlich nach Hause zu gehen und an meinem Song weiterzuschreiben. Ich hatte einige Songtexte im Geschichtsunterricht auf meinen Collegeblock gekritzelt. Eine Melodie hatte ich auch schon im Ohr. Das hieß, es würde nicht mehr lange dauern ehe der Song fertig war.

Als ich auf dem Weg mit Jasmine zu ihrem roten Opel war klingelte mich mein Handy aus den Gedanken an meinen Vater, dem heute ein wichtiger Arzt Termin bevorstand.

„Hi."

„Hey Olivia."

„Was gibts Harry?"  Ich bemerkte wie Jasmine neben mir hellhörig wurde und mir einen verspielten Gesichtsausdruck zuwarf. Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf.

„Wann hast du Zeit? Ich möchte etwas mit dir besprechen." Ich stieg in Jasmines Auto ein und fragte mich was er wohl mit mir persönlich zu bereden hatte und nicht am Telefon bequatscht werden konnte.

„Ich muss heute arbeiten. Du weißt schon. In dem Buchladen in dem du mich neulich überfallen hast."

Wegen dem Gedanken an Harry der einige der Neuausgaben fallen ließ musste ich leise lachen.

„Ich habe dich nicht überfallen. Ich habe dir versucht zu helfen. Und ich finde ich hab das doch sehr gut hinbekommen, dafür das es mein erster Tag war." Ich hörte wie auch er anfing zu lachen. Und ich schmunzelte. „Ist es denn dringend?"

„Ach naja kommt darauf an.. Ich weiß nicht. Ich denke es ist schon sehr wichtig."

„Ich habe wie immer um sieben Schluss. Danach ginge es vermutlich wenn ich nicht todmüde bin."

„Glaub mir, wenn ich es dir erzählt habe, dann wirst du nicht mehr todmüde sein."

„Okay, okay. Ich will wissen um was es geht."

„Abwarten und Tee trinken meine Liebe."

„Ich trinke keinen Tee Harry."

„Olivia du bist Britin, ich werde wirklich nicht schlau aus dir." Ich konnte Harry's grinsen schon beinahe vor mir sehen.

„Ich bin eben ein Mysterium Styles, damit solltest du lernen zurechtzukommen."

„Jaja, wir werden ja noch sehen wer hier mit wem zurechtkommen sollte."

„Harry.." Er unterbrach mich mit einem lauten Lachen. „Ich hole dich um sieben ab." Und damit hatte er auch schon aufgeregt.

Mir fiel auf das ich auch nicht Schlau aus ihm wurde. Das war wohl so ein Ding zwischen uns.

Als ich mein Handy in meine Jackentasche stopfte erhielt ich einen schelmischen Blick von Jasmine neben mir.

„Was läuft da eigentlich mit dir und Harry Styles Süße? Du hast mir immernoch noch nichts erzählt."

„Es gibt nicht viel zu erzählen. Wir verstehen uns einfach gut. Ich denke wir sind Freunde."

„Anscheinend kriegt er dich häufiger zu Gesicht als ich. Wie wäre es wenn wir mit Lena mal wieder einen netten Mädelsabend abhalten würden? Das haben wir schon ewig nicht gemacht, dann können wir uns mal wieder außerhalb der Schule sehen, wie früher."

Ich hörte einen kleinen Schimmer von Hoffnung in ihrer Stimme, was mir einen Stich versetzte. In den letzten Monaten hatte ich mich wirklich immer mehr zurückgezogen, vorallem vor meinen Freundinnen.

„Gerne. Es würde mich freuen. Wir reden morgen in der Schule darüber."

Jasmine lächelte mir zu und ich bedankte mich für die Mitfahrgelegenheit bevor ich aus ihrem Auto stieg. Mit der Frage über was es sich bei Harry's Anliegen handeln mochte betrat ich mein zu Hause.

—
Hey meine lieben Leser. Wenn hier überhaupt jemand ist?

Ich komme leider nicht mehr so viel zum schreiben, doch ich versuche so oft es geht zu updaten. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

Xx