Kapitel 14: Teamfahrt

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Es ist jetzt 2 Wochen her seit Hinata und Kageyama ein richtiges Gespräch miteinander hatten. Sie hatten sich die meiste Zeit angeschwiegen und wenn überhaupt nur beim Training kommuniziert.

Als Hinata vor einer Woche Suga nach Rat wegen des Streits gefragt hatte, da er sich ja theoretisch wieder einmischen durfte, meinte er nur: 'Ihr klärt das besser alleine'. Und hat ihn daraufhin abgewimmelt.

Das hat Shoyo dann entgültig verzweifeln lassen, denn er vermisst seinen Partner sehr und will ihn zurück. Er hat sogar ein paar Mal versucht mit ihm zu reden und ihn zur Rede zu stellen, aber Kageyama hat ihn jedes Mal nur wieder fortgeschickt.

Es ist fast so, als würden sie sich nicht kennen. Die letzten 14 Tage hatten sie auch kaum mehr den Schnellangriff geübt. Hinata hat mit Noya, Asahi und Yamaguchi Annahmen und Aufschläge trainiert, damit nicht andere oder er selber ständig den Ball an den Kopf bekommen.

Und Kageyama hat hier und da noch einige Sachen verfeinert, obwohl er die meiste Zeit ziemlich viel nachdenkt. Manchmal hat er sich auch einfach in den Clubraum gesetzt und hat irgendwas aufgeschrieben.

Hinata hat ihn einmal erwischt und wollte wissen was er da schreibt, aber Kageyama hat es nur schnell weggepackt und ihn angemotzt.
Es ist jetzt Montag morgen um 07:17 Uhr. Hinata packt gerade noch die letzten Sachen in seine Sporttasche, denn er muss in knapp 3 Minuten los.

Das Team trifft sich 8 Uhr am Bahnhof, denn sie fahren 08:12 Uhr mit dem Zug nach Tokyo. Hinata braucht zu Fuß etwa eine halbe Stunde dahin und muss auch noch seinen Koffer und die Trainingstasche mitnehmen. Diesmal darf er wirklich nicht zu spät kommen, denn anders als der Bus, wartet der Zug nicht auf ihn.

Schnell flizte der Kleine die Treppe runter, um sich einen Toast aus der Küche zu holen. Nur um gleich danach, mit vollem Mund wieder rauf zugehen, um sein Gepäck nach unten zu schleppen.

"Shoyo, iss doch ersteinmal auf, sonst verschluckst du dich noch."
Sagte seine Mutter, als er mit den Taschen die Treppe runter kam, immer noch den Mund voll Brot.
"Mmmmghhf"
Antwortete er.
"Aufessen hab ich gesagt. Sonst versteh ich dich doch nicht."
Daraufhin schluckte er sein Essen hinunter.

"Ich verschluckt mich schon nicht!
Mama, ich muss mich nur beeilen..."
Sagte er aufgeregt, während er sich an seiner Mutter vorbeidrückte.
"Aber du musst doch erst in 40 Minuten da sein. Dann hast du doch noch 10 Minuten."

"Ja, aber ich will auch nicht immer der letzte sein..."
Jammerte er und zog seine Jacke an.
"Hab ich alles?"
Fragte er dabei seine Mum.
"Ich weiß nicht... Unterhosen, Socken, Turnschuhe, Essen für die Fahrt, Ladekabel, Zahnbürste..."
Fing sie an aufzuzählen.

"Oh Mist! Ladekabel... Danke, das hätte ich ja fast vergessen."
Unterbrach er ihren Satz, als er schon wieder die Treppe hochrannte um sein Aufladekabel zu holen.

"Hast du auch deine Geldbörse mit?"
Hörte er die Stimme seiner Mutter von unten fragen, als er nach dem Kabel fischte.
"Jaa, hab ich"
Gab er zurück und begab sich wieder in den Flur um seine Schuhe anzuziehen. Danach langte er nach seinem Koffer, schulterete seine Tasche und umarmte schnell seine Mutter.

"Bis dann, hab dich lieb, sag Natsu ich vermisse sie jetzt schon"
Brabbelte er in die Umarmung.
"Mach ich schatz, sie wird dich sicher auch schrecklich vermissen... Ich liebe dich, pass auf dich auf."

Erwiderte sie und ließ ihren Sohn los.
"Sie wird sicher traurig sein, dass sie sich nicht verabschieden konnte..."
Sagte Hinata besorgt.
"Sie kommt drüber weg, ich wollte sie nur nicht schon so früh wecken."
Versuchte Frau Hinata ihr Kind zu beruhigen und schob ihn zur Tür.
"So, jetzt aber hopp. Du musst los"
Sagte sie noch, als sie die Tür öffnete.

Nur Ein Kuss - KagehinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt