Jeongguk
DING DONG
„MAMI!" Erschrocken fuhr ich hoch als die überaus nervtötende Klingel meiner Wohnung an mein überaus empfindliches Ohr drang. Stöhnend hielt ich mir den Kopf und fuhr mir durchs Gesicht. Als sich meine Atmung gerade wieder beruhigt hatte, klingelte es erneut und mein Blick schweifte zu meinem Wecker. Erst 10:46, wer klingelt den um diese Uhrzeit an einem SONNTAG an meiner Tür? Schweren Herzens verließ ich mein warmes, gemütliches Bett als es erneut schellte und sofort umgab mich die Kälte des Zimmers. Ich schwang mir einen Bademantel um die Hüfte und stolperte verschlafen Richtung Wohnungstür. Man, wenn das nichts Wichtiges ist...der kann sich auf was gefasst machen. Als ich nach der Klinke griff ertönte eine mir bekannte Stimme von der anderen Seite, die ziemlich aufgebracht schien. „Man Kooks, mach die scheiß Tür auf!" Plötzlich war ich hellwach du riss verwundert die Tür auf. Vor mir stand mein bester Freund und strich sich verärgert die weißblonden Haare aus den Augen. Er war vollkommen außer Atem und unter seinem Arm klemmten mehrere Hefte und Bücher. „Endlich alter! Man hast du sie noch alle? Wie siehst du bitte aus?" Er sah an mir herunter. „Ein Hasenbademantel, echt jetzt?" Ich zuckte mit den Schultern. War das sein scheiß Ernst? „Bist du jetzt extra her gekommen um dich über meine Klamotten lustig zu machen oder was? Schwirr ab!" Ich wollte ihm die Tür vor der Nase zuschlagen, doch er hielt seinen Fuß dazwischen. „Ne, ich bin hier weil du VERDAMMT NOCHMAL SEIT 3 STUNDEN BEI DER ARBEIT SEIN MÜSSTEST! Weißt du nicht was heute für ein Tage ist?!" rief er und zog seinen Fuß weg, denn er war nicht mehr nötig. Mit offenem Mund starrte ich erst ihn und dann meinen Kalender an, der an der Wand neben der Tür hing. Als ich das Datum sah, wäre ich fast in Ohnmacht gefallen. „Ach du heilige Bananenmilch!" So schnell ich konnte rannte ich in mein Badezimmer und fing an mich in Windeseile fertig zu machen. „Ich warte unten!" rief er mir noch hinterher. Wie konnte ich bitte meine Fallkonferenz vergessen? Ich hatte mir extra tausende Erinnerungen gestellt! In Rekordzeit kramte ich alles zusammen was ich brauchte und sprintete nach zehn Minuten das Treppenhaus hinunter Richtung Parkplatz, wo mein Freund bereits mit seinem Wagen stand. Ich sprang auf den Beifahrersitz. „Los los los!" drängte ich und wippte nervös mit den Beinen. Ein genervtes Brummen kam von rechts. „Reg dich ab, kann ich ja nichts dafür das du verpennst!" Ich hielt mir die Hand an die Stirn und seufzte. Er hatte Recht. „Sorry Minie, ich kanns nur grad selbst nicht fassen das sich sowas Wichtiges vergessen hab." Mit einem Schulterzucken lehnte ich meinen Kopf an die Autoscheibe und starrte die vorbeifliegenden Gebäude an, während mein bester Freund nur stirnrunzelnd zurück auf die Straße sah. „Schon gut, aber wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht Minie nennen sollst! Sag gefälligst meinen richtigen Namen wenn du mit mir sprichst! Oder soll ich ihn dir gleich nochmal buchstabieren? Y-O-O-N-G-I!" Leise grinsend über sein Genörgel sah ich ihn an. „Wie du willst...Minie." Yoongi schnaufte und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Studio an, wo ich sobald der Wagen anhielt rausprang und im Gebäude verschwand, ohne mich umzusehen. In Blitzgeschwindigkeit und zwei Stufen gleichzeitig nehmend erreichte ich das Versammlungszimmer im 5. Stock und platzte außer Atem in den Raum. Sofort lagen alle Blicke auf mir, geschockte sowie enttäuschte und wütende, was mich peinlich berührt am Kopf kratzen ließ. „Es tut mir-" „Setzen Sie sich einfach Mr. Jeon oder ich kann für nichts mehr garantieren." Unterbrach mich mein Vorgesetzter mit einer Kälte in der Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken jagte. Und zwar nicht von der guten Sorte. Schnell schlich ich zu meinem Platz und ließ mich auf einen dieser super ungemütlichen Plastikstühle fallen, die hier in Massen vorhanden waren. Mal ehrlich, noch nie was von Umweltfreundlichkeit gehört? „Also..." Mein Chef warf mir einen seltsamen Blick zu, welcher mir sagte, dass mir nichts Gutes bevorstand. „Ich habe eben, bevor Sie sich dazu erbarmt haben doch noch aufzukreuzen, den lieben Kollegen erklärt, warum ich diese Fallversammlung einberufen habe. Es geht um einen Job. Und ich will dass Sie alle dafür vorsprechen, denn es ist ein ziemlich angesehener und anspruchsvoller Auftrag, der uns da aufgegeben wurde. Ich bitte Sie sich nicht darum zu streiten, schreiben Sie einfach einen Antrag mit Lebenslauf und geben Sie ihn morgen früh, PÜNKTLICH", ich wich seinem Blick nervös aus, „in meinem Büro ab, damit ich ihn an die Agentur schicken kann. Spätestens morgen Abend wird verkündet wer den Job hat. Also, hopp hopp, an die Arbeit. Und nicht so viel erfinden bitte, ich habe keine Lust wieder was von Lunches mit der Queen zu lesen! Was für ein Schwachsinn..." Den Rest murmelte er nur noch Kopfschütteln, erhob sich und verschwand aus der Tür. Einen Moment war es still im Raum, sich die ersten aufrafften und an die Arbeit machten. Ich jedoch lehnte mich nur völlig verwirrt zu meinem Kollegen, den ich seit ich hier angefangen hatte am sympathischsten fand und der mir ein guter Kumpel geworden war. „Ey! Ey Jin, wach auf!" Er döste leise und mit gesenktem Kopf auf seinem Stuhl und wachte erst auf, als ich sanft an seiner Schulter rüttelte. „Hast du mitbekommen, um was für nen Job es geht?" fragte ich ihn und er zuckte mit halb geschlossenen Augen mit den Schultern. „Ich glaub irgendein berühmtes Model sucht nen neuen Fotograf. Wäre echt ne mega Chance für dich, immerhin wolltest du doch schon immer Models knipsen, oder?" Langsam nickte ich und schaute nachdenklich auf den Boden. „Weißt du welches Model?" Wieder ein Schulterzucken. „Nö, aber ich glaube es war ein Typ." Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen und ich sprang euphorisch auf, sodass Jin vor Schreck fast vom Stuhl kippte. „Der Job gehört sowas von mir!" rief ich und stürmte aus dem Zimmer Richtung meines Büros.
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Whatever It Takes
FanfictionWith every shot I take, with every smile you fake, something breaks apart inside of me. And I will do whatever it takes to make you laugh with this REAL happiness you had when we were young....