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Taehyung

Irgendwas war mit Jeongguk los. Ich merkte es sofort, als er zu unserem ersten Shooting auftauchte und er mich mit einem Blick ansah der förmlich vor Trauer und Ärger triefte. Es tat weh und ich hasste mich dafür. Warum ich ihn ignorierte? Weil ich es niemals schaffen würde auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln, ohne dass meine Erinnerungen noch ein Stück meinet Mauer abkratzen würden. Also ließ ich es gar nicht erst dazu kommen. Ich tat was ich am Besten konnte: Nichts. Und fluchen. Ich schimpfte jeden voll der mir in die Quere kam. Die Fotos die Kookie machte wirkten so dominant, dass selbst ich einen heiden Respekt vor meiner eigenen Ausstrahlung hatte. Nachdem das Letzte geknipst war, wollte ich mich sofort in mein Büro verziehen, wurde jedoch am Arm gepackt. "Hey, was...?!" ich verstummte als ich in zwei haselnussfarbene Augen sah, die ich überall widererkennen würde. Sofort riss ich mich los und richtete meinen Anzug. "Was willst du Jeon? Musst du mich noch mehr belästigen?" Ich bekam einen Schreck vor meinem eigenen Tonfall und auch in Jeongguks Augen blitzte Shook auf (Sry, musste sein😂). Doch er blieb stur und fasste sich, bevor er bestimmt seine Hand auf meiner Schulter ablegte. Ein Schauer fuhr von der Stelle wo er mich berührte aus und ich bekam eine Gänsehaut. Oh nein, so schnell ließ ich mich nicht weich klopfen! Ich versuchte erneut mich loszureißen, doch nun hielt er mich fest im Griff.

"Es tut mir leid."

In meiner Bewegung inne haltend starrte ich ihn an. "Was..?" flüsterte ich, weil ich nicht wusste, ob ich ihn richtig verstanden hatte. Was meinte er? Wie kam er darauf sich zu entschuldigen? Müsste er das nicht von mir verlangen? Wieso....?
Er sah mir direkt in die Augen und ich schaffe es nicht, seinem intensiven und traurigen Blick stand zu halten, weshalb ich meinen Kopf abwandte.
"Ich sagte es tut mir leid!" rief er laut aus, doch ich konnte deutlich das Zittern in seiner Stimme warnehmen. Er begann zu schluchzen und sein Griff lockerte sich leicht. Plötzlich sackte er an meiner Brust zusammen und vergrub seinen Kopf in meinem Brustkorb.
Ich befand mich in einer Schockstarre, nicht in der Lage mich zu bewegen. Was zum...?
Als er sich beruhigt hatte, löste er sich leicht und sah zu mir auf. "E-es tut mir leid, dass ich dir ein schlechter Freund war! Ich hätte merken müssen was los war. Ich hätte dir helfen müssen! Warum hast du mir nichts gesagt? Ich dachte du vertraust mir!" Völlig überfordert von meinen Gefühlen sah ich in sein mittlerweile tränenverschmiertes Gesicht und schluckte. Ich würde es sowieso nicht schaffen, gleichgültig zu wirken, also versuchte ich es mit Skepsis, auch wenn es mich einiges an Überwindung kostete. Langsam aber bestimmt schob ich ihn von mir weg und stellte mich mit verschränkten Armen vor ihm hin. Bei seinem Anblick hätte ich ihm am Liebsten sofort wieder an mich gedrückt, doch ich widerstand der Versuchung gerade so. 
"Ich habe keine Ahnung was du meinst Jeon." Er sah mich überrascht und verletzt zugleich an. Ich tippte abwartend mit dem Fuß auf dem Boden herum um so erst wie möglich zu wirken. "D-du..." Jeongguk spielte nervös mit seinen Finger, bevor er unerwartet plötzlich meine Hand in seine nahm. Überrumpelt hielt ich die Luft an. In diesem Moment spürte ich eine so angenehme Wärme, dass ich es nicht schaffte mich von deren Quelle loszureißen. "Warum hast du mir nicht gesagt, dass du verliebt bist?" flüsterte er und meine Herz setzte mit einem Schlag aus. Woher...? Wusste er etwas dass ich mich in ihn ver-

"Sie hat dir das Herz gebrochen, oder? Wir hätten das zusammen durchstehen können! Also warum?" Er ließ meine Hand los und sah mich geknickt an. Ungläubig über das was er gerade gesagt hatte, konnte ich nur zurückstarren. Gleichzeitig war ich erleichtert, dass er anscheinend doch auf der falschen Fährte war. Aber wie nur kam er darauf? "Wie kommst du darauf? Nichts dergleichen ist passiert. Wenn du nichts besseres zu tun hast, dann mach dich an die Arbeit! Ich will dich jetzt nicht mehr sehen!" Meine eigenen Worte stachen mir wie Messer ins Herz, aber ich riss mich zusammen und kehrte ihm den Rücken zu.

Whatever It TakesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt