𝐓𝐇𝐄 𝐁𝐀𝐂𝐇𝐄𝐋𝐎𝐑

FÜNF

Es sind Tage, die bereits vergangen sind. Und der große Tag der ersten Nacht der Rosen ist gekommen.

Ich lag die ganze Nacht wach und habe mir den Kopf darüber zerbrochen, welche der Mädchen ich heute abservieren soll.

Fest stand für mich, dass Luna, Nina, Yam und auch Ámbar nicht gehen werden. Mit den ersten dreien verstehe ich mich wirklich zu gut und wir sind uns in den letzten Tagen näher gekommen. Und in Ámbar sehen vielleicht alle nach außen die Dramaqueen, Bitch und was auch immer, aber ich bin mir sicher, dass sie in ihrem Inneren anders ist. Man muss erst ihr vollständiges Vertrauen gewinnen, bevor sie sich einem öffnet, glaube ich.

Ich will nicht sagen, dass ich mich mit Jim, Delfi und Jazmín nicht gut verstehe. Nein, gerade mit ihnen war ich ja bei dem Gruppendate, um sie noch besser kennenzulernen und einzuschätzen, welche zwei ich weiterkommen lassen soll.

Aber ich bin einfach nicht schlau aus diesem Date geworden. Ich habe mich mit allen super gut verstanden und bin so unsicher, ich könnte die falsche Entscheidung treffen und es dann bereuen.

Seufzend schwinge ich mich aus meinem Bett hier und dann direkt in die Dusche. Kalt duschen hilft mir immer beim Nachdenken, vielleicht also auch heute.

Ich glaube, ich stehe einfach eine ganze halbe Stunde unter dem Duschstrahl und lasse das Wasser auf meinen Körper prasseln, eine Entscheidung finde ich noch immer nicht. Das wird wohl noch den ganzen Tag so andauern.

Ich fahre mir durch die Haare und steige dann aus der Dusche, binde mir ein Handtuch um die Hüfte und stelle mich vor den Spiegel am Waschbecken, meine Hände stütze ich an diesem ab.

"Matteo, was machst du jetzt bloß...", murmele ich zu meinem Spiegelbild.

Vielleicht sollte ich auf mein Bauchgefühl hören oder danach gehen, wie mein erster Eindruck von jeder der dreien war. Aber irgendwo würde das auch keinen Sinn machen!

Nachdem ich mich selber noch eine Weile angestarrt habe, entschließe ich mich einfach dazu, vor allem mit Jim, Delfi und Jazmín heute nochmal zu reden, nochmal mehr über sie zu erfahren, vielleicht mehr darüber, wie sie sich ihre Zukunft genau vorstellen, irgendwie so etwas. Es muss doch irgendetwas geben, was mich zu einer Entscheidung bewegen kann!

Angezogen gehe ich dann runter, wo alle schon am Frühstückstisch sitzen. Luna und Nina unterhalten sich, das ist mir in den letzten Tagen häufiger aufgefallen und ich finde es sogar mega gut, immerhin sind sie ja eigentlich Konkurrentinnen und trotzdem gehen sie total normal miteinander um, was ihnen bei mir auch hohe Pluspunkte bringt.

Trotzdem merkt man aber die angespannte und nervöse Stimmung bei allen, ich bin ja selber kaum ruhiger. Aber ich kann ihre Aufregung schon verstehen natürlich, wäre ich auch. Vielleicht nicht so sehr, einfach weil ich ein Typ bin, der gut mit solchen Situationen klar kommt, aber trotzdem wäre ich es.

"Hey Mädels, guten Morgen.", begrüße ich sie dann alle mit einem Lächeln und setze mich auf meinen Platz.

"Hey Matteo.", erwidert Luna es als erstes und schenkt mir auch ein Lächeln, in welchem ich mich sofort verfangen könnte. Sie lächelt wirklich so wunderschön...

Auch die anderen kommen mit einem "Hey Matteo" und einem Lächeln an, bei manchen sieht es noch etwas verschlafen, bei Ámbar zum Beispiel wieder etwas verführerisch, bei den meisten aber einfach normal aus, bei Nina jedoch, wie gewohnt, etwas schüchtern.

Wir frühstücken also wie jeden Morgen alle zusammen und ich suche vor allem das Gespräch zu Jim, Delfi und Jazmín natürlich.