10

336 8 4
                                    

Mehrere Wochen zogen ins Land und endlich war es soweit. Der lange geplante Besuch der Berliner Kollegen in Köln war gekommen. Neben Kai-Uwe, Sören und Max hatten sich noch Isabel, Oliver und Erik dazu entschlossen ihre Freundin in Köln zu besuchen. Es hatte eine Zeit gedauert, doch nun konnte es losgehen. Die sechs trafen sich früh am Morgen vor der Dienststelle, um sich dann gemeinsam auf den Weg zu machen. Sie hatten sich den Kleintransporter von ihrem Kollegen Lutz Berger geliehen und so konnten sie alle zusammen fahren. Während Kai-Uwe sich hinters Steuer setzte, verzogen sich Isabel, Max, Oliver und Erik auf die Rückbänke während Sören auf dem Beifahrersitz platz nahm. Nun wartete eine sieben Stündige Fahrt auf die sechs. Unterwegs hielten sie immer wieder mal an, um sich die Beine zuvertreten und um die Fahrer zu wechseln. Kurz vor Köln machten sie die letzte Pause. „Wo wollten wir uns eigentlich noch mal mit Tori treffen?", erkundigte sich Isabel und ließ sich auf eine der dortigen Bänke nieder. Als keine der anderen antwortete, hob sie ihren Kopf und sah einen nach den anderen an. Hatte sie irgendetwas verpasst?? „Was?, wollte sie daher nun wissen. „Naja, es ist so...", begann Kai-Uwe und sprach dann weiter: „Tori weiß zwar das wir kommen, doch sie rechnet erst morgen mit uns." „Wieso denn erst Morgen?" Isabel sah fragend zu Kai-Uwe und wartete auf eine Antwort. Kai-Uwe seufzte und erzählte dann weiter: „Wir wollten sie überraschen und daher hab ich ihr gesagt das wir erst morgen kommen." „Achso und warum weiß ich davon nichts?" Isabel war wirklich überrascht, denn anscheinend wusste jeder außer ihr Bescheid. Nun war es Max der antwortete: „Ganz einfach weil wir das kurzfristig beschlossen haben und du zu dieser Zeit auf Streife warst. Und später haben wir es wohl einfach vergessen. Tut uns leid." „Ach schon gut. Habt ihr ja nicht mit Absicht gemacht, aber wenn sie nicht weiß das wir kommen, wo treffen wir sie dann?"„Ich hab mit ihrem Vorgesetzten, Polizeihauptkommissar Wiebel gesprochen, und er sagte das sie heute Schicht hätte. Daher werden wir jetzt gleich zu Dienststelle fahren und sie überraschen." „Na dann los", mischte sich nun Erik ins Gespräch ein. Gesagt, getan. Kurz darauf waren sie wieder auf der Straße auf den Weg Richtung Dienststelle. Dort angekommen, stiegen sie aus und betraten das Gebäude. Am Empfang erklärten sie ihr Anliegen und die junge Kollegin führte sie in den Aufenthaltsraum. Dort waren ein paar der Kölner Kollegen anwesend, darunter auch Stephan, Paul, Micha, Heidi,Robin und Klaus. Als die hießigen Kollegen die Besucher bemerkten, standen sie auf und begrüßten diese. Suchend sah sich Kai-Uwe um. „Wo ist Tori? Ist sie noch auf Streife?" Klaus schüttelte den Kopf: „Nein leider nicht. Sie hat mit einem Kollegen die Schicht getauscht. Sie müsste jetzt eigentlich zu Hause sein", klärte Klaus die Kollegen auf. „Ah okay. Wie kommen wir da am besten hin?", erkundigte sich nun Sören. „Gar nicht, denn dort ist sie nicht", erklang auf einmal eine Stimme hinter den Besuchern. Überrascht drehten sich alle in die Richtung der Stimme. In der Tür stand Daniel und besah sich den Besuch mit einem Lächeln im Gesicht. „Hallo, ich bin Daniel. Daniel Klattmann", stellte er sich den Berliner Kollegen vor und schnappte sich dann eine Tasse Kaffee. Als er sich nun wieder zur Gruppe gesellte, sahen die anderen ihn gespannt an und Micha brach das Schweigen schließlich. „Was meintest du eigentlich mit, dort ist sie dar nicht?" „Achso ja. Ich hab Tori vorhin getroffen und sie wollte noch ins Tanzstudio." „Okay, also ab ins Tanzstudio." Stephan hatte angeboten die Kollegen dorthin zu leiten, da seine Schicht eh gerade zu Ende war. Nun also zu siebt machten sie sich auf den Weg zum Tanzstudio. Dort angekommen führte Stephan sie direkt zum großen Tanzsaal. Dort ging Tori gerade eine ihrer Choreographien durch und hatte den Besuch bis jetzt noch nicht bemerkt. Fasziniert und belustigt beobachteten die sieben sie beim Tanzen. Erst als das Lied verklungen war, machten sie durch ein kräftiges Räuspern seitens Stephan auf sich aufmerksam. Überrascht und verwundert drehte sich Tori um. Als sie erkannte wer dort in der Tür vor ihr stand, erschien ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht und sie stürzte auf den Besuch zu. Kai-Uwe nahm sie direkt in den Arm und drückte sie fest an sich. Nach dem sich die beiden getrennt hatten, waren die anderen dran. „Was macht ihr denn schon hier? Ich dachte ihr kommt erst morgen?", fragte Tori, freute sich aber riesig ihre Freunde aus Berlin wieder zu sehen. „Tja Überraschung!", erklärte Sören und grinste sie an. „Na die Überraschung ist euch wirklich gelungen."

Gefühlschaos und unliebsame ErinnerungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt