Die Entführung

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Der Wald war dunkel und groß. Ich hoffte, dass mich niemand verfolgt. Doch dann hörte ich jemanden wütend schreien: „LEA WALKER! Wegrennen bringt nichts! Ich finde dich!"
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Ich rannte und wollte am liebsten nie wieder stehen bleiben. Wer war das? Wieso war er stärker als Ruth und Shirin? Diese Fragen schwirrten mir in meinem Kopf herum, jedoch hörte ich nie auf zu laufen. Ein Rascheln hinter mir war zu hören. Mein Herz schlug so schnell, dass es mir wahrscheinlich bald aus meiner Brust gefallen wäre. Ich blickte nach hinten, um mich umzusehen.
Plötzlich rannte ich gegen etwas hartes und viel zu Boden. Scheiße du bist gegen jemanden gerannt! Guck nicht hoch!, schrie mich meine innere Stimme an.

Nach ein paar Sekunden guckte ich trotzdem hoch und sah zwei Blaue Augen.
„Du!", sagte ich mit Angst und Entsetzen in der Stimme. Er grinste nur vor sich hin. „Hallo Liebes."
Es war der Typ aus der Bar.

Er packte grob meinen Arm und zerrte mich hoch.
„Du weißt nicht wie schwer es ist, eine Hexe aus deinem Zirkel zu bekommen!"
Man hörte die Wut, jedoch auch ein bisschen Erleichterung heraus. Es lag noch etwas in seiner Stimme, was ich nicht deuten konnte. Er zog mich grob mit sich mit. Ich versuchte mich aus seinen Griff zu lösen, nur er war stärker als ich.
„Was wollen sie von mir?"
Meine Stimme war zittrig, aber trotzdem hörte man das übrige Selbstbewusstsein heraus.
„Dein Selbstbewusstsein gefällt mir, aber Achtung man hört die Angst in deiner Stimme.", raunte er mir ins Ohr, als ob er Gedankenlesen könnte und ich bekam  eine Gänsehaut.
„Hättest du mir in der Bar gesagt, wer du bist wäre es viel einfacher gewesen." , sagte er gespielt unschuldig.
Er schmunzelte kurz und ging mit mir und meinem schmerzenden Arm wieder durch den Wald.
„Du hast mich gesucht!", stellte ich nach einer Weile fest.
Wow du bist aber ein blitzmerker!
„Ja natürlich Liebes. Sonst wärst du schon längst Tot. So wie dieser lächerliche Vampir und die Hexe.", sagte er gelassen.
Mein Herz raste immer noch und ich realisierte mal wieder erst nach einiger Zeit was er gerade sagte.
„Du hast sie getötet!", murmelte ich mit einer entsetzten Stimme, die eher an mich gerichtet war. Darauf lachte er nur kurz auf.
„Hättest du dich mir früher zu erkennen gegeben würden sie vielleicht noch Leben.", munkelte er.
„Woher sollte ich das den Wissen?", winselte ich leise. Ich werte mich die ganze Zeit und er zog mich locker mit sich mit. Mein ganzer Arm tat weh und er war wahrscheinlich auch schon übersäht mit Hämatomen. Ich versuchte mich zu wären, jedoch war er stärker. Er stöhnte genervt auf.
„Hör auf so rum zu zappeln! Ich würde dich sowieso überall kriegen! Das bringt also nichts! Und wenn nicht, du hast noch genug Leute die dir wichtig sind!", sagte er mit einem bösen Grinsen und kam meinem Gesicht gefährlich nahe.
„Wer bist du und was willst du?!"
Er blieb stehen und ich somit auch.
„Mein Name ist Klaus. Klaus Mikaelson. Dich Liebes kann man immer gebrauchen und du bist verdammt selten! Nicht nur deine Hexen-Blutlinie, sondern auch noch andere Sachen wie ich hörte.", sagte er diabolisch.
„Sie sind der Urhybrid!", sagte ich mit Furcht in meiner Stimme.
„Du hast von mir gehört. Fantastisch!"
Wieder grinste er am Ende und lachte kurz hinterhältig auf.
„Was meinen sie mit anderen Sachen?" , stotterte ich.
„Dein Zirkel hat es dir also nicht gesagt. Hmm Interessant. Mal schauen ob ich es dir irgendwann erzählen werde. Aber jetzt sei Brav Liebes!"
Dabei schmunzelte er nur.
„Was meinen sie mit irgendwann? Und im übrigen bin ich kein Köter!", kam es zickig von mir. Woher das Selbstbewusstsein kam wusste ich selber nicht genau.
„Erstens, glaubst du wirklich, dass ich dich so schnell gehen lasse? Wie schon gesagt besonders selten!", sagte er und fuchtelte theatralisch mit den Händen herum.
„Zweitens, pass lieber auf deine Wortwahl auf! Sonst wird das ungemütlich!"
Zum Ende funkelte er mich böse an. Ich bekam es wieder mit der Angst zu tun. Mein Herz raste. Natürlich hatte er meine Aussage mit dem Köter verstanden.
„Uhhh dein Herz schlägt wieder schneller. Die Angst zeigt nur, dass du einen gesunden Menschenverstand hast! Aber wir müssen jetzt weiter Liebes. Ich werde dich los lassen, wenn du endlich aufhörst zu versuchen wegzurennen! Das ist zwar amüsant, jedoch auch nach einiger Zeit lästig."
Ich nickte nur stumm. Er ließ meinen Arm tatsächlich los und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass ich ihm folgen solle.

Nach ein paar Minuten, wo wir still nebeneinander durch den Wald gelaufen sind, kamen wir an einem Auto an. Es sah echt teuer aus. Ja gut, was hatte ich auch bei dem Urhybriden anderes erwartet?
Er hatte die Beifahrertür gentlemanlike geöffnet und ich stieg vorsichtig ein. Innerhalb von ein paar Sekunden saß er schon auf dem Fahrersitz. Der Motor wurde gestartet und wir fuhren schweigend los.
„Ich hoffe dir ist bewusst, dass ich nur einen guten Tag habe. Sonst würde ich dich nicht so nett behandeln."
Sein Blick lag die ganze Zeit auf der Straße.
„Guter Tag? Sie haben eine Hexe und einen 867 Jahre alten Vampir getötet, sie haben mich durch den Wald gejagt und einführt!"
Im Satz wurde ich immer lauter. Die Wut hörte man eindeutige heraus.
„Pass auf Liebes. Du bist unverletzt und nicht mal bewusstlos! Du bist auch nicht einmal gefesselt! Deine beiden Freunde waren einfach im Weg. Zeige mir lieber mehr Respekt!", wütete er. Sein Geduldsfaden war am Ende.
Anstatt er auf die Straße guckte, schaute er mir tief in die Augen. Seine Augen spiegelten Wut. Direkt kam die Angst wieder. Für seine Verhältnisse hatte er recht. Ich war unverletzt und mir ging es ganz gut. Für Klaus Mikaelson sind zwei Tode auch echt wenig. Ich drehte meinen Kopf nach rechts und guckte einfach still aus dem Fenster.
„Noch nicht mal ein Danke?", fragte er spöttisch.
„Sie haben echt hohe Erwartungen. Danke. Danke, dass sie mich entführt haben und ausnutzen werden. Ach bevor ich es vergesse, auch noch dafür, dass sie zwei Freunde getötet haben!"
Meine Stimme war kühl und ich guckte einfach nur aus dem Fenster.
„Immer wieder gerne!", sagte er belustigt. Sein breites grinsen konnte ich ganz genau sehen. Er wusste, dass ich ihm nicht so schnell entkommen würde. Es sei den ich bin Tot, er jagt mich ,oder er nutzt die Leute aus, die mir wichtig sind und tötet sie im Nachhinein. Es ist absurd. Ich sitze mit Klaus Mikaelson, dem Urhybriden, in einem Auto. Das ich noch atme ist ein Wunder. Mir wurde bewusst, dass es das Ende sei. Das Ende meiner „heilen" Welt. Für mich war mein Leben nicht einfach, jedoch hatte ich Leute die mir halfen. Meinen Zirkel! Ich werde sie nie wieder sehen! Es wird nie wieder friedlich sein. Klaus Mikaelson hatte mein Leben zerstört!

~1135 Wörter~
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Ich hoffe eure Gebete wurden erhört.
Tja...Wie kann er nur ihr Leben zerstören...
Tsss.😂😇
Ich werde diese Woche wahrscheinlich mehrere Kapitel veröffentlichen, da ich sie vorgeschrieben habe und ich mir dann in den Arsch treten kann mehr zu schreiben!😂😁
~E

(K) Eine Gefangenschaft (TVD FF/Mikaelson)~ 𝚜𝚕𝚘𝚠 updates~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt