Keine Kraft

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„Haben Hybriden ihre Tage oder warum
haben sie solche Stimmungsschwankungen?"
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Er knurrte laut auf und guckte mich mit einem mörderischen Grinsen an.
„Ich würde dir empfehlen mich nicht noch mehr zu provozieren, Liebes!", zischte er wütend. Ich schluckte. Provozieren war schon immer eine meiner Eigenschaften.
Besonders bei Leuten die ich nicht mochte oder einfach nur ärgern wollte.

Bei der kleinsten unüberlegten Handlung hätte ich wieder das Bewusstsein, durch ihn, verlieren können.
„Also dann kommen wir zur Magie.", sagte er gleichgültig. Sein Ton war angespannt, jedoch deutlich weniger aggressiv als vorher.
„I-Ich dachte sie wollen nur reden?", stotterte ich. Klaus analysierte mich und konnte jede Reaktion genau sehen.
„Das mit dem reden können wir auch verschieben. Der Zauber hingegen sollte schnell ausgeführt werden!"
Beim letzten Teil spannte ich mich an und hoffte, dass er es nicht bemerkte.

Von einer auf der anderen Sekunde stand er vor mir. Mein Körper zuckte zusammen und ich guckte zu ihm hoch, da ich noch immer auf der Couch saß.
„Wieso so nervös, Liebes?", raunte er.
Meine Puls erhöhte sich drastisch. Ich konnte ihn nicht in die Augen gucken, deshalb guckte ich schnell zum Boden.
Ich hörte ein lautes Knurren. Ihm Gefiel es wohl nicht ignoriert zu werden.

Plötzlich zersplitterte ein Glas. Mein Blick ging zu der Stelle wo ein Glas, aus Wut, gegen die Wand geworfen wurde.
Schnell fuhr mein Blick wieder zu Boden und ich schluckte.
„Guck mich gefälligst an!", schrie er wutentbrannt. Mein Körper zuckte zusammen, dennoch blieb mein Blick konstant auf dem Boden. Klaus knurrte wieder laut auf.
Im nächsten Moment packte er mich, zog mich von der Couch hoch und griff mit seiner Hand unsanft mein Kinn, sodass ich ihn ins Gesicht gucken musste.
„Was ist das Problem?", fragte er bedrohlich. Mein Mund blieb geschlossen. Ich traute mich nichts zu sagen.

Als er merkte, dass ich nichts sagen wollte verstärkte sich sein Griff unter meinen Kinn. Seine andere Hand fuhr zu meiner Taille. Klaus drückte dort fest zu und ein wimmern entwich meiner Kehle und er zog mich viel näher an sich.
„Sag mir lieber was das Problem ist.", raunte er mir bedrohlich ins Ohr.
„I-Ich..."
Der Speichel ging mir aus. Ich war unfähig ein Wort zu sagen.
Sein Griff verstärkte er noch mal und mein Gesicht zog sich schmerzvoll zusammen.
Kleinlaut sagte ich: „Ich kann nicht mehr Hexen." 
Sein Gesichtsausdruck wurde wütend, jedoch hätte ich schwören können ein bisschen Verwunderung zu sehen.
„Deshalb hast du dich nicht gewehrt.", murmelte er. Sein Blick traf wieder meinen und zeigte einen Ausdruck, denn ich nicht zuordnen konnte.

„Wieso kannst du nicht Hexen und vor allem wie kriegt man es in den Griff?", fragte er gestresst. Ich versuchte irgendwas zu sagen, jedoch tat allen weh, da seine Hände immer noch an meiner Taille und meinem Kinn lagen.
Als er merkte, warum ich mein Gesicht verzogen hatte und nicht sprach lockerte er seinen Griff, unter meinen Kinn.
Seine andere Hand blieb stark auf meiner Taille.
Ein kribbeln durchfuhr meinen Körper. Ich atmete noch einmal kurz durch um zu sprechen.

„Bei verschiedenen Emotionen kann ich nicht Hexen. Ich habe darüber keine Kontrolle. Die Emotionen übernehmen mich. Meist sind sie stärker als ich. Sie sind stärker als meine Konzentrationen und meine Kräfte. Es ist so, als würde eine Hexe aus Schmerz oder Schock nicht Zaubern können. Bei mir ist es eben mit den verschiedenen Emotionen so.", gab ich kleinlaut von mir. Mein Blick war die ganze Zeit in seinen Augen vertieft. Er schnaubte lange aus.
„Du hast deine Emotionen nicht im Griff und verstehst sie teilweise nicht."
Er sagte es leise, sodass ich es wahrscheinlich gar nicht hätte hören sollen.

Seine Stimme war mitfühlend. Die Wut und Anspannung war wie weggeblasen. Seine Augen spiegelten leid und Schmerz aus. Mich wunderte, dass er so darüber reagiert hat. Konnte der große böse Urhybrid mich verstehen?
Er schüttelte kurz seinen Kopf, um wieder in die Realität zu kommen.
„Gut. Ich kenne da vielleicht jemanden, der dir helfen kann. Ich brauche nämlich deine Kraft.", sagte er kühl. Er tat so, als wäre das von vorhin nie passiert. Klaus hatte seine kühle Maske wieder aufgesetzt und die Steinmauer neu aufgebaut.
Nach einiger Zeit zogen sich seine Hände zurück. Die stellen, deiner vorher berührte schmerzten. Das würden noch mehr Blutergüsse geben. Sowas war ich eigentlich gewöhnt.
„Du bleibst lieber hier und wartest, liebes."
Er drehte sich von mir weg und ging aus der Tür. Mit einem letzten 'Wehe-du-gehst-Blick' guckte er mich an und lief aus den Raum. Ich atmete erleichtert aus.
„Herzlich Willkommen Langeweile und neues Leben.", seufzte ich.
Ich befürchtete, dass es das wahr mit meiner Geliebten Freiheit.
'Was für eine Freiheit?'
„Ich habe keine Ahnung.", flüsterte ich.

~783 Wörter~

(K) Eine Gefangenschaft (TVD FF/Mikaelson)~ 𝚜𝚕𝚘𝚠 updates~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt