Wie ich es geahnt habe, ist meine Schulter tatsächlich ausgekugelt. Der Arzt hat mir ein Schmerzmittel gespritzt und sie dann schnell wieder eingerenkt. Dann hat er mir eine Armschlinge gegeben, damit ich ihn ruhig halten und die Schulter nicht so sehr belasten kann. Schlafen wird jetzt erstmal lustig, aber die Schmerzen sind weg. Zum schluss verschreibt er mir noch Schmerzmittel, die wir schnell in der Apotheke abholen.
Drei Stunden später und völlig kaputt kommen wir wieder am Hof an. Im Haus werden wir schon sorgenvoll erwartet. Aline ist die erste die zu mir rennt. "Alec? Wie geht es dir? Tut es noch weh? Es tut mir so leid! Ich wusste nicht...", brabbelt sie drauf los und ich unterbreche sie lachend.
"Hey Prinzessin, es ist alles okay. Ich muss meinen Arm jetzt zwei Wochen ruhig halten und dann müsste alles wieder in Ordnung sein.", erkläre ich für alle hörbar. Die kleine schlingt ihre Arme um meine Hüfte und drückt sich kurz an mich. Raphael lächelt mich kurz an und führt Aline dann nach oben in ihre Zimmer. Zurück bleiben Luke, Jocelyn, Jace, Clary, Izzy und Magnus.
Mein Freund kommt mit einem besorgten aber erleichterten Blick auf mich zu und umarmt mich vorsichtig. "Gott bin ich froh, dass nichts schlimmeres passiert ist.", murmelt er an meinen Hals. Lächelnd streiche ich ihm mit meinem gesunden Arm über den Rücken und seufze dann müde. "Ich muss schlafen. Die Schmerzmittel machen mich fertig.", flüstere ich.
Nickend löst er sich von mir, ich murmele kurz ein 'Gute Nacht' in die Runde und lasse mich von Magnus in sein Zimmer führen. Vorsichtig hilft er mir mich bis auf die Boxer auszuziehen und legt sich dann ebenfall nur in Unterhose zu mir ins Bett. "Es tut mir leid.", murmele ich während er sich an meine rechte Seite kuschelt und mir über die Brust streichelt.
"Entschuldige dich nicht. Wir waren alle besorgt um dich, aber sind froh, dass du so schnell reagiert hast. Was wäre, wenn Shadow die kleine getroffen hätte.", flüstert er ruhig. Nickend schließe ich die Augen und bin Sekunden später eingeschlafen. Ich meine, Magnus noch etwas sagen zu hören, doch es erklingt von so weit entfernt, dass ich es nicht mehr verstehe.
Ich wache auf, weil sich das Bett neben mir bewegt. Blinzelnd schlage ich die Augen auf und sehe, dass Magnus aufgestanden ist. "Babe?", raune ich verschlafen und er dreht sich zu mir um. "Schlaf weiter.", murmelt er und kniet sich vor mich ans Bett. "Komm kuscheln.", bettele ich und lege meinen rechten Arm um ihn, um ihn wieder auf's Bett zu ziehen.
Widerstandslos lässt er sich neben mich auf die Matratze fallen und streichelt mir über die Wange. "Ich muss arbeiten.", flüstert er. "Deine arbeit ist, dich um mich zu kümmern. Ich bin schwer verletzt und du darfst mich nicht alleine lassen.", grinse ich. Lachend setzt er sich auf und streicht über meinen verletzten Arm.
"Hat mein Bebi sich aua gemacht?", fragt er schmollend. Lachend haue ich ihm auf seinen Oberschenkel. "Ist okay. Hau ab!", grinse ich. Beleidigt sieht er mich an. "Jetzt will ich mich um dich kümmern und du schubst mich von der Bettkante?", fragt er gespielt fassungslos. Wieder muss ich lachen. "Magnus, du bist der einzige Mensch den ich nie von der Bettkante stoßen würde!"
Grinsend lehnt er sich über mich und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. "Besser ist das.", haucht er gegen diese und steht auf. "Hilfst du mir duschen?", frage ich schüchtern. Ich hasse es so auf andere angewiesen zu sein. Normalerweise kann ich alles alleine und dann bin ich derjenige der anderen hilft. Aber jetzt geht das erstmal nicht.
Vorsichtig hilft er mir hoch und wir gehen gemeinsam in sein Badezimmer. Umständlich versuche ich mir meine Boxershorts mit einer Hand auszuziehen und sehe dann hilfesuchend zu meinem Freund. Grinsend tritt er näher an mich heran und zieht mir meine Boxer aus. Dann nimmt er die Armschlinge ab und entkleidet sich selber.
Gemeinsam duschen wir, wobei er darauf achtet, mich beim einseifen nicht zu verletzen. Später trocknet er mich ab und legt mir ein Handtuch um die Hüfte. Seufzend lasse ich mich auf's Bett fallen und sehe Magnus beschämt an. Lächelnd hockt er sich vor mich und legt seinen Daumen und Zeigefinger an mein Kinn. "Hey mein Hübscher, was ist los?"
Langsam nehme ich seine Hand in meine und lächele schüchtern. "Ich schäme mich dafür, dass ich nichts alleine kann. Nicht einmal anziehen klappt. Ich will dir nicht zur Last fallen.", murmele ich. Lächelnd stützer er sich auf meinen Knien hoch und küsst mich auf die Stirn. "Wie heißt es? In guten wie in schlechten Zeiten.", flüstert er und ich muss lachen.
"Magnus, wir sind nicht verheiratet!", erkläre ich und sehe ihn belustigt an. "Das weiß ich doch. Aber eine Beziehung sollte das Ziel einer Hochzeit haben. Also warum nicht schon vorher nach diesem Motto leben?", fragt er ernst. Entgeistert sehe ich ihn an. "Du... willst mich heiraten?", stottere ich überfordert und nun ist er dran mit lachen.
"Keine Sorge, ich werde dir jetzt keinen Antrag machen! Aber wieso sollte man seine Zeit mit Beziehungen verschwenden, von denen man nicht denkt, dass sie für's Leben halten? Ich bin mit dir zusammen, weil du mich ergänzt und mich glücklich machst. Du bist alles, was ich mir von einem Partner immer gewünscht habe, sogar mehr. Also wieso sollte ich dich nicht irgendwann in ein paar Jahren heiraten wollen?", erklärt er und kramt derweil ein paar Klamotten für uns aus dem Schrank.
Lächelnd beobachte ich ihn während ich zuhöre. "Du bist einfach zu gut für mich.", murmele ich, als er vor mit steht und mir in mein T-Shirt hilft. "Nein. Ich bin perfekt für dich, so wie du perfekt für mich bist. Und jetzt heb deinen süßen Arsch hoch, damit ich dir die Hose anziehen kann.", grinst er und hilft mir beim aufstehen.
"Ausziehen wäre mir lieber."
"Mir auch. Aber das verschieben wir mal auf heute Abend.", verspricht er zwinkernd und zieht mir dann erst meine Boxer, dann eine Jogginghose an. Danach hilft er mir die Armschlinge wieder anzulegen und zieht sich selber an, damit wir in die Küche gehen können. Dort nehme ich als erstes die Schmerzmittel, die der Arzt mir verschrieben hat und bin gespannt, was ich die nächsten zwei Wochen mach kann.
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Das Glück der Erde...
Short StoryWegen einer Geschäftsreise ihrer Eltern muss Alec mit seiner Zwillingsschwester Izzy und seinem besten Freund Jace auf den Reiterhof einer alten Freundin fahren. 6 Wochen in der Pampa. Werden diese Ferien wirklich langweilig oder werden sie Alec's L...