Nun ist es UNSER Leben

Alles halb so schlimm

„Wieso ist Sarah jetzt eigentlich bei mir Zuhause?" wollte Thomas wissen und ich seufzte.

„Sie wollte mich seit dieser Nacht nicht mehr aufstehen lassen, da es mir super schlecht ging. Als wir uns dann heute Morgen etwas darüber gestritten haben, dass ich das ja wohl alles alleine kann, war es ihr anscheinend zu viel. Und als ich dann auch noch die Treppen runterkam, hat sie beschlossen mich anzumachen, ihre Sachen zu nehmen und zu Lisa zu fahren. Keine Ahnung was sie hat, aber das soll echt nicht nochmal vorkommen." erklärte ich ihm die Kurzfassung und Thomas nickte.

„Komisch. Ich wurde nämlich auch sofort von Lisa aus dem Raum geschickt, sie würden nämlich was "Geheimes" besprechen." munkelte er und ich schaute ihn verwirrt an.

„Ich habe etwas Angst wenn ich ehrlich bin." gab ich peinlich berührt zu und kratzte mich am Hinterkopf.
„Brauchst du nicht, da wird schon nichts sein." wank Thomas doch ab und schüttete sich die Sprite ein.

Thomas war auch so jemand den es gar nicht interessierte ob er einen Essensplan hatte oder nicht, er aß und trank einfach das worauf er Lust hatte. Ich hatte grade aber auch extrem Lust auf ein Süßgetränk, weshalb ich mir auch was einsickerte.

„Ich hab letztens was von Joshua gehört übrigens. Der Alte ist Vater geworden!" freute Thomas sich und stellte sein Glas weg, während ich in meines wieder rein spuckte.
„Was? Der Alte erzählt auch gar nichts!" gab ich erfreut von mir, und zückte mein Handy.

»Alles gute zum Kind du alte Semmel!« schrieb ich ihm und legte es wieder weg.

„Ich muss zugeben, ich habe schon irgendwie Hunger." im selben Moment grummelte Thomas' Magen und brachte mich echt zum Grinsen.

„Worauf?" stellte ich ihm die Gegenfrage und er zog seine Mundwinkel bis hoch zu seinen Ohren.

„Leberkässemmel." er rieb sich seinen Bauch und ich lachte.
Der Typ hatte so einen Vogel weg, der hat den Schuss wohl wirklich nicht gehört.

„Dann sollten wir das wohl machen." sagte ich und Thomas' Augen fingen an zu leuchten.
„Aber dafür müsstest du Leberkäse einkaufen Thomas." ich stand auf und bewegte mich langsam in die Küche, wo ich mich schnell am Tresen abstützte. Es fiel mir sehr schwer mich noch auf den Beinen zu halten, doch ich versuchte es so gut wir möglich zu unterdrücken.

Ich holte noch schnell Geld und wollte wieder in den Flur laufen, doch Thomas hielt mich auf.

„Du kommst sicher nicht mit mein Lieber." beharrte er, doch ich weigerte mich und fing an zu schmollen.

„Thomas bitte. Lass mich mit hier raus mir ist so langweilig." bettelte ich ihn an und er schien mit sich zu kämpfen.

„Na gut. Aber du setzt dich in den Wagen und wartest im Auto, denn wenn die Presse dich einkaufen sieht, wenn du eigentlich krank Zuhause liegst hast du verkackt." erklärte er, aber ich gab kein Wiederwort, denn ich war sofort damit einverstanden. Ich könnte nämlich ganz einfach Musik im Auto hören und auf Thomas warten, während er seinen Leberkäse holte.

„Gut. Deal." grinste ich und Thomas schüttelte seinen Kopf. Ich wollte gar nicht wissen was er jetzt dachte, aber ich war auch einfach froh rauszukommen.

Also zog ich mir schnell meine Schuhe an, nahm die Hausschlüssel mit, mein Handy und schloss die Tür hinter mir ab.

Thomas schloss sein Auto auf und wir stiegen ein, nur um eine fünf Minuten fahrt vor und zu haben.

„Und du wartest hier." befahl er mir noch ein letztes mal, und auch dieses mal nickte ich.
Dann schlug er die Tür zu und verschwand im Lidl.

Ich hörte entspannt Musik währenddessen, wurde jedoch gestört als mein Handy blinkte. Es war Sarah.

»Wir müssen reden.«