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PoV Hyunjin

Nach nicht mal einer halben Stunde ist mein Freund -oh nein jetzt mein Verlobter- auf meinem Schoß eingeschlafen. Sein halbleeres Eis habe ich wieder auf den Nachtisch gestellt und ziehe die Decke über meinen Engel.
Er ist so wunderschön...
Ein paar Strähnen hängen in seinem Gesicht, während er so lieblich schlummert. Ich streichele einmal paar mal über seine Wange. Unbewusst schmiegt er sich an meine Hand und öffnet kurz darauf seine Augen für einen Augenblick.
,,Hyung", murmelt er müde.
,,Alles gut Innie. Schlaf weiter. Ich bleib bei dir", beruhige ich ihn und er dreht sich auf meinem Oberkörper auf die Seite.
Seine Haare kitzeln auf meiner Brust und ich merke wie sein Atem ruhig und gleichmäßig geht. Passend dazu hebt und senkt sich sein Brustkorb im Rhythmus.
Ich höre sein Herz schlagen und spüre, wie die rote Flüssigkeit, die ihn am Leben hält, durch seinen Körper fließt. Am liebsten würde ich wieder meine Zähne in seinen Hals rammen, aber ich hatte heute wirklich schon genug Blut.
Vielleicht nur einen kleinen Tropfen? Oder zwei.
Mehr will ich gar nicht. Nur ein bisschen!
Unbewusst liege ich noch eine ganze Weile einfach regungslos in meinem Bett. Plötzlich bewegt sich jedoch etwas.
Es ist Jeongin! Er rollt immer weiter von mir runter, auf die freie Stelle neben mir.
Eigentlich würde ich ihn gerne bei mir behalten, ganz nah, aber ich muss echt kurz an die frische Luft.
Ich gehe zu dem großen Fenster neben dem Bett, was gleichzeitig auch eine Tür auf den kleinen Balkon meines Zimmers ist.
Sofort kommt mir die kalte, aber dennoch erfrischende Nachtluft entgegen. Der Mond scheint.
Laut Sage ja die perfekte Zeit für Vampire aktiv zu sein, aber ganz ehrlich? Was ist in der Nacht schon wirklich interessantes los? Nichts! Genau!
Klar auf der einen Seite, sehen die meisten Vampire in der Nacht auch noch ganz gut sehen, aber da sich zunehmend immer mehr Vampire ein Leben nach der menschlichen Uhr aufbauen, wird unsere Nachtsicht in ein paar Generationen vielleicht schon nicht mehr existieren.
Außerdem kann man tagsüber so viel in der Menschenwelt erleben. Kino, Shoppen, Freizeitpark, Eis essen und noch eine Menge mehr.
Das einzige, was man nicht tun kann, ist die Sterne zu beobachten. Aber das erweist sich in der Stadt generell als schwierig.
Aber zum Glück liegt unser Schloss abseits jeglicher Zivilisation. Zwar ist das Internet hier echt miserable, aber als Königskinder ist es meiner Halb-Schwester und mir sowieso untersagt mehr als eine Stunde am Handy zu sein. Das kontrolliert zwar keiner so wirklich, aber so viel Freizeit haben wir dafür auch nicht.

Nachdem ich eine Weile einfach nur die frische Luft eingeatmet und in den dunklen Nachthimmel geblickt habe, gehe ich wieder zu meinem Bett. Jeongin schläft in diesem immer noch friedlich. Er kuschelt mit seinem Kissen und ein paar Strähnen fallen über seine Stirn. Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, aber plötzlich beginnt Jeongin sich im Bett zu drehen. Erst von der rechten auf die linke Seite, dann auf den Rücken, wieder nach links und ein paar Sekunden später wieder nach rechts. Seine Arme schlagen dabei um dich und er beginnt schneller zu atmen. Ich merke, wie die erste Tränen über seine Wange rollt.
Erst jetzt realisiere ich so richtig, was mit ihm los ist. Er hat einen Albtraum.
Zügig renne ich zu ihm und knie mich vor sein Gesicht. Ich lege meine Hand auf seine Wange und streichele seine Tränen weg.
,,Alles ist gut mein Schatz. Du bist in Sicherheit. Shhh. Beruhige dich bitte", rede ich leise auf ihn ein und ich merke, wie er langsam wieder zur Ruhe kommt. Ich küsse seine Wange, ohne zu erwarten, dass er es erwidert, da er immer noch am schlafen ist.
Als ich wirklich sicher bin, dass er ruhig schläft, fixiert sich mein Blick auf einen anderen Körperteil, der nicht sein Gesicht ist, seinen Hals.
Ich spüre wie seine Halsschlagader pulsiert und sofort habe ich den Drang nach seinem Blut. Mittlerweile habe ich keine Lust darauf zu warten. Außerdem will ich endlich schlafen, aber nur sein Blut ist nun mal in der Lage mich zu beruhigen.
Ich suche also nach dem schmerzlosestem Weg für ihn, mir sein Blut zu holen und nehme ein Taschenmesser aus dem Nachtschrank. Ich setze mich neben ihn und sehe seine Hand, die reglos neben seinem Körper liegt. Ich nehme sie in meine und schneide vorsichtig mit dem Messer in seinen Daumen, bevor ich den Daumen zu meinem Mund führe und das Blut nur so aus ihm quetsche.
Die warme, süße Flüssigkeit läuft meinem Rachen hinab, und sofort beruhige ich mich. Ich darf nur nicht zu viel von ihm trinken, sonst werde ich gleich wieder hart. Deshalb belasse ich es bei ein paar Tropfen und lege mich dann einfach hin, als sei nichts gewesen.
Etwas kuschele ich mich noch von hinten an meinen Liebling, bevor ich die Augen schließe und endlich einschlafe.

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Hat jemand Interesse ein Buchcover für mich zu designen? 👉🏼👈🏼

Just one Bite [Hyunin] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt